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Auflegen lernen

DJ-Kurs Teil 1: Beginner Tutorial Vinyl, CD, Controller [VIDEO] ?

(Geschätzte Lesezeit: 4 - 8 Minuten)

Video DJ-Kurs Teil 1: Beginner Tutorial Vinyl, CD, ControllerDJ-Kurs Teil 1: Beginner Tutorial Vinyl, CD, Controller

Du willst Auflegen lernen? Mixen wie ein Profi-DJ? Dann bist du hier genau richtig! Wir erklären dir in einer mehrteiligen Serie - inkl. Video - wie das geht. Von den Grundlagen bis hin zu weitreichenden Skills an den Decks. Mein Name ist Sinan Kurtulus. Ich bin Musik und Filmproduzent, Betreiber der fantastischen Seite Futorial und, wer hätte es gedacht, ein unfassbar guter DJ ;) Ob das wirklich so ist, daran kann gerne gezweifelt werden, nichts desto trotz möchte ich euch in dieser Tutorial Reihe das Thema DJing und alles was dazu gehört näher bringen (hier geht es zum 2. Teil des DJ-Kurses).


Geschichte / Setup

Bevor wir anfangen Lieder zu mixen, stellt sich erstmal die elementare Frage: Wie möchten wir das eigentlich machen? Als ich mit dem Mixen angefangen habe, gab es diesbezüglich noch gar nicht so viele Möglichkeiten. Das Setup hieß im Grunde immer -> mindestens 2 Schallplattenspieler und mindestens einen 2 Kanal Mixer. Das ganze an einen Verstärker samt Boxen angeschlossen und man konnte anfangen zu mixen. Vorausgesetzt man hatte Schallplatten. Ja man muss sagen, es war ein kostspieliges Hobby. Vinyle herunterladen geht schlecht und mit 5-10 € pro Platte musste man sich gut überlegen für welchen Song man wirklich Geld ausgibt. Das ganze hatte aber auch einen Vorteil. Die einzelnen Tracks genossen eine wesentlich höhere Wertschätzung. Schauen wir uns jetzt an welche Setups es gibt und was die Vor- und Nachteile dieser sind.


Analoge Plattenspieler

 

Das Setup mittels 2er Plattenspieler und einem Mixer ist auch heute noch aktuell. Es sind allerdings nur noch wenige DJs die sich auf dieses rein analoge Konzept konzentrieren. PRO Argumente: Das haptische Feedback ist ungeschlagen. Es gibt nichts direkteres als eine Vinyl-Nadel die ihr Signal von einer Platte abgreift und direkt an den Verstärker schickt. Keine Verzögerung im Signal. Alles was ich mit meinen Händen am Plattenspieler mache geht ohne Verarbeitung 1:1 genau so raus. Gerade wenn es um das Thema scratchen geht, dürfte dieses Setup immer noch eine gute Wahl sein.

Allerdings sind die Nachteile nicht zu unterschätzen. CONTRA Argumente: Keine optischen Unterstützungen, d.h. wir sehen keine Waveform. Kein Sync-Button, das Beatmatching, also das Angleichen der Geschwindigkeit unterschiedlicher Tracks, muss von Hand geschehen. Vinyl kaufen ist teuer - Platten tragen ist schwer und die Songauswahl ist mittlerweile sehr limitiert. Hinzukommt, es dauert eine gewisse Zeit bis man mit solch einem Setup saubere Mixe hinbekommt. Und dann ist man vermutlich nicht mal so gut wie ein Anfänger mit digitaler Hilfe. Diese Oldschool Art des Mixens ist etwas für Nostalgiker und Liebhaber. Ich sage nicht, dass es Zeitverschwendung ist - aber eine Investition in ein gutes Vinyl Setup sollte wohl überlegt sein. Die Kosten für 2 direktangetriebene Player + Mixer gehen schnell in die tausende Euros.

 

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Analoge Plattenspieler - Time Code Vinyl - Laptop

Im Zuge der Digitalisierung wurden Lösungen präsentiert um die Flut an Vinyls einzudämmen. Anstatt nun JEDEN Song auf einer eigenen Vinyl zu haben, erfand man eine Time-Code Vinyl. Also eine Platte, welche kein Musiksignal beinhaltet, sondern lediglich die Information darüber, wo sich die Nadel gerade befindet. Diese Zeit-Information wird dann an den PC/Laptop weitergeleitet und von einer DJ Mix Software interpretiert. Man hat nun also die Möglichkeit jeden beliebigen digitalen Song (Mp3, Wav) mit dieser Time Code Vinyl anzusteuern. Es wurde quasi ein Hybrid geschaffen aus analogen Plattenspielern und digitalen Audiosignalen. Die PRO Argumente: Nur noch genau 2 Platten die man tragen muss. D.h. die Anschaffungskosten für neue Musik verringern sich.

Eine gigantische Auswahl an Musiktiteln, da jede Wave / Mp3 verwendet werden kann. Die DJ Software zeigt einem Waveform, Geschwindigkeit und Tonart der Titel an. Man genießt also alle Vorteile einer DJ Software. Aber auch hier gibt es natürlich Nachteile. Contra Argumente: Neben 2 Plattenspielern und einem Mixer kommt nun noch eine externe Soundkarte und ein Laptop hinzu. Das heißt die Kosten für die Hardware steigen. Wir haben zwar immer noch das echte Vinyl Feeling an den Händen, doch für die Interpretation der Time-Code Platte wird eine Software mit all Ihren Nachteilen benötigt.

