Bereits seit Wochen hält sich ein Deep House Track in den Beatport Top 10 Charts. Henry Krinkles „Stay“ im Justin Martin Remix fasziniert die Menschen weltweit. Doch der Song, der auf Ultra Records erschien hat mit Versionen von Kölsch, Adesse Versions, Three Bar, Zoo Station und natürlich dem Original noch viele weitere interessante Fassetten.
„Stay“ ist bereits über zwei Jahre alt, mehrere Millionen Klicks auf Youtube und Soundcloud bestätigen, wie beliebt es seit jeher ist. Doch das Original war von Anfang an seiner Zeit voraus, Henry Krinkle ist ein junger Produzenten aus dem Süden der USA, dem sonnigen Florida. Im Herbst geht er als Support Act von Gorgon City auf Tour, sein Stil ist irgendwo im filterlastigen Vocal Deep House und das schon seit mehreren Jahren. Helle Drums, ein toller, kindlicher, Gesang und jede Menge Filter machen einen Song aus, der im Juli in Deutschland erschien, nach Jahren des Wartens.
Sehr entspannt geht es beim Remix des in San Francisco lebenden Dirtybird Artist Justin Martin zu. Allen Elementen wird Zeit gegeben, sich zu entwickeln. Ein sanftes Pad spielt die Akkorde, eine helle Percussion verzichtet fast gänzlich auf eine Kickdrum, die Vocals wiederholen sich immer und immer wieder. Dann folgt ein Build Up, man weiß nichtmehr wo man sich im Song befindet, doch es steigert sich mit massiven Filtern. Schließlich kommt ein anderer Part der Vocals und es wird ein wenig funkiger und deeper. Auch die Kickdrum ist endlich zu hören. Dann kommt schon der nächste Abschnitt, langgezogene Klänge, Lautstärkeschwankungen, es ist sehr schwer das Interesse an dieser perfekt gelungenen Interpretation zu verlieren.
Der dänische Musikproduzent Rune RK alias Kölsch baut mit seiner Kreation den Gesang in ein wesentlich deeperes Soundset ein. Es ist eine Fülle da, die anregt zu grooven und zu tanzen. Mit Adesse Versions kommt ein wahrer Künstler des Undergrounds ins Remix Paket. Bekannt durch sein Boiler Room Set gibt der Brite dem Song einen Loungeartige Touch, der gleichzeitig nach Deep House klingt, nicht dem kommerziellen Deep House, vielmehr einem Genre das verschollene Dimensionen öffnet. Futuristischer House Sound kommt vom Londoner Three Bar, sein Remix geht in Richtung Future House, hat aber wieder diese markanten Filter des Originals. Sehr housig kommt dann schließlich die Produktion von der Gruppe Zoo Station rüber, insgesamt ein tolles Remixpaket, dem einzig ein wenig genretechnische Abwechslung fehlt.
Fazit: Henry Krinkles „Stay“ ist als Original ein toller Song, der endlich kaufbar ist. Im Justin Martin Remix jedoch ist er ein perfektes Werk, kein wunder, das dieser immer noch in den Charts ist. Auch die anderen Remixe des Bundles sind nicht zu unterschätzen.
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