"Kernkraft 400" ist einer der größten Dance-Hits der Geschichte. In einer Videodoku hat nun das US-Portal Vice mit dem deutschen DJ und Produzenten Florian Senfter alias Zombie Nation über die Geschichte hinter dem Megahit gesprochen. Sein Werk "Kernkraft 400" ist heute einer der meistgespielten Stadion-Hits in den USA und kann auch in Deutschland jede (90er-)Party zum Kochen bringen. Die Originial-Version war jedoch als unkommerzielle Techno-Platte gedacht.
Zombie Nation war Ende 90er ein einfaches Underground-Projekt des Produzenten Florian Senfter. Er spielte viele illegale, unkommerzielle Techno-Partys in München und war Teil der lokalen Szene. 1998 wurde unter dem Projektnamen gemeinsam mit Emanuel Günther alias Mooner ein Debüt-Album veröffentlicht.
Ein Track davon hieß "Kernkraft 400". Der Song verarbeitete eine Melodie des Videospiels "Lazy Jones" in ein elektronisches Soundset. DJ Hell nahm das Album bei seinem Label Gigolo Records unter Vertrag. Nach dem Release fragte das italienische Label Spectra Records an, ob es "Kernkraft 400" veröffentlichen und remixen dürfe. In Italien erschien dann der DJ Gius Remix. DJ Gius heißt heute Technoboy und ist ein Hardstyle-Superstar.
Zombie Nation gefiel die Entwicklung, die der Song machte, bereits zu diesem frühen Zeitpunkt nicht so sehr. Gerade, da sich das Duo nicht mit dem Mainstream-Kommerz identifizieren wollten. Nachdem der DJ Gius Remix über das Hamburger Label EDM Records weltweit veröffentlicht worden war, folgten bald unzählige Bootlegs. "Kernkraft 400" war im Mainstream angekommen.
In den USA lizensierte Radikal Records den Track. Das Label hatte nach der Veröffentlichung von "Get Ready For This" von 2 Unlimited gute Kontakte in die Sportindustrie. So kam "Kernkraft 400" in die Stadien und Arenen. Für Zombie Nation hieß das weltweite Tourneen und Konzerte vor zehntausenden von Menschen. Heute habe Florian Senfter damit abgeschlossen, dass sich "Kernkraft 400" zu einem Hit zum Mitgröhlen entwickelt hat. Er sehe es vielmehr so, dass es doch etwas Gutes sei, wenn der Track Menschen auf seine sonstige Musik aufmerksam mache.
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