Am 2. Oktober erschien „Alone No More“ von Philip George und Anton Powers auf 3Beat Productions, einem Sublabel von Universal. Der Titel ist bereits das zweite Follow Up zum Überaschungshit „Wish You Were Mine“. Erneut versucht es der britische DJ Philip George mit einer Kombination aus klassischen House Sounds mit modernem Future House. Durchaus erfolgreich, der Titel debütierte auf Anhieb auf dem vierten Platz der UK Single Charts.
Philip George ist eines dieser typischen Internet Phänomene. Zuerst auf Soundcloud hochgeladen, erreichte sein Titel „Wish You Were Mine“, der ein Sample von Stevie Wonders „My Cherie Amour“ enthält, zuerst ein offizielles Release und dann Platin in Großbritannien. Der Titel ist auch auf großen Compilations wie der „Kontor Top Of The Clubs - The Biggest Hits Of The Year 2015“ vertreten. Nachdem das erste Follow Up „Afraid To Love“ aus diesem Mai nicht wirklich überzeugen konnte, hat er sich für „Alone No More“ Hilfe an Bord geholt.
Anton Powers ist bereits seit Jahren ein fester Bestandteil der britischen House Szene. Der Liverpooler fing 2001 als Radio DJ an und hatte in der Vergangenheit schon diverse größere Singles und Remixes unter seiner Band Cahill. Er ist als A&R bei Universal tätig und so wird er vermutlich auch auf Philip George gestoßen sein.
Wie bei „Wish You Were Mine“ setzt auch „Alone No More“ auf eine eingängige Melodie. Der monotone House Beat wird durch die sehr housigen Synthesizern zu einer echten Dancefloor Granate. Der Track mit männlichen Vocals ist nicht unbedingt das, was man als innovativ beschreiben würde, vielmehr ist er eine Neuauflage der Erfolgssingle von Philip George. Für fröhliche Stimmung an düsteren Herbsttagen reicht es trotzdem allemal.
Wer hätte das gedacht, nicht drei, nicht vier, sondern gleich zwölf offizielle Remixe gibt es zu „Alone No More“. Fünf davon sind sehr kommerziell gehalten. Der Danny Bond und der PBH & Jack Shizzle Remix sind beide irgendwo Future House, genauso wie der DubRocca Remix, der ausgesprochen nah am Original dran ist. Eher wirklich Commercial House ist der Ferreck Dawn Remix, am schönsten von diesen fünf ist aber wohl der George Whyman Remix, der dann schon in Richtung Vocal Deep House geht.
Eher Underground aber trotzdem noch House sind dann fünf weitere Interpretationen gehalten. Schön fülliger Deep House ist die Produktion von Midnight City. Der Tom Zanetti & K.O. Kane Remix sowie Philip Georges 5am Remix sind groovige Ibiza Tech House Tracks, die sich tatsächlich auch für die Afterhour eignen. Richtig harter Tech House ist dann der Remix von Tazer, noch ne Stufe cooler ist aber die Nummer von Distant Light, die irgendwo zwischen Garage und 2-Step liegt.
Schließlich darf auf einer echten britischen Single auch Drum & Bass nicht fehlen. Flotter unterwegs sind gleich zwei Remixe. Der Titel von Etherwood ist etwas ruhiger, deeper und atmosphärischer gehalten. Irgendwo kann man auch 2-Step Einflüsse raushören. Fröhlich zur Sache geht es beim Dexcell Remix. Helle Synthesizer lassen die Noten rauf und runter hüpfen.
Fazit: „Alone No More“ von Philip George und Anton Powers ist eine grundsolide Produktion, die wohl grade den Geschmack der Leute trifft und deshalb sehr weit oben in den Charts liegt. Vor allem die Remixe vom Deutschen DJ George Whyman und dem UK Garage Produzenten Distant Light wissen zu überzeugen.
Sei der Erste, der hier einen Kommentar schreibt.