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Der amerikanische Star-DJ über sein neues Album

Kaskade im Interview

(Geschätzte Lesezeit: 3 - 6 Minuten)

Kaskade ist ein richtiger Superstar. Nach der Veröffentlichung seines Albums “Automatic haben wir den US-Amerikaner exklusiv im Interview. Mit uns spricht er über Soundcloud, seine aktuelle Single “We Don’t Stop, die auch ein offizielles Musikvideo hat und das Tourleben. Gegen Ende hat er dann auch noch einen überaus leckeren Tipp fürs Mittagessen übrig, allerdings ist der nicht besonders gesund....


Der Alte Hase der Szene

Kaskade ist kein Jungspund mehr, der Produzent und DJ ist mittlerweile seit über 20 Jahren in der elektronischen Musikszene unterwegs. Wie viele fing er Anfangs als DJ mit Schallplatten in seinem Schlafzimmer an, doch heute gilt er als einer der erfolgreichsten Superstars der USA. Nicht ohne Grund kam er im vergangenen Jahr auf den 7. Platz der Forbes Liste der zwölf bestbezahlten DJs der Welt. In diesem Jahr ist er zum fünften Mal für einen Grammy nominiert, sein Remix zu „Runaway (U&I)“ von Galantis schaffte es in die Kategorie Best Remixed Recording, Non-Classical.


Und noch immer ganz oben

Es ist nicht so, dass Kaskade in den letzten Jahren abgebaut hätte. Der 44-Jährige aus Chicago, der Heimat der House Music, ist größer als je zuvor. Im letzten Jahr schaffte er es auf dem beliebten Coachella Festival am dritten Tag auf der Mainstage die größte Crowd in der Geschichte des Festivals anzuziehen. 2015 lieferte der bei Warner Music unter Vertrag stehende Künstler als einziger EDM Act eine Solo-Stadiontour in den USA. In Europa sieht man ihn in der Regel vor allem auf großen Festivals wie dem Tomorrowland, doch wer weiß, was dieses Jahr noch alles kommt?

Kaskade im Interview


Dance-Charts: Hi Ryan, wie geht es dir? Wie lief 2016 bisher?

Kaskade: 2016 läuft bisher wunderbar. So viele Sachen passieren gerade - ich würde es nicht anders haben wollen.

Dance-Charts: Letztes Jahr hast du dein neues Album „Automatic“ mit einigen Kollaborationen veröffentlicht. Wie war es, mit so vielen unterschiedlichen Künstlern zu arbeiten?

Kaskade: Es ist immer interessant, zu sehen, was passiert, wenn man andere Elemente mit ins Studio bringt. Manchmal passt es direkt aber manchmal muss man auch daran arbeiten. Ist nicht groß anders, als mir jeder anderen Beziehung auch. Man hat die blinde Hoffnung, dass etwas Großes passiert. Es ist jedes mal anders, aber meistens doch ziemlich schmerzfrei.

Dance-Charts: Alle Songs von deinem Album gibt es auf Soundcloud in voller Länge, da dein Label Warner einen Vertrag mit dem Dienst hat. Andere Künstler und vor allem Sony zögern, ihre Musik auf der Plattform anzubieten, da diese dort kostenlos für jedermann verfügbar ist. Denkst du, Musik sollte kostenlos sein?

Kaskade: Definitiv. Weißt du, so ist die Welt heute. Musik ist gratis verfügbar. Man kann es soviel bekämpfen wie man will, aber es bleibt so. Also wie in jeder anderen Industrie auch, muss die Musikindustrie sich anpassen. Musik muss nicht das Endprodukt sein. Sie kann ein Weg zu anderen Möglichkeiten sein. Und die meisten Fans, die ich kennengelernt habe, haben kein Problem damit, für diese anderen Möglichkeiten zu bezahlen. Konzerte, Festivals, Merchandise, was auch immer. Das wird erwartet. Wir müssen nur von der Vorstellung wegkommen, dass Musik monetarisiert werden muss. Sie ist eine Ware, eindeutig, aber eine, die gratis gehandelt werden kann.

