Migos-Mitglied Offset äußert sich homophob.
Es ist nur eine Zeile in einem Song, doch sie sorgt für ordentlich Ärger. Migos-Mitglied Offset löst mit seinem Beitrag zu “Boss Life“ von YFN Lucci erneut eine Kontroverse aus und erntet dafür harte Kritik - auch von seinen Fans.
Am 16. Januar wurde das offizielle Musikvideo zu YFN Luccis Song “Boss Life“ veröffentlicht. Gefeaturet wird der Track von Migos-Mitglied Offset, der mit seinem Beitrag erneut eine Kontroverse auslöst. In einer Strophe heißt es mittendrin: „I don't vibe with queers“. Für viele ist klar, der Rapper spricht sich gegen Queere-Menschen (LGBTQ-Community) aus.
Für einige Musikerkollegen und sogar Fans zu viel des Guten. Sie sind verärgert und äußern sich in den sozialen Medien. Besonders Musiker MNEK (“Never Forget You“ mit Zara Larsson) empfand diese Aussage als heuchlerisch und twitterte: „Offset sagt, dass er nicht mit Queers (Überbegriff für Menschen der LGBTQ-Community) umgehen kann, während er konstant Kleidung von schwulen Designern trägt und in diesen herumstolziert, das ist der echte Witz.“, MNEK weiter: „Cardi B krieg deinen Verlobten in den Griff“. Auch Fans, die ansonsten ihren Star unterstützen, wettern gegen Offset. Via Twitter heißt es u.a.:
Offset reagiert mit einem Post via Instagram auf die Kritikwelle; er beleidige ausnahmslos jeden mit seinen Lyrics, sei aber dennoch nicht homophob. Dazu schreibt er unter seinem Insta-Post: „Ich habe diese Zeile nicht über Queere-Menschen geschrieben. Ich habe zuvor schon zu diesem Thema gesagt, dass ich alle Menschen liebe. Meine Leidenschaft für Fashion hat mich zu vielen Queeren-Menschen geführt, vor denen ich großen Respekt habe, und wir verstehen uns richtig gut... Als ich das geschrieben habe, dachte ich an Wörter, die sich mit „others“(here, lear, solitaire, bear) reimen könnten und ich entdeckte diese Definition darüber, sich komisch zu fühlen und es passte zu dem, was ich über eine gruselige Stalker-Situation denke. Mit „queer“ meine ich niemanden, der schwul ist. Ich meine Menschen, die dich filmen, es posten und dich verfolgen. Umgangssprachlich bedeutet „queer“ komisch oder eigenartig. Es tut mir leid, ich entschuldige mich.“
Am 20. Januar hat Offsets Verlobte Cardi B via Periscope ein Broadcast gestreamt, in dem sie ihre Gedanken zur dieser chaotischen Situation erläutert. In dem Statement-Video sagt Cardi B: „Ich werde ihn nicht von irgendjemanden als homophob bezeichnen lassen, wenn ich doch weiß, dass er es nicht ist. Und ich sage das, weil ich ihn so sehe...wenn er von Queeren-Menschen umgeben ist; er begegnet ihnen mit dem gleichen Respekt, den er allen entgegen bringt.
Ich habe Offset nach den Lyrics gefragt, als die Leute anfingen ihn via Social Media zu kritisieren. Er hat gesagt, dass er nicht wusste, dass das Wort homophobe Assoziationen beinhalte. Es hat verschiedene Wortbedeutungen im Wörterbuch. Jetzt ist es ein Wort, wovon ihr sagt, dass es schlecht für Schwule sei - ich habe dieses Wort niemals in dieser Weise gehört. Warum klärt ihr Menschen nicht darüber auf? Viele Menschen sind sich nicht bewusst, was falsch oder richtig in der LGBTQ-Community ist“.
Sie selbst ist letztes Jahr in Kritik geraten, als sie das Wort „tranny“ nutzte, welches sie heute als Beleidigung anerkennt. „Ich wusste nicht, dass das Wort böse war, weil Trans-Menschen es auch nutzen.“
Fazit: Die größten Rapper wie Frank Ocean und iLOVEMAKONNEN sind schwul. Und trotzdem ist es auch in der Musikbranche noch ein aktuelles und großes Problem. Verständlich also, dass viele empört reagieren. Was es mit der Zeile „I don't vibe with queers“ nun schlussendlich auf sich hat, kann nur Rapper Offset selbst beantworten. Bereits im letzte Jahr war er mit seiner Hip-Hop-Gruppe Migos unter die Räder geraten, als diese sich zum Twitter-Outing von iLOVEMAKONNEN via Rolling-Stones-Interview geäußert hatten.
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