Der Meister der Free Downloads hat wieder zugeschlagen! Seit gestern Nachmittag läuft KSHMRs Promotion-Aktion zur Förderung seiner neuen Single „Memories (feat. Sirah), die er bereits im Januar gemeinsam mit den BassJackers aufgenommen und am vergangenen Montag veröffentlicht hatte. Wie gewohnt (und bei fast allen seiner bisherigen Singles Ouzo, äh, Usus) bittet er auch diesmal um die Einsendung der Beatport-Quittungen, um ein ganz besonderes - wie wir es hierzulande im schönen Bayern bezeichnen würden - Schmankerl herunterladen zu dürfen.
Was könnte man über KSHMR sagen? Hinter dem Projekt steckt der US-Amerikaner Niles Hollowell-Dhar, ein ehemaliges Mitglied der Gruppe „The Cataracs“ und heimlicher Schöpfer zahlreicher Welthits wie „Like A G6“ oder „Sweat“. Im vergangenen Jahr hat KSHMR einige großartige Songs - meist sogar als free Download wie auh hier - veröffentlicht und bei all dem, was der gute Mann noch übrig hat und stetig neu produziert, kann es einem schnell mal schwindelig werden. Es scheint fast, als wollte der ehemalige Ghostproducer selbst Hand an die Entwicklung elektronischer Tanzmusik legen, denn genau dafür steht das Projekt: Die erfrischend andere Art und Weise der Electro-Produktion, wie sie KSHMR betreibt, trägt dazu bei, das keiner seiner Tracks klingt wie der vorherige - Beweis liegt hier vor.
DJ Jean ist ein niederländischer House-Produzent, dessen größten Hit wir vorliegend geremixt in „The Launch“ finden. Der Track ist in das Genre Hard House einzuordnen und erreichte in den Niederlnaden Platz 2 der offiziellen SIngle-Charts - auch in anderen Ländern stieg er in die Charts ein. Insbesondere in den 90er machte er die Clubs und Festivals dieser Welt unsicher, seither ist es um ihn - als einen der Dinosaurier des Genres - eher ruhiger geworden.
The Launch war ohne Frage der größte Hit von DJ Jean, auch wenn es nicht komplett sein eigener war. „The Horn Song“ heißt das Original und wurde dutzende Male gecovert, so auch von DJ Jean. Dieser wiederum erlebt ebenso wie wie andere Classics wie „ZombieNation - Kernkraft 400“ (W&W Remix), „Darude - Sandstorm“ (not introduction needed) oder „Seven Nation Army“ (wie oft wir den schon hören durften...) eine art Rennaissance. Zuletzt war Laidback Lukes Protegeé D.O.D. vor einiger Zeit dran, jetzt schnappt sich auch KSHMR mit seinen unfassbaren produktionstechnischen Fähigkeiten die (inzwischen doch etwas ausgelutschte) Melodie, um etwas draus zu machen - sein Vorgänger Niels Van Gogh hat das vor wenigen Wochen mehr schlecht als recht hingekriegt.
KSHMRs Interpretation löst sich von dem inzwischen doch Graphen-dünn ausgewalzten Horn-Sound des Originals (The Horn Song, just sayin'), sodass im Buildup ein eleganter Pluck-Synthesizer zu hören ist. Im Drop nähert es sich wieder etwas dem Original an, aber nicht ohne KSHMR-typische Bigroom-Elemente. Der Horn-Sound wurde stark aufgefrischt, klingt viel synthetischer, aber auch runder als das Original. Teilweise ist ein wenig Melbourne Bounce verarbeitet. Zwischen den einzelnen Abschnitten des Drops sind kurze Vocals in typischem KSHMR-Stil eingefügt, die er mit Vocodex etwas mechanischer klingen lässt. Eine coole Bridge in einem groovy Future-House-Stil verbessert das Gesamtbild nochmal deutlich. Es mag zwar ein Remix sein, dennoch steckt einiges an Arbeit darin, die sich durchaus sehen lassen kann.
Zusätzlich hier noch eine kurze Information zu KSHMRs angekündigter Tour „KSHMR - The Journey Begins“. Seine Show im Fonda Theatre in Los Angeles am 19. September wird natürlich nicht sein letzter Auftritt sein - ist es ja erst sein erster. Zusätzlich zu sich selbst kündigte er auch noch zwei VIP-Gäste an: Die BassJackers, mit denen er kürzlich „Memories“ veröffentlichte, und Yogi, einen britischen Trap-Artist. Weiterhin kündigte KSHMR zwei Auftritte auf dem Electric Daisy Carnival (EDC) Brazil 2015 am 4. und 5. Dezember an. Seine erste Show an der Ostküste der USA wird am 28. November in der Webster Hall in New York City stattfinden. Der Ticketverkauf hierfür startete bereits am Mittwoch. Einige Special Guests werden erwartet, KSHMR spannt uns diesbezüglich aber noch auf die Folter. Zu seinen Events veröffentlichte KSHMR auf Facebook diverse Teaser, die neue Musik und coole Animationen beinhalten.
Fazit: Den Remix kann man sich durchaus gönnen, ist er ja gleichsam als Paketangebot in „Memories“ inbegriffen. Damit erhält man zwei großartige Tracks zum Preis von einem. Fast zu schade für einen Free-Track, würde manch einer denken, aber bei KSHMR hat eben jeder Song eine große Qualität.
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