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Internetphänomen

Techno Viking: Die Geschichte dahinter

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Techno VikingTechno Viking

Das Video, das am 8. Juli 2000 bei der Fuckparade aufgenommen wurde, sollte Geschichte schreiben. Spätestens seit 2007 ist der "Techno Viking" zu einem großen Internet-Phänomen geworden und taucht bis heute regelmäßig im Netz auf. Entweder im Original oder in einer der zahllosen Memes und/ oder Karikaturen. Es gibt sogar Songs über ihn. Der "Techno Viking" ist Kult. Aber wie kam es zu ihm und seiner Popularität? Wir möchten euch in diesem Artikel die Geschichten hinter dem Internet-Phänomen kurz erzählen.


Fuckparade 2000

Die Fuckparade in Berlin im Jahr 2000 ist bis heute die größte je durchgeführte Fuckparade-Veranstaltung überhaupt. Mit ca. 5000 Teilnehmer fand sie am 8. Juli im Prenzlauer Berg statt. Mit dabei der Künstler Matthias Fritsch, bewaffnet mit einer Kamera, und ein muskulöser Mann mit nacktem Oberkörper - Name unbekannt. Sie sollten Internetgeschichte schreiben.

Im Jahr 2006 veröffentlichte Fritsch seine Aufnahmen auf YouTube unter dem Namen "Kneecam No.1". Darauf zu sehen sind einige Menschen, die in der Rosenthaler Straße stehen und tanzen; im Fokus eine Frau mit blauer Perücke. Plötzlich wird sie von einem Mann angestoßen und fast zu Boden gerissen. In diesem Moment tritt der "Techno Viking" auf und weißt den Rempler stark zurecht. Mit bösem Blick und deutlicher Geste schickt er den Mann weg, der sich daraufhin auch entfernt. Im Anschluss kommt ein weiterer Mann ins Bild, reicht dem "Techno Viking" eine Flasche Wasser, der hieraus einen Schluck trinkt, und setzt sich tanzend in Bewegung. Alles wirkt stark inszeniert und abgesprochen. Ist es aber nicht!

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Internet-Phänomen

Erst sechs Jahre nach der Szene im Berliner Ortsteil Mitte nahm die Sache Fahrt auf. Nach dem Upload auf YouTube verlinkten viele Foren und Webseiten das Video von Matthias Fritsch. Es ging - bis heute - viral. Unzählige Parodien und Memes des Videos folgten. Sogar Puppen vom "Techno Viking" sollten angeblich in den Handel kommen. 

Im Jahr 2009 ging der "Techno Viking" juristisch gegen Matthias Fritsch vor. Er solle die Verbreitung des Videos stoppen, so die Unterlassungsaufforderung. 2013 gab das Gericht, den bis heute unbekannten "Techno Viking", recht und Fritsch musste eine Lizenzgebühr von 8000€ zahlen.

Matthias Fritsch, der das Video stets als Kunst sah, baute in den vergangenen Jahren ein großes Archiv rund um das Phänomen "Techno Viking" auf. 2015 veröffentlichte er sogar eine per Crowdfunding finanzierte Doku zum Thema (siehe Video unten).

Was aus dem unbekannten Fuckparade-Tänzer aus dem Jahr 2000 wurde, ist bis heute unbekannt. Der "Techno Viking" ist nie öffentlich in Erscheinung getreten oder hat versucht aus der Viralität des Videos Profit zu schlagen; was sicherlich durchaus möglich gewesen wäre.


 

 

Techno Viking 2016Techno Viking 2016? | Bild: onlytechno.net

 

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Über den Autor
S. Wernke-Schmiesing

Während meines Studiums gründeten wir 2008 die Dance-Charts. Als reine Musik-Promotion-Agentur gestartet, entwickelte sich die Plattform zu einem der größten Blogs und News-Portale für Dance-Musik in Deutschland. Als Chefredakteur heißt es täglich News recherchieren und Entscheidungen treffen. Neben der Tätigkeit für die Agentur bin ich regelmäßig als DJ in Clubs und Großraumdiskotheken unterwegs.

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