In den Charts gibt es immer wieder einmal Spätzünder, die erst Monate nach der Veröffentlichung in den Charts aufsteigen. Ein klassischer Fall dieser Art ist die “Scars To Your Beautiful“ der kanadischen Sängerin Alessia Cara. Der Song wurde als dritte Single-Auskopplung vom Album “Know-It-All“ am 26. Juli des vergangenen Jahres veröffentlicht. Nach 5 Monaten in denen die Pop-Produktion nicht so recht in Tritt gekommen ist, reifte sie zum Jahreswechsel zu einem internationalen Hit. In Deutschland ist sie mit Platz 19 noch gar nicht so weit oben wie in manch anderen Ländern, doch in den Radiocharts steht sie auf Platz 3 und bei Shazam auf Platz 8. Ein klassischer Fall von Ohrwurm für das Radio, doch was machen wenn man die Vocals mag, aber einem die Kraft und das Tempo fehlen? Genau, man greift zu Remixen. Wir haben für euch die fünf Remixe des offiziellen Remix-Packs plus zwei weitere fette Neuauflagen herausgesucht. Hier wird man auf alle Fälle fündig!
Wir fangen mit dem Remix von JELLYFYSH an, der es leider nicht auf das offizielle Remix-Pack geschafft hat. Trotz dieser Tatsache ist dieser Remix der wohl bekannteste mit über 1,3 Millionen Klicks. Die Vocals von Alessia Cara werden gekonnt genutzt und klingen mit einem neuen Instrumental genial. Der Drop ist ganz großes Kino. Trap-Sounds mit einer fetten Melodie werden bei diesem Remix verwendet.
Auch der Remix von den beiden Produzenten INVADERS gehört nicht zum Remix-Pack, sollte jedoch auch Aufmerksamkeit erhalten. Die Vocals werden hier etwas weniger abgewandelt. Erst zum Drop hin beginnt der Track Fahrt aufzunehmen. Der Refrain wurde entfernt und an Stelle dessen steht jetzt ein ruhiger Trap-Drop. Kein Meisterwerk, aber kann man sich ruhig mal geben.
Nun kommen wir aber auch zum Remix-Pack der “Scars To Your Beautiful“ und fangen mit dem Remix des deutschen Produzenten Luca Schreiner an. Die Vocals sind dieses Mal statt eines basslastigen Trap-Beats von einem Schnipsen unterlegt. Der Refrain setzt auf ein klares Future-House-Instrumental, das in Kombination mit den Vocals echt gut klingt. Der Drop stellt eine interessante Mischung aus Trap, Tropical und Future House dar. Sollte man gehört haben!
Nach drei relativ bekannten Remixen, haben wir jetzt einen unbekannten mit 60.000 Plays von der Remix-EP für euch. Die Vocals wurden auch hier gekonnt verwendet. Der Produzent NOTD setzt dabei auf ein Tropical-House-Instrumental, das auch im Drop die entscheidende Rolle spielt. Der Drop wurde sehr chillig gestaltet. Ein Tropical-House-Drop mit Vocal-Chops im Stile von Seeb. Für den etwas ruhigeren Geschmack perfekt!
Der dritte offizielle Remix wurde von einem unbekannten Produzenten namens Cages produziert. Das Instrumental ist bei diesem Remix sehr außergewöhnlich und abwechslungsreich. Einmal ist eine leise Kick zu hören, ein anderes Mal temporeiche Beats. Die Vocals stehen dabei nicht immer im Fokus. Der Drop wurde sehr ungewöhnlich gestaltet und lässt sich schwer in ein Genre einordnen. Temporeiche Vocalchops mit einigen Drums. Hier gilt der Begriff „Geschmackssache“. Einfach mal rein hören!
Der folgende Remix von Joe Maston hebt sich völlig von den anderen Remixen ab und gehört dennoch zum Remix-Pack. Der Remix wird von Geigen-Sound begleitet und hält sich sehr ruhig. Dabei steht weniger das Instrumental im Fokus. Das Build-Up wurde sehr ungewöhnlich gestaltet und klingt in gewisser Art und Weise mystisch. Der Refrain wird mit starken, langsamen Beats abgeglichen und ist eher Pop als EDM. Auf alle Fälle mal etwas anderes.
Der letzte Remix kommt vom Produzenten recycle jordan, der den Song ebenfalls sehr außergewöhnlich wirken lässt. Die Vocals sind von einem abwechslungsreichen Instrumental unterlegt, der die Nummer nach Jazz klingen lässt. Im Refrain klingt das Instrumental ein bisschen nach Trap, aber ohne ausreichend Kraft und Tempo damit es Trap genannt werden kann. Eine eigenartige Version des Radiohits. Auch hier ist „Geschmackssache“ angesagt, aber diese Interpretation wird bestimmt einigen gefallen.
Fazit: Alle sieben Remixe sind auf ihre Art und Weise interessant und zeigen das Original von einer anderen Seite. Während INVADERS und JELLYFYSH auf der aktuell so beliebten Trap-Schiene fahren, bieten uns Cages, Joe Maston und recycle jordan ziemlich außergewöhnliche Mixe. Am meisten wollen wir euch jedoch die Remixe von MOTD und Luca Schreiner ans Herz legen. Sie verleiten dem Track eine besonders schöne Atmosphäre. Gute Arbeit!
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