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Grooviges LaLa-La-LaLa-Lied

Fergie - L.A. Love (la la) (Official Video)

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Mal ehrlich, ob die Scheibe die erste Single-Auskopplung von Fergies im Jahr 2015 erscheinenden Album ist oder straight aus dem Jahr 2006 kommt - so lange ist schon ihr letztes Solo-Album „Dutchess“ raus - kann sicher niemand unterscheiden. Nun ist jedoch die Frage, ob ihre Musik zeitlos gut ist oder ihrer Zeit hinterher „Hip-Pop-t“. Ihr findet den Titel jedenfalls auf der Tracklist der im Februar erscheinen Bravo Hits 88.

 

Eine Kiste aussichtsreicher Zutaten für einen Chart-Erfolg

Na klar, Fergie - als „Prinzessin auf der Black-Eyed Pea“ - veröffentlicht natürlich auf dem Label „will.i.am music group“ (Distributor: Interscope Records), dem Band-Kopf, Tausendsassa und musikalischen Seelenverkäufer, der genau die Hebel kennt, um einen Song zum finanziellen Erfolg werden zu lassen. Offiziell produziert wurde der Track von DJ Mustard, geschrieben von einer kleinen Horde Sing-Songwriteren gemeinsam mit Fergie.

Auf einer fetten triolisch angelegten Bassdrum (die dankenswerter Weise mehr 2015 als 2006 ist), drückt ein sehr elektronischer Bass immer wieder einen absteigenden Akkord in den langsamen Grundrhythmus. Begleitet wird dieser Rhythmus nur von Claps, Snaps, ein paar Drum-Fills und einer in den Hintergrund und mit Echo versehenen Keyboardspur.

 

"Legalize it"

Fergie bedient sich im melodischen Sprechgesang stereotypischen Aussagen, wie „Legalize it“ (das Plattencover spielt auch darauf an, dort ist ein grünes Herz aus stilisierten Hanf-Blätter hinter zwei Händen, die die Buchstaben L.A. formen zu sehen) oder „Lay Back, Slow Down“. Der gechillte Beat soll also die fröhlichen Vollgedröhnten zum Kopf-Wippen animieren?

Natürlich ist dies nicht die Aussage vom Song. Wenn man sich nämlich den weiteren Text anhört, dann wird klar, dass der Song vollkommen aussagefrei ist. Es werden einfach Städtenamen, Länder und Gebiete aneinandergereiht, damit sich möglichst viele Menschen angesprochen fühlen.

Dadurch wird deutlich, dass sich alles, aber auch wirklich alles auf den Hook konzentriert. Und dieser ist ein ganz klassischer La-La-La-Hook vom Feinsten. Eigentlich kommt kein Takt, bis auf den unausweichlichen Rap-Part, ohne das LaLa-La-LaLa aus.

 

Nun kommt aber die Wendung

Trotz dieses bunten Straußes an langweiligen Zutaten ist der Song dennoch erfrischend, lässt einen sofort die Sonne am Venice-Beach spüren und die vibrierende Luft der angesagtesten Clubs in Downtown L.A. Schon nach dem dritten, vierten Hook „lalalaht“ man fröhlich mit.

Ganz früher hätte man so einen Song wahrscheinlich „Gassenhauer“ genannt, heute ist es ein Chart-Garant. In den USA diente zusätzlich als Erfolgsspritze, dass der PKW-Bauer Chrysler die TV-Werbekampagne für sein neustes Modell mit L.A. Love unterlegt hat. Und jeder weiß, dass ein Song für einen großen Werbespot mehr Bekanntheit bringt als eine Hot-Rotation aller Radiostationen zusammen. In den deutschen Single-Charts hält sich Fergie noch vornehm zurück, aber mit der Promotion zum Albumstart und den ersten milden Frühlingstagen wird der Song noch einmal den Nachbrenner setzen und durchstarten.

Fergie - L.A. Love (la la)

Fazit: LaLa-La-LaLa - Jeder muss selbst entscheiden, ob ein Hochglanzsong ohne tiefe Seele grundsätzlich durchfällt, oder ob einfach gute LaLa-La-LaLaune für den Hörgenuß genügt. Empfehlung: Bei Schmuddelwetter ganz laut drehen.

 


 

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