Lange galt die Schallplatte als totes Medium. CDs und Mp3's haben dem schwarzen Gold den Rang abgelaufen. Seite 2008 verzeichnet man allerdings einen Vinyl-Boom. Nun scheint sich das Blatt vollends gewendet zu haben. In der letzten Woche wurde in England mehr Umsatz mit Vinyl gemacht, als mit Downloads. Für 2,4 Millionen Pfund gingen Schallplatten über den Ladentisch, während hingegen für 2,1 Millionen Pfund Mp3s verkauft wurden.
Es sind vor allen die großen Stars des Pop-Business, die den Vinyl-Boom anschieben. Ihre aktuellen Singles und Alben erscheinen mittlerweile parallel zu den digitalen Ausgaben (Mp3) sowie CD auch auf Vinyl. Selbiges gilt für Soundtracks bekannter Blockbuster-Filme. In England ist es mittlerweile normal sich wieder Platten zu kaufen.
Nicht ohne Grund wurde vor nicht all zu langer Zeit wieder Charts für Vinyl eingeführt. Sammelleidenschaft - wer sammelt schon gerne Mp3s, wenn man auch was zu anfassen haben kann (Stichwort: Haptik) - und Klang sind die starken Argumente, die für einen Vinyl-Kauf sprechen.
Auch in Deutschland ist Vinyl stark im Kommen. Allerdings nicht auf dem Niveau, wie es zur Zeit in England der Fall ist. Dennoch wurden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres mehr Platten verkauft als im gesamten Jahr 2015. Das entspricht einem Umsatz von 47 Mio. Euro sowie einem Wachstum von 49%. Im gesamten Musikmarkt nimmt die Vinyl aktuellen ein Volumen von 4,3% ein.
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