Programme können abstürzen, Signale können sich verzögern. Die Ausfallsicherheit ist mittlerweile allerdings recht hoch. Solch ein Setup ist sehr teuer und man benötigt viele Geräte. Dafür hat man aber auch eine absolut performante Kombination aus echtem Vinyl-Mixen und digitaler DJ Software. Wie sowas im Idealfall aussehen kann seht ihr hier - absoluter Wahnsinn der Typ -> https://www.youtube.com/user/Billy18bm


Digitale CD / Mp3 / Wave Player

Wer auf das echte Vinyl-Feeling verzichten kann, der greift zu digitalen CD / Mp3 bzw. Wave Playern. Bei Pioneer tragen solche Player die Bezeichnung CDJ oder XDJ, je nachdem ob ein CD Schacht verfügbar ist oder nicht. Weitere Möglichkeiten zur Datenbereitstellung sind der USB Anschluss und SD Karten Slot. Eine schnelle SD Karte ist im Übrigen die kompakteste Möglichkeit eine riesige Sammlung an Musikstücken zu transportieren.

Mit Pioneer DJ als Marktführer gilt ein Setup aus zwei CDJ Playern und einem DJM Mixer als inoffizieller Standard für Clubs und Veranstaltungen. Egal in welchem Etablissement man in den letzten Jahren zu Gast war. Zwei CDJ Player und ein DJM Mixer waren mindestens immer vor Ort. Möchte man also zu Hause an seinen DJ Skills feilen, dann liegt der Vorteil an solch einem Setup, dass man ziemlich genau den eventuellen Live Betrieb simuliert. Bringt man als DJ keine eigene Hardware mit zum Auftritt, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass genau diese Kombination aus Playern und Mixern am DJ Pult verbaut sein wird.

PRO Argumente: Hinter dem rein analogen Vinyl Setup, ist dieses Kombination ebenfalls sehr sicher und direkt was das Gefühl beim Auflegen anbelangt. Entscheidet man sich für die Premium Modelle von Pioneer, so sind Waveform-Anzeige, Sync-Funktion und bequemes Browsen der Files direkt am Player mit von der Partie. CONTRA Argumente: Je nach Modell, der sehr hohe Anschaffungspreis der Hardware. 2 CDJ Player + ein DJM Mixer können mehr als 5.000 € kosten.

 

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DJ Controller

DJ Mix Software ist mit den Jahren immer leistungsfähiger geworden. Serato DJ, Native Instruments Traktor und Pioneers Rekordbox DJ sind aktuell die drei großen Programme zwischen denen man sich entscheiden kann. Ich habe sie mir alle angeschaut und ich kann euch sagen - mixen könnt ihr mit jedem von denen ;) - Die Bedienung dieser DJ Software geschieht mit Hilfe von sogenannten DJ Controllern. Bei der Wahl des Controllers solltet ihr immer im Fokus haben, welche Software ihr verwenden wollt.

Eine native Unterstützung des Controllers durch die Software ist ein absolutes Muss. Theoretisch handelt es sich bei solchen Controllern auch nur um Midi Controller und ihr könnt vermutlich jeden Knopf, jedes Rädchen manuell mit jedem Parameter in der Software verknüpfen, aber glaubt mir - das macht keinen Spaß. Also wenn ihr euch z.B. für einen neuen Pioneer Controller entscheidet, dann ist Rekordbox DJ oder Serato eure Software. Ein Controller von Native Instruments ist logischerweise für Traktor geeignet. Checkt also im Vorfeld welcher Controller von welcher Software unterstützt wird.

PRO Argumente für so ein Setup: Es ist vermutlich die günstigste Möglichkeit ein komplettes DJ Setup zu bekommen - wobei nicht vergessen werden darf, dass ein leistungsfähiger PC oder sinnvoller Laptop mit in die Kalkulation gezogen werden muss. Man genießt alle Vorteile des digitalen Mixens. Anzeige der Waveform, Sync Funktion, Entspanntes Browsen und Suchen von Tracks über die Software. CONTRA Argumente: Das Gefühl über einen Plastik Controller zu mixen ist, nun ja… nicht gerade berauschend. Aber seien wir ehrlich, nichts kommt an eine echte Vinyl ran, die sich wirklich auf dem Plattenteller dreht. Und so sehr ich das echte Vinyl Gefühl mag, bin auch ich mittlerweile ein Controller DJ geworden. Es ist nun mal einfach praktisch. In den nächsten Videos zeige ich euch dann Schritt für Schritt wie ihr mit Hilfe eines Controllers und der DJ Software einen sauberen Mix hin bekommt. Macht’s gut und auf Wiedersehen.

 

Abonniert den Kanal von Futorial, um auch die weiteren Ausgaben der Serie nicht zu verpassen. In wenigen Tagen geht es ansonsten hier auf der Webseite mit dem nächsten Teil weiter.

 

 

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Über den Autor
S. Wernke-Schmiesing

Während meines Studiums gründeten wir 2008 die Dance-Charts. Als reine Musik-Promotion-Agentur gestartet, entwickelte sich die Plattform zu einem der größten Blogs und News-Portale für Dance-Musik in Deutschland. Als Chefredakteur heißt es täglich News recherchieren und Entscheidungen treffen. Neben der Tätigkeit für die Agentur bin ich regelmäßig als DJ in Clubs und Großraumdiskotheken unterwegs.

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