Wissenschaftler machen großen Sprung beim Heilen von Hörverlust
Hörverlust ist definitiv eine Beschwerde, die nicht nur ältere Menschen plagt. Vor allem in der elektronischen Musikszene wissen viele einfach noch immer nicht, wie man sich in Clubs und auf Festivals korrekt vor zu lauter Musik schützen sollte. Sobald die winzigen Härchen im Innenohr die für das Hören unverzichtbar sind mal bis zu einem gewissen Punkt zerstört sind, gab es zumindest bisher keine Möglichkeit diese wiederkehren zu lassen. Einem Team aus Wissenschaftlern von der Indiana University ist es vor kurzem zum ersten Mal gelungen, diese Härchen und sogar Teile des Innenohrs aus pluripotenten Stammzellen zu generieren. Man ist insgesamt noch weit entfernt vom tatsächlichen behandeln von Hörverlust, aber dieser Erfolg ist ein großer Schritt in diese Richtung.
Für diese neue Studie verwendeten die Wissenschaftler Stammzellen von Menschen. Diese wurden in einer Art organischem Gel angereiht und mit fluoreszierenden Genen versehen, damit die Stammzellen leuchten sobald sie irgendeine Form von Zellen produzieren würden. Um diese Stammzellen dann in Teile des Innenohrs zu verwandeln wurden zu ganz bestimmten Zeiten Proteine Schritt für Schritt zugeführt.
Nach einigen Wochen konnten die Wissenschaftler beweisen, dass sich diese Stammzellen in funktionierende Teile des Innenohrs verwandelt haben, inklusive der feinen Härchen die für das Hören essentiell sind. “Wenn man diese Signale zur falschen Zeit einsetzt könnte man mitunter ein Gehirn statt einem Innenohr generieren. Der wirkliche Durchbruch ist, das wir herausgefunden haben wann genau wir diese Signale abgeben müssen.“, sagte der Autor der Studie Karl Koehler.
Noch ist man Jahre entfernt davon diese Teile in Menschen einzusetzen. Deswegen gilt noch immer: Schützt eure Ohren wenn ihr irgendwo für längere Zeit lauter Musik ausgesetzt seid!
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