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…wer war das noch gleich?

Was macht eigentlich…Das Michael Mind Project?

(Geschätzte Lesezeit: 3 - 5 Minuten)

Jedem Anhänger der Dance- und Electro-House-Musik sollte das Duo eigentlich ein Begriff sein. Jens Kindervater und Francois Sanders, besser bekannt als Michael Mind oder seit 2010 auch als Michael Mind Project, feierten insbesondere mit ihrer Debüt-Single „Blinded by the Lights“ großen kommerziellen Erfolg und rückten in unter anderem Deutschland, Österreich oder Finnland bis auf hohe Chartplatzierungen vor. Mehrere Versuche, durch weitere Cover-Versionen an den Erfolg anzuschließen missglückten. Durch einen Stilwechsel vor einigen Jahren ging es kurzzeitlich noch einmal aufwärts, dennoch fiel das Duo mehr und mehr in den Hintergrund und seit nun mehr als einem Jahr ist es komplett ruhig um sie geworden, aber lest selbst:

 

Was einmal klappt, klappt immer…oder doch nicht?

Mit dem Entschluss ihre „Blinded-by-the-Lights“-Neuauflage zu veröffentlichen haben die beiden Produzenten im Jahre 2007 unter dem Pseudonym „Michael Mind“ wohl nichts verkehrt gemacht. Grund für das Zögern war der gleichzeitige Erfolg eines weiteren Mannfred-Manns-Earth-Band-Klassikers, und zwar dem Lied „For You“, für dessen Remix die ebenfalls deutschen Disco-Boys sorgten. „Blinded by the Lights“ entwickelte sich binnen kürzester Zeit zu einem Club-Hit und schoss auch in den verschiedensten Club-Charts bis an die Spitze. Sie versuchten nachzulegen. Diesmal nahmen sie sich „Ride Like the Wind“ vor.

Nach demselben Schema erschien nur wenige Monate nach „Blinded by the Lights“ der Remix zu Christopher Cross‘ Klassiker. Doch der gewünschte Erfolg trat nicht ein, weder hohe Chartplatzierungen, noch einen Stammplatz in den Clubs erreichte die Single. Durch „Show Me Love“ erhielt das Duo sogar noch etliche Verwürfe und Beschwerden über fehlende Innovation. Grund dafür war, dass ihr Remix eine eins-zu-eins Kopie der Neuinterpretation von Steve Angello und Laidback Luke war. Das daraufhin veröffentlichte Album „My Mind“ floppte ebenfalls. Neben den bisher veröffentlichten Liedern, waren dort noch ein mäßiges Remake zu „Insomnia“ und einige Eigenkompositionen ohne besonderen Wiedererkennungswert zu finden.

 

Neuerfindung geglückt?

Zum Anfang der 2010er erfolgte dann die Umbenennung in „Michael Mind Project“ und es folgte eine Reihe weiterer Lieder, darunter war „Ready or Not“, eine Kollaboration mit dem R&B-Star Sean Kingston sowie der Track „Rio De Janeiro“, der auf DJ Antoines „Welcome to St. Tropez“ basiert. Dabei fiel auf, dass der Stil deutlich kommerzieller geworden ist und sie ihre vorher typische Club- und Electro-Mischung komplett hinter sich gelassen haben. 2012 feierten sie gemeinsam mit Dante Thomas und den Liedern „Feeling so Blue“ und „Nothing Lasts Forever“ eine Art Comeback, und die nicht nur in Deutschland sondern auch einer Menge weiterer europäischer Länder.

