Die Ostblockschlampen sind zurück mit einer neuen Single! Bereits am 5. August erschien ihr neuer Track „Echo“, zu dem Abaz und Talina Rae die Vocals beisteuerten. Die Ostblockschlampen, ein Musikprojekt von Markus Lange und Sophie Schäfer - beide gebürtige „Ossis“ aus Leipzig und von der Lausitz, daher der Name - besteht bereits seit sieben Jahren und darf getrost als ein Unikat betrachtet werden: Denn wann legen schon mal ein DJ und eine DJane Back-to-Back auf? Mit „Echo“ gehen sie gewissermaßen neue Wege und folgen dem Trend dieses Jahres schlechthin, dem Future Pop: Trappige Stile sind dank Acts wie den Chainsmokers und Major Lazer ganz groß im Jahr 2016 und wer eine echte Ostblockschlampe ist, der lässt sich das nicht zweimal sagen.
Nach fetten Bigroom- und Moombahton-Produktionen in der Vergangenheit lassen es die Ostblockschlampen in „Echo“ vergleichsweise ruhig angehen. Ein dumpfes Glockenspiel und sanfte Pluck-Sounds leiten die nachdenklichen Vocals von Abaz und Talina Rae ein, in der ein lyrisches Ich die Ausprägungen seiner Liebe zu einem immer weiter umschriebenen lyrischen Du umfassend darlegt.
Im Gegensatz zu vielen Produktionen von Major Lazer und anderen Größen des Future Pop bleiben die Ostblockschlampen zunächst im 4/4-Takt, als die erste Percussion einsetzt. Je mehr sich das Arrangement dann erweitert, bemerken wir, dass es auch hier in einen gepflegten 2/4-Takt im leicht synkopierten Rhythmus übergeht. Die Funktion des Leadsounds übernehmen wieder einmal Vocal-Chops - die sind 2016 einfach das Nonplusultra.
Insgesamt kann man die Melodie von „Echo“ durchaus als eingängig beschreiben. Dazu kommt noch der Refrain „Just like an Echo“, der sich bereits beim ersten Hören in den Kopf brennt. Die Stimmlage der Sängerinnen nimmt die nachdenkliche und doch euphorische Stimmung des Lieds perfekt mit. Abaz und Talina Rae gehen mit ihren Vocals sogar meist mit dem Rhythmus mit.
Fazit: Man darf „Echo“ getrost als ein Gesamtkunstwerk beschreiben. Mit einfachsten Mitteln gelingt es den Ostblockschlampen hier, Atmosphäre und beste Laune zu erzeugen. Mit entsprechenden Radioplays ist hier sicherlich auch ein mittlerer Charteinstieg möglich. Diese Ostblockschlampen-Produktion ist allerdings nur für all diejenigen geeignet, die nichts dagegen haben, es auch gelegentlich etwas ruhiger angehen zu lassen.
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