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Halb so viel Leistung wie die Ultra-Mainstage

Das beste Kino Europas? So gut ist Deutschlands erstes Dolby-Kino

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 4 Minuten)

Dolby-KinoDeutschlands erstes Dolby-Kino steht in München.

Bereits am vergangenen Freitag wurde feierlich Deutschlands erstes Dolby-Kino im Münchner Mathäser-Filmpalast eröffnet - das weltweit 205. Kino seiner Art. Landläufig sind die Dolby Laboratories wohl besonders für ihren Sound-Standard Dolby Atmos bekannt, doch nicht nur in der Tontechnik ist das US-amerikanische Unternehmen weltweit führend, sondern auch der Projektionstechnologie-Standard Dolby Vision und das Corporate Design des Unternehmens sind einzigartig. Mit dem neuen Kinosaal in München setzt Dolby nun nochmals neue Maßstäbe in der Unterhaltungsindustrie. Wir haben das Kino für euch im Rahmen einer exklusiven Masterclass getestet und sind hellauf begeistert!


Hardfacts

“Wir bei Dolby lieben Schwarz” - eigentlich könnte sich das Unternehmen diesen Satz als Werbeclaim auf die Fahnen schreiben. Der gesamte Kinosaal samt Premium-Sitzen ist in mattschwarz gehalten - das hat einerseits natürlich ästhetische Gründe, denn diese Farbgebung verleiht dem Kino eine schlichte Eleganz, aber auch technische: Dolby rühmt sich, in seinen Sälen das das tiefste Schwarz auf den Leinwänden zu erzeugen - und das völlig zurecht. Durch die schwarze Bestuhlung werden Lichtreflexe und somit äußere Einflüsse auf die Leinwand auf ein Minimum reduziert. Die zwei unter Lizenz von Christie sonderangefertigten 4K-Laserprojektoren tun ihr Übriges. Das Gesamtkonzept ermöglicht ein bis zu 500-fach größeres Kontrastverhältnis zwischen Schwarz und Weiß als herkömmliche Projektionsmethoden bieten. Dazu erreicht das Projektionssystem bei 2D-Filmen bis zu doppelt so hohe Helligkeitswerte und bei 3D-Filmen sogar bis zu dreimal so hohe Helligkeitswerte wie herkömmliche Projektionstechnologien.

Doch nicht nur visuell, sondern auch akustisch weiß der Kinosaal auf ganzer Linie zu überzeugen. Acht Subwoofer, 116 weitere Lautsprecher auf 51 Kanälen, eine Leistung von 20.000 Watt im Dauerbetrieb und bis zu 60.000 Watt in der Spitze erschaffen einen dreidimensionalen, differenzierten, satten Raumklang. Zum Vergleich: Im Dauerbetrieb erbringt das Soundsystem in etwa dieselbe Leistung wie die Lautsprecher sämtlicher Areas des Münchner Neuraum, in der Spitze sogar die Dreifache! Oder anders ausgedrückt: Hierin steckt (voll ausgefahren) in etwa die Hälfte der Power einer Mainstage des Ultra Music Festivals (ca. 128.000 Watt).

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Dolby Cinemas - Die Rettung für die Filmindustrie

In Zeiten von Netflix und Amazon Prime Video haben Kinobetreiber immer mehr mit sinkenden Zuschauerzahlen zu kämpfen - wenn es nicht gerade ein Eventfilm wie Avengers: Endgame ist. Wie lockt man die Zuschauer also zurück in die spärlich Kinosäle? Richtig, zum Einen mit mehr guten Filmen für die richtigen Zielgruppen. Zum Anderen aber auch, indem man dem Kino selbst wieder eine Bedeutung verleiht. Genau das hat der Mathäser-Filmpalast mit seinem Dolby-Kino geschafft. Elegante runde Ecken, scheinbar quellenlose, dezente Beleuchtung, völlig verdeckte Technologie (keiner der 124 Lautsprecher ist offen sichtbar) und fortschrittliche Projektionstechnologie machen den Kinobesuch hier wieder zu einem wahren Erlebnis.

Die uns dargebotenen Clips - natürlich in Dolby Atmos und Dolby Vision gemastert wie jeder künftig in dem Saal gezeigte Film - unterlegten das ganz eindrucksvoll. Endlich Details an Black Panthers schwarzem Anzug, endlich ein sattes Orange in Coco, Geräusche aus der Steppe rund um den Zuschauer herum in König der Löwen und ein realistisches Klangbild in Bohemian Rhapsody! Einzig bei letzterem Clip - einem Ausschnitt aus dem Live Aid-Konzert - mussten wir ein gewisses Kreischen, fast schon Übersteuern in den oberen Mittenbereichen feststellen. Ob das der Tonmischung im Film selbst oder den Lautsprechern zuzuschreiben war, ließ sich akut nicht feststellen, wir gehen aber von ersterem aus.

Und auch für die Zukunft hat Dolby mit diesem Saal vorgesorgt. Bislang lassen sich Filme mit bis zu 48 Bildern pro Sekunde (HFR-Auflösung) zeigen, künftige Software-Updates sollen aber auch weitaus höhere Framerates ermöglichen. Für den 2021 erscheinenden Teil von James Camerons Avatar-Saga, der technisch wohl abermals neue Standards definieren wird, werden Bildraten von 72 FPS erwartet - in diesem Saal wohl kein Problem! Selbst brillenloses 3D - wie von Cameron für seine künftigen Projekte ins Auge gefasst - soll mit der bestehenden Hardware schon zu realisieren sein. Insgesamt handelt es sich hierbei also eine große Investition in die Zukunft und wohl um den besten Kinosaal Deutschlands, wenn nicht sogar Europas.

 

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Über den Autor
Maximilian Wild

Ich bin Jurastudent und bereite mich derzeit auf mein Staatsexamen vor. Meine Interessenschwerpunkte liegen im Bereich des geistigen Eigentums, das sich mit meinem ausgeprägten Interesse für Musik trifft. Für Dance-Charts.de verfasse ich hauptsächlich Nachrichten, Kommentare und Kolumnen, die sich mit aktuellen Entwicklungen der Szene befassen. Ich favorisiere kein Genre besonders, sodass sich in meinen Playlisten bunte Mischungen aus Tech House, Hardstyle und EDM finden. Mein absoluter Lieblingsact ist allerdings das deutsche House-Duo Claptone.

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