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Die Meinung eines EDM-Stars

Kaskade über Mashups, Bootlegs und Hardwell

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Kaskade über Mashup's, Bootlegs und HardwellKaskade

Vor ein paar Wochen twitterte der niederländische DJ und Produzent Hardwell einen Download-Link zu seinen Bootlegs. Jeder der wollte konnte sich seine Mashups runterladen, sofern er seine Facebook-Seite liked. Und prompt kam eine Antwort der Swedish House Mafia Jungs via re-tweet. Eine hitzige Diskussion brach vom Zaun und Hardwell erntete viel Kritik für seine Aktion.


Mashups & Bootlegs

Der Grund: Bei den in den Bootlegs verwendeten Songs handelte es sich auch um Material anderer Künstler. Außerdem sei es ziemlich uncool gegen Facebook-Likes kostenlose Downloads zu verteilen. Trotz einer schnellen Entschuldigung seitens Hardwell und dem sofortigen Entfernen der Download-Links, weitete sich die Diskussion aus.

Jetzt meldet sich der amerikanische DJ und Produzent Kaskade zu Wort und nimmt Stellung zum Thema Mashups auf seiner Website. Ähnlich wie Hardwell ist Kaskade für seine beeindruckenden Mashups und Bootlegs in seinen DJ-Sets bekannt. Er weist darauf hin, dass in Zeiten bei denen "aus Produzenten DJs werden und aus DJs Produzenten, schon viel der eigentlichen Arbeit vor der Show passiert. Für ihn bedeutet das erstellen eines Mashups, wenn "du einen Song komplett überarbeitest, Vocals hinzufügst und das Arrangement auf der Grundlage des ursprünglichen Tracks veränderst, dann schafft einer eine neue Sache, die auf der Arbeit vieler basiert." Und diese Arbeit möchte er "nicht unter seinem Kopfkissen verstecken. Auch wenn nicht alles sein Material ist" Jeder soll diese Rekreationen von Musik mitbekommen. Auch diejenigen, die nicht seine Sets live erleben können. Denn Musik dient in erster Linie dem Vergnügen.

 

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Allerdings ist das nicht so einfach, und der Teufel stecke im Detail, so Kaskade. Es kommt darauf an, wie man Bootlegs oder Mashups unters Volk bringt. Versucht ein DJ/Produzent durch Bootlegs/Mashups auch noch Profit zu schlagen - sei es in Form von Twitter Follower, Facebook-Like, oder sogar gegen Bezahlung, muss die klare Antwort lauten: So nicht! Wichtig sei auch, dass alle beteiligten Künstler vom verwendeten Material in den Credits (Songtitel) auftauchen müssen.

Weiter sagt er: "In Zeiten wo nur noch sehr wenige Menschen Musik wirklich kaufen, werden meine Mashups niemanden in seinem Jahresabschluss weh tun. Das Dasein als Musiker hat sich im Laufe der Zeit geändert." Dann erinnert Kaskade daran, dass "Hip Hop diese Diskussion schon seit seiner Gründung erlebt." Und die Meinung allgemein bei dem Thema weit auseinander gehen. Sein Fazit lautet, dass am Ende des Tages am wichtigsten ist, dass das Publikum unterhalten wird - wenn nötig auch mit Mashups. Aber jeder muss auch mit den Konsequenzen leben, da man sich rechtlich in einer Grauzone bewege. Die Leute sollen sich aber lieber auf die Musik konzentrieren, statt hitzige Diskussionen im Internet zu starten, wie im Fall Hardwell.

 

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Über den Autor
S. Wernke-Schmiesing

Während meines Studiums gründeten wir 2008 die Dance-Charts. Als reine Musik-Promotion-Agentur gestartet, entwickelte sich die Plattform zu einem der größten Blogs und News-Portale für Dance-Musik in Deutschland. Als Chefredakteur heißt es täglich News recherchieren und Entscheidungen treffen. Neben der Tätigkeit für die Agentur bin ich regelmäßig als DJ in Clubs und Großraumdiskotheken unterwegs.

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