Bereits im Februar erschienen, in den Charts anderer Länder skigefahren (einmal rauf und gleich wieder runter) und doch irgendwie einfach anders: "Bills", die Debütsingle von LunchMoney Lewis klingt frisch und sommerhitverdächtig wie kaum ein anderer Track aktuell. Der Song kommt mit Boogie- und Funk-Elementen um die Ecke, wobei er soulig wirkt... das muss man erst einmal schaffen.
"LunchWer...?" werden sich jetzt die meisten Leser fragen. Tatsächlich ist "Bills" die Debütsingle des amerikanischen Sängers und Songschreibers Gamal "LunchMoney" Lewis. Beim Nachnamen "Lewis" (der ja dann doch ziemlich verbreitet ist, aber Zufälle soll's ja geben...) werden einige Reggaefans berechtigterweise aufhorchen; ganz Recht, "LunchMoney" ist der Sohn, beziehungsweise Neffe, der InnerCircle-Gründer Ian und Roger Lewis. Somit ist bei ihm in jedem Fall großes musikalisches Potential vorhanden, ein kompletter Newcomer ist "LunchMoney" sicher nicht - auch wenn der Name "EssensGeld" auf deutsch sicherlich nicht halb so gut klingen würde. Wie es sich anfühlt, einen Charttopper zu schreiben, wissen seine bekannten Verwandten ja bereits, immerhin haben sie mit Songs wie "Sweat (A La La La La Long)" oder "Bad Boys" diverse Charts im Sturm erobert. Und komplett neu ist LunchMoney selbst auch nicht im Business, immerhin trat er schon als Gastsänger oder Produzent in mehreren Produktionen in Erscheinung.
Wie schon oben angedeutet ist "Bills" nur mit größter Mühe in irgendein Genre einordenbar - es sind einfach zu viele verschiedene Elemente. Während der Aufbau dem eines Housesongs gleicht - ja, wirklich, Intro, Buildup, Breakdown, Drop... - ist die Nummer mit einem Boogierhythmus unterlegt, der auch noch von einem Klavier eingespielt wird. Instrumente einer Jazzband im Hintergrund, funkige Improvisationseinlagen und die schräge Stimme von LunchMoney tun ihr Übriges - wobei besonders Letzteres einige Hörer verschrecken könnte.
Obwohl in "Bills" musikalisch wie inhaltlich "die Post abgeht" kommt der Track doch eher chillig um die Eckt, gerade recht also für (zu) heiße Sommertage. Die Nummer verbreitet sofort gute Laune und das dürfte sie auch nach ganz oben in die Charts bringen. In Australien gelang das binnen vier Wochen, in Großbritannien hält sich der Song wacker auf Platz 2 und auch in Deutschland schießt "Bills" nach oben wie einst Sergio Ramos. Dass es inzwischen auch diverse Bootlegs und Mashups von der Nummer gibt, dürfte für Fans der gediegenen EDM umso erfreulicher sein.
Fazit: "Bills" hat das Potential für ganz Oben und könnte der Sommerhit schlechthin werden. Ob er es wird, hängt von Vielem ab. Auch ein Avicii oder ein Felix Jaehn haben da ganz gute Chancen. An alle DJs: Mit 126 BPM liegt der Track recht nahe an der "magischen" 128-BPM-Grenze, also macht was draus!
Sei der Erste, der hier einen Kommentar schreibt.