Hier haben sich ganz offensichtlich zwei Produzenten gesucht und gefunden. Wer den Sound von Parov Stelar und AronChupa kennt, der wird sich zweifelsohne irgendwann die Frage gestellt haben, wann denn diese beiden Swing-Masterminds endlich kollaborieren mögen - nun ist es mit „Grandpa's Groove“ endlich geschehen! AronChupa hat in diesem Jahr bereits mit einigen schönen Produktionen auf sich aufmerksam gemacht, die jedoch leider den Einstieg in die Charts verpassten - darunter „Fired Cuz I Was Late“, „Little Swing“ und die Future-Pop-Granate „She Wants Me Dead“, eine Kollaboration mit dem Duo Cazzette. Um Parov Stelar wurde es in letzter Zeit etwas stiller, nachdem er vor einigen Jahren großen kommerziellen Erfolg mit einigen Electroswing-Tracks hatte - einem Genre, zu dessen Erfindern er selbst zählte. „Grandpa's Groove“ wird zudem die Auftakt-Singleauskopplung zu Parov Stelars neuem Album sein! Wenn zwei so große Namen kollaborieren, kann eigentlich nur ein Hit dabei herauskommen!
Rein rhythmisch passt Parov Stelar perfekt in AronChupas Beuteschema, was man auch am ersten Breakpart von Grandpa's Groove bemerkt: Four-On-The-Floor-Beat mit Offbeat-Elementen, ganz wie man es aus dem Electroswing und von AronChupas Tracks kennt. In der Break hören wir als Instrumental lediglich das Piano, das eine eingängige, swingige Melodie vor sich hinklimpert. Dazu gibt es Vocals von Little Sis Nora, AronChupas kleiner Schwester, die schon bei „Little Swing“ und „I'm an Albatraoz“ mit von der Partie war.
Bemerkenswert zeigt sich hier, dass die Produzenten auf jegliche Art von Buildup verzichten und den Drop direkt nach dem Ende des Vocal-Parts einsetzen lassen. Im Mainpart geht das Arrangement dann eher in Richtung Dixieland - zu der deutlich aufgedonnerten Percussion treten verschiedene Blasinstrumente hinzu. Die Melodie umfast hier nur noch zwei Schläge - gerade diese abgehackten Melodiefetzen sind ja typisch für Parov Stelar. Wer dachte, dass dieser Track Electroswing-Einheitsbrei werden würde, hat sich geschnitten, denn man hört die Beiträge beider Künstler überdeutlich heraus.
Bevor Ihr Euch fragt, wieso Ihr den drop in unserer Preview nicht zu hören bekommt: Die offizielle Preview umfasst nur etwa 30 Sekunden, ausführlichere Snippets von bis zu 1:30 Minuten gibt es ausschließlich im US-amerikanischen iTunes-Store für alle, die das Release am Freitag, den 9. September nicht erwarten können.
Fazit: Apropos nicht erwarten können... wir können das Release dieses Tracks tatsächlich nicht abwarten! Sauberer Mix, hochklassige Produktion, eingängige Melodie, Vocals auf den Punkt, so loben wir uns das! Nach dem etwas schwächeren „Fired Cuz I Was Late“ ein würdiger Nachfolger für AronChupas geniale Tracks „Little Swing“ und „She Wants Me Dead“! Absolute Kaufempfehlung und sicherlich auch ein Chart-Geheimtipp. Perfekter Song, um den Sommer 2016 quasi langsam aber swingvoll ausklingen zu lassen.
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