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Jeder soll daran verdienen

Apple Music startet Streaming-Dienst für unlizensierte Musik

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)

Diese Meldung klingt bei genauerer Betrachtung wie ein Paukenschlag. Apple Music wird einen Streaming-Dienst für unlizensierte Musik - ganz ähnlich dem Modell Soundclouds - starten, bei dem alle Beteiligten jedoch bezahlt werden sollen. Lädt ein User beispielsweise einen DJ-Mix hoch, bekommen alle Künstler, die ihre Musik in dem Mix vertreten haben, Geld. Oder macht jemand ein MashUp aus zwei Songs, bekommen beide Künstler des Originals anteilig Geld ausgeschüttet. Um das alles zu realisieren, geht Apple eine Partnerschaft mit dem Vertriebsdienst Dubset ein.


Legale MashUps / Bootlegs / Remixes

Seit jeher ist das Problem von Soundcloud, dass hochgeladene Musik oftmals gegen das Copyright verstößt. Mit einem Modell wie Apple es einführen möchte, könnte sich das mit den Copyright-Verstößen erledigt haben, da alle Beteiligten Personen vergütet werden. Man holt gleichzeitig die MashUp,- und Bootleg-Szene aus der Grauzone und stellt sie auf "legale Füße". 

Es ist ein großer Schritt nach vorne für die Musikindustrie, wenn von nun an gemixte und geremixte Musik in einen legalen Dienst überführt werden. - Dubset CEO Stephen White

 

Dubset als ausführendes Organ des Apple Music Streaming-Dienstes wird seine neue "MixBank-Plattform" für die Umsetzung nutzen. "Mixbank" ist in der Lage jeden Song zu identifizieren und auf ein mögliches Copyright hin zu untersuchen. Jeder soll demnach gerecht entlohnt werden. Wird z.B. ein Track für 2 Min. in einem DJ-Set zu hören sein, bekommt der entsprechende Urheber anteilig für diese 2 Min. Tantiemen. Aktuell sei Dubset noch auf der Suche nach weiteren Streaming-Partner, die sich in das System mit ihrem Content einfügen wollen. Ob Soundcloud da mitmachen wird, ist fraglich. Eher wird es wahrscheinlich sein, dass das Berliner Unternehmen selbst an einer adäquaten Lösung für das Copyright-Problem arbeiten wird.

Fest steht allerdings eines: Sobald man legal seine MashUps, DJ-Mixe und Bootleg irgendwo hochladen kann, ohne dass man Gefahr läuft, gelöscht zu werden, strömen die User zu eben dieser Plattform. Dass die beteiligen Künstler dann auch noch bezahlt werden, ist mehr als nur das Sahnehäubchen oben drauf.

Apple Music startet Streaming-Dienst für unlizensierte Music 

 

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Über den Autor
S. Wernke-Schmiesing

Während meines Studiums gründeten wir 2008 die Dance-Charts. Als reine Musik-Promotion-Agentur gestartet, entwickelte sich die Plattform zu einem der größten Blogs und News-Portale für Dance-Musik in Deutschland. Als Chefredakteur heißt es täglich News recherchieren und Entscheidungen treffen. Neben der Tätigkeit für die Agentur bin ich regelmäßig als DJ in Clubs und Großraumdiskotheken unterwegs.

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