Nachdem bekannt wurde, dass die RIAA (Recording Industry Association of America) Streaming für ihre Auswertung der Gold und Platin Platten mitzählt, zieht nun auch der BVMI (Bundesverband Musikindustrie) nach. Seit der letzten Woche laufen die Zahlen fürs Streaming auch in die offiziellen deutschen Album-Charts mit ein. Für die Single-Charts wird Streaming schon seit 2014 mit einbezogen.
Die Auswertung der Alben Streams funktioniert auf eine sehr ähnliche Weise, wie es das derzeit schon für die Single Charts der Fall ist. Es werden ebenfalls nur Premium Streams gewertet, die mindestens eine Länge von 30 Sekunden haben. Damit ist das kostenlose Spotify Angebot ausgeschlossen, welches einen großen Teil des Streamingmarkts ausmacht. Gewertet werden die Dienste: Spotify, Apple Music, Deezer, Google Play, Juke, Microsoft Groove, Napster, Qobuz und Tidal.
Ein Album auf eine ähnliche Art hochzurechnen wie einen einzelnen Stream ist definitiv ein wenig komplexer. Während derzeit in Deutschland ein Stream 0,01€ ergibt werden Alben komplett anders errechnet. Hier zählt der Durchschnitt von allen Tracks aus einem Album. Trotzdem werden die Tracks mit den meisten Streams eines Albums ignoriert und aus dem Rest ergibt sich ein Durchschnittswert. Dieser Durchschnittswert geht dann genau wie bei den Single Charts mit einem Wert von 0,01€ in die Wertung ein. Mal sehen ob wir in den nächsten Wochen eine Änderung in den Charts feststellen können.
Quelle: www.musikindustrie.de/uploads/media/Systembeschreibung_4_4_Final.pdf
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