Sängerin Bright Lights
Nach über zwei Jahren kriegen wir nun kostenlos eine weitere Vocal-Version von Hardwells wohl bekanntestem und bedeutendsten Track, korrekt, die Rede ist von seinem Meisterstück „Spaceman“, das ohnehin schon häufig neu aufgelegt wurde, zuletzt im Headhunterz-Remix von 2014. Bright Lights bringt noch eine komplett neue Emotion in das Lied, die bislang noch nicht zu spüren war. Lasst euch überraschen!
Hardwell, Vorname „The One And Only“. Noch irgendetwas zu sagen? Achja, der aus Breda stammende Niederländer reißt seit Jahren mit jedem seiner Sets gewaltig ab und bringt die Mengen der Festivals dieser Welt zu kochen. Ausgestattet mit einem Team von Sounddesignern im Rücken und seiner geballten Erfahrung sowie einem Label, bei dem junge, hoffnungsfrohe Talente unter Vertrag stehen, kann den Mann eigentlich nichts stoppen. Die Chancen stehen gut, dass er auch dieses Jahr die Nummer 1 sein wird (wenn da nicht ein gewisser 19-jähriger Holländer wäre...).
Bright Lights steht für guten Gesang und wenig nachahmenswerte Frisurfarben - aktuell sind ihre Haare in einem bonbonfarbenen Lilaton gehalten. Die Sängerin aus Los Angeles wurde mehrfach für den Grammy nominiert und war an Produktionen wie „Never Say Goodbye“ von Hardwell und Dyro sowie „Stars Come Out“ von Zedd beteiligt. Das Potential ist also da.
Wie viele Versionen von „Spaceman“ gibt es denn nun eigentlich? Es gibt den Original-Mix und die verschiedenen Schnittformen, die je nach Plattform variieren, es gibt den Vocal-Mix mit Textpassagen von Mitch Crown, benannt als „Call Me A Spaceman“, es gibt den Headhunterz-Remix, der nur noch abreißt, und es gibt Hardwells früheren Closing-Track „Rocket Spaceman“, ein Mashup, das zuerst für Abriss sorgt und dann den jeweiligen abend würdig beenden kann. Und nur gesellt sich dazu noch Bright Lights' Version. Vor der Besprechung des Tracks an sich noch eine kurze Vorgeschichte:
Für die Vocal-Version von „Spaceman“ ließ Hardwell zahlreiche Vocal-Artists Demos einschicken, aus denen er seine Favoriten wählte. Darunter befanden sich auch „Mr Spaceman“ und „Call Me A Spaceman“. Daraufhin ließ er die Marketingabteilung von Revealed Recordings ausloten, welche Version das größere Chartpotential besaß, sodass die Labelmanager für „Call Me A Spaceman“ votierten, während Hardwells Favorit Bright Lights' Version war. Letztendlich setzten sich die Labelmenager durch, sodass Mitch Crown die offizielle Release erhielt. Nun erlaubte Hardwell der Sängerin aus Los Angeles, „Mr Spaceman“ als Free Download zu veröffentlichen.
Bright Lights' Version passt ebenso gut zum Kontext des Liedes wie Mitch Crowns, das merkt man deutlich. Beide haben sich Mühe gegeben, was man an den auf die Melodie abgestimmten Texten und der allgemeinen Stimmung der Vocals beider Künstler merkt. Allerdings muss man auch sagen, dass Bright Lights' Stimme dem Lead-Synth zu stark ähnelt und fast als Synthesizer durchgehen könnte, während Mitch Crown das ganze etwas konservativer singend angeht. Beide Versionen haben etwas für sich, aber im Nachhinein ist die Entscheidung zugunsten von „Call Me A Spaceman“ absolut nachvollziehbar.
Fazit: Tolle Version von „Spaceman“, da es sich um einen Free Download handelt, kann man die sich auch ruhig holen. Nicht so gut wie der Vocal-Mix mit Mitch Crown, aber auf jeden Fall eine gelungene Abwechslung. Daumen Hoch!
Sei der Erste, der hier einen Kommentar schreibt.