Der niederländische Produzent Fadil El Ghoul, alias R3hab, ist für seine vielen Stil-Wechsel bekannt. Der Dutch-DJ fixiert sich nicht auf ein Genre, sondern produziert immer wieder unterschiedliche Genres. 2016 zeigte er mit “Near Me“ und “Freak“ zweimal Future House. Dann produzierte er bei “Sakura“ wieder Bigroom/Progressive House. Mit “Care“ erschien zum ersten Mal eine Future-Pop-Single, aber nicht nur seine Singles unterscheiden sich deutlich, auch seine zahlreichen Remixe werden ganz verschieden gestaltet. Am 6. Oktober erschien im Doppelpack ein Remix zu “Zara Larsson - Ain’t My Fault“ und seine brandneue Single “Icarus“. Erneut geht R3hab in eine ungewöhnliche Richtung, doch ebenfalls ungewöhnlich ist, dass die neue Single nicht auf Spinnin‘ Records erschienen ist. Wir stellen Euch “Icarus“ vor und gehen auf die Frage des Labels genauer ein.
Zunächst einmal zur Frage des Labels. Weshalb genau, ist bislang nicht bekannt, denn R3hab äußerte sich zu diesem Thema noch nicht. Letztendlich erschien die Single nämlich auf seinem eigenen Label R3hab Music. In letzter Zeit gingen einige Gerüchte über einen Streit zwischen Spinnin‘ und R3hab um, doch auch hier ist nichts bestätigt worden. Wenn es genauere Informationen zu diesem Thema gibt, halten wir Euch auf dem Laufenden.
Der Track wurde am Freitag auf dem YouTube-Kanal Proximity vorgestellt und fiel schnell durch einen außergewöhnlichen Stil auf. Das Instrumental in den ersten paar Vocalparts klingt schon sehr groovig und deutet auf einen Future-House-Drop hin. Die Vocals gehen ziemlich in die Höhe und klingen in Verbindung mit dem Instrumental sehr gelungen. Der Refrain ist gesanglich noch deutlich komplexer. Der Refrain wird von einer Art Übergang aus Vocal-Chops abgelöst.
Man denkt, dass es sich hierbei um einen Build-Up handelt und den Drop einleitet. Das ist soweit auch korrekt, doch der Drop unterscheidet sich kaum vom Build-Up. Das liegt daran, dass er überraschend langsam und kraftlos klingt. Der Stil ist schwer zu beschreiben. Es ist eine Mischung aus entspanntem Deep House und groovigen Future House mit den gepichten Vocalcuts einer Future-Pop-Produktion.
Fazit: Die “Icarus“ ist auf jeden Fall eine sehr gewagte Nummer. Wieder einmal schlägt R3hab einen ganz anderen Stil als erwartet ein und geht mal in Richtung Deep House mit Future-House-Akzenten. Auch die gepitchten Vocalcuts aus dem Drop kannte man so vom Produzenten bislang nicht. Die Vocals klingen gelungen und auch das Build-Up klingt sehr interessant. Dem Drop fehlt dann aber ein wenig die Power. Entweder man mag diesen Stil oder man mag ihn nicht. Hier gilt mal wieder: Absolute Geschmackssache!
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