Nur wenige Monate später schlossen sie mit dem Titel „Antiheroes“ an und rutschen gleichzeitig noch ein Wenig auf die Progressive-House-Schiene über. Parallel mixten sie unter anderem für Carlprit eine Reihe an kommerziell erfolgreichen Singles. 2013 erschien nach einem offiziellen Remix über Jason Derulos Welthit „Breathing“ letztlich ihr zweites Studioalbum „State of Mind“ mit vielen neuen Eigenproduktionen. Der Erfolg hielt sich kommerzielle gesehen zwar in Grenzen, jedoch verlor kaum ein Fan ein negatives Wort über die Platte. 2014 erschienen letztlich noch ein neuer Remix des Liedes „Show Me Love“ mit dem sie noch einmal in die obere Charthälfte vorrückten sowie die Single „Ignite“, die jedoch keinen Erfolg mehr einbringen konnte, woraufhin es still um das Duo wurde.

 

Wo sind die beiden Produzenten hin?

Seit über einem Jahr erschien nicht eine Produktion des Michael Mind Projects. Zwar mixten sie zusammen Amanda Wilsons Lied „Scared“ und veröffentlichten einen Zusammenschnitt ihrer größten Erfolge als „Megamix“, aber weitere Singles mit diesem Projekt kamen nicht auf den Markt. Aber im Hintergrund gönnte sich keiner der beiden Musiker eine Pause, denn bereits seit über fünfzehn Jahren sind Kindervater und Sanders sowohl als Produzenten, als auch als Songwriter und Remixer aktiv. Und das nicht ohne Erfolg, so waren sie im Laufe ihrer Karriere gemeinsam unter anderem an DJ Antoines „Bella Vita“ sowie an Carlprits „Fiesta“ und „Remember to Forget“ beteiligt.

Des Weiteren erschien im Laufe des letzten Jahres eine Vielzahl an Solo-Singles beziehungsweise als Teil anderer Projekte. Jens Kindervater veröffentlichte in diesem Jahr mit seinem Projekt „Da Loop Brothers“ das Lied „Till The Sunrise“, und die beiden Songs „Used To Love Me“ und „Shine On“, gemeinsam mit Jaicko Lawrence. Des Weiteren schrieb er den Titel „Your Love Is Mine“ der Schweizer Sängerin Evelyn (bekannt durch die Mike-Candys-Kollaborationen „2012 (If the World Would End)“ und „One Night in Ibiza“). Francois Sanders gründete im Laufe dieses Jahres gemeinsam mit Matt James das Projekt M-22.

Zusammen veröffentlichten sie im Mai 2015 das Lied „Good To Be Loved“ mit dem sie insbesondere in Deutschland großen Erfolg feierten. Des Weiteren erhielten sie Support von unter anderem Martin Garrix, Tiësto und Robin Schulz. Es wäre wahrscheinlich, dass Sanders sich in Zukunft umso mehr auf dieses Projekt konzentrieren wird.

Michael Mind Project

 

Fazit: Aktiv sind beide Produzenten seit etlichen Jahren, ob nun im Vordergrund, oder im Hintergrund können sie eine Menge an Erfolgen aufweisen. Auch wenn sie nun nicht an den Erfolg ihrer Debüt-Single anschließen konnten, kamen sie sich im Gegensatz zum letzten Kandidaten dieser „Was macht eigentlich…“-Reihe, und zwar Guru Josh, immer wieder mit neuen Ideen aus dem nichts wieder zum Vorschein. Ob Sanders nun sein neues Projekt M-22 vorzieht wird sich zeigen.

 

 

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Über den Autor
Timo Büschleb

Wenn meine Leidenschaft durch etwas beschrieben werden kann, dann ist es Musik. Sie macht die besten Momente unvergesslich und bringt diese Erinnerungen mit wenigen Klängen zurück. Ohne die Töne einer EDM-Melodie wäre mein Alltag schlichtweg unvollkommen und auch ein Sommer ohne Festival oder Konzert der aktuellen Größen wäre für mich kaum noch erdenklich. Dance-Charts.de eröffnet mir die Möglichkeit meine Erlebnisse und Kenntnisse mit meinem Enthusiasmus für Recherche zu verknüpfen und konnte mir somit ein journalistisches Sprungbrett für das legen, was mich begeistert.

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