Dance-Charts: Deine aktuelle Single „We Don’t Stop“, die auch auf dem Album ist, ist ebenefalls von dir gesungen worden. Des Weiteren bist du auch schon wieder für einen Grammy nominiert, diesmal mit deinem Remix zu „Runaway (U&I)“. Gefällt dir das Produzieren eines Originales oder eines Remixes mehr?

Kaskade: Ich mag beide gleichgerne. Wenn ich ins Studio gehe und es schaffe, ein paar Sounds zu kreieren, diese dann zusammenzupacken und daraus eine akustische Geschichte zu machen, sie herunterzubrechen, zu etwas, das mir gefällt, dann ist es für mich egal, ob es ein Remix oder ein Original ist. Es ist alles Musik.

Dance-Charts: Falls eine Person dich nicht kennt, wie würdest du den Künstler Kaskade ihm oder ihr beschreiben?

Kaskade: Gewählt, vermutlich den Song geschrieben zu haben, der dich zum Weinen bringt, wenn du an deine Ex denkst.

Dance-Charts: Die meisten Europäer, die ein wenig mehr an Dance Musik interessiert sind, lieben dich und deine Songs. Gibt es irgendeine Chance, Kaskade demnächst in Europa oder gar in Deutschland auf Tour zu sehen?

Kaskade: Ich liebe es, in Europa zu spielen. Es ist ein anderes Gefühl bei euch drüben. Ein wenig niveauvoller aber immer noch abgefahren. Hol deine Kumpels in Deutschland ans Handy. Ich bin direkt dabei, bei euch zu spielen.

Dance-Charts: Sprechen wir über das Tourleben. Du bist einer der wenigen DJs, die große Namen in der Szene waren, bevor der EDM Boom passierte. Wie hat sich das Touren über die letzten Jahre gewandelt?

Kaskade: Ich bin ungelogen mindesten gleich oft oder vielleicht sogar öfter im Flugzeug als in meinem eigenen Auto. Mit der Vielzahl an Festivals und Clubs die es heute gibt ist Touren so groß wie nie zuvor. Aber der Wandel passiert an Orten wie Las Vegas, wo Residencies der Normalfall sind. Da gibt es eine Möglichkeit, sich an einem Ort wie dem XS niederzulassen und Leute aus der ganzen Welt zu treffen, die alle zu diesem einen Ort kommen. Das war wirklich bahnbrechend für viele von uns.

Dance-Charts: Beim Coachella Festival 2015 hast du die größte Crowd in der Geschichte des Festivals angezogen. Dieses Jahr wurde Calvin Harris als offizieller „Main Main“ Headliner für Tag drei angekündigt. Hast du Sorge, dass er deinen Rekord bricht?

Kaskade: Nope.

Dance-Charts: Als DJ bist du vermutlich ziemlich gut über die kommende Musik informiert. Wer sind deine persönlichen „Artists to watch“ in 2016?

Kaskade: CID. Andere DJs fangen an, ihn und seine Produktionskünste zu bemerken, was cool ist. Er ist einer der unweigerlich an der Spitze sein wird.

Dance-Charts: Wir sind kurz vor der Ziellinie. Ein paar kurze Fragen noch. Deine Lieblingssportmannschaft?

Kaskade: Das ist eine gefährliche Frage. Ich berufe mich auf den fünften Zusatzartikel (Anm. der Redaktion: gemeint ist der fünfte Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung, nach welchem niemand in einer Untersuchung gegen sich selbst aussagen muss.).

Dance-Charts: Pizza oder Hamburger?

Kaskade: PizzaBurger.

Dance-Charts: Chicago oder California?

Kaskade: Yes.

Dance-Charts: Vielen Dank für das Interview! Ein paar letzte Worte für deine deutschen Fans?

Kaskade: Danke für euren Support, ich hoffe ich sehe euch bald!

Interview: Vitus Benson; Übersetzung: Vitus Benson

 

 

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Über den Autor
Vitus Benson

Musik begeistert mich, ich höre gerne perfekte Kompositionen, sei es elektronische Musik, Indie oder Rap, das Genre stört mich dabei nicht so sehr. Als Freelancer für Dance-Charts unterstütze ich bei Festival-Kooperationen, im Social-Media-Marketing sowie in der Redaktion. Ich freue mich auf deine Kontaktaufnahme!

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