Für seine neue Single “Like It Is“, die am 27. März erschienen ist, holte Kygo die schwedische Popsängerin Zara Larsson und den US-Rapper Tyga mit ins Boot, welche ebenfalls mehrere Welthits vorzuweisen haben. Das klingt nach geballter Hitpower, aber kann der Song auch musikalisch überzeugen? Wir haben uns damit intensiver beschäftigt.
Mit “Like It Is“ möchte Kygo seinen Fans schon mal einen Vorgeschmack auf seinen dritten Longplayer geben, der laut eigener Aussage noch in diesem Jahr ans Tageslicht kommen soll - so ließ es uns der norwegische DJ und Musikproduzent durch die sozialen Netzwerke wissen. Durch die bedingten Maßnahmen der Selbstisolation hatte der Künstler genügend Zeit, sein Album fertig stellen. “The Golden Hour“ wird demnach im Sommer 2020 erscheinen. An der Vorauskopplung waren neben ihm und seinen zwei Feature-Gästen vier weitere Songwriter beteiligt - darunter auch Popstar Dua Lipa.
Der mittelschnelle Dance Pop-Song wird von Zara Larssons Stimme eröffnet, die nach wie vor einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Sowohl die Strophen als auch die Bridge sind dabei sehr einprägsam komponiert. Musikalisch bauen die Gesangspassagen wie gewohnt aufeinander auf: Während der Track zu Beginn eher reduziert im Sound Design gestaltet ist, sorgt der Chorus für eine Spannungskurve und lässt schließlich zum ersten Mal Beat und Bassline im bekannten Signature Sound ertönen. Der Refrain ist mit der mehrfachen Wiederholung von wenigen Wörtern und einigen Vocal Chops sehr schlicht gehalten. In der zweiten Strophe stellt uns Tyga seine Rap-Skillz unter Beweis, ehe der Chorus in Endlosschleife mit zusätzlichen Adlips von Zara Larsson “Like It Is“ nach drei Minuten Spielzeit zu Ende bringt.
Fazit: Nichts Neues bei Kygo - so kann man seinen aktuellen Track “Like It Is“ gut zusammenfassen. Gewiss ist er ein anhörbarer, typischer Kygo-Song, der niemandem weh tut, allerdings in seinem Arrangement jegliche Innovation vermissen lässt und wie auch in den letzteren Releases vor sich dahin plätschert. Das Lied besteht zu großen Teilen aus dem simplen Refrain, der einen nicht vom Hocker reißt. Das ist bedauerlich, da die Gesangsmelodie zuvor Besseres vermuten lässt. Zara Larsson und Tyga geben eine solide, wenn auch nicht superlative Gesangsperformance ab. Trotzdem reicht es in den ersten Tagen für mehr als 3 Mio. Spotify-Plays und 1,5 Mio. Klicks durch das Musikvideo - die Fans scheinen die Nummer zu mögen, ein Erfolg ist daher nicht gänzlich ausgeschlossen. Wir sind gespannt auf die Qualität der weiteren Singles und werden darüber zu gegebener Zeit berichten.
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