Musikkäufe gehen zurück - Streamings nehmen massiv zu. So viel wissen die Meisten. Nach einer neuen Analyse von Nielsen Soundscan, einem Musikmarkt Analysetool, sind die Musikverkäufe im Vergleich zum Vorjahr alleine auf iTunes und Amazon um 12,5% auf 965 Millionen gefallen. Ausgehend von einem gleichbleibenden Fall gehen die Verkäufe bis 2021 auf erschreckende 81 Millionen zurück. Aber ist diese Vorhersage auch realistisch? Ist es denkbar, dass in den kommenden Jahren der Markt für bezahlte Mp3-Downloads komplett verschwinden wird, und das Streaming-Angebot stattdessen seinen Platz einnehmen wird? Um die Antwort vorweg zu nehmen: ja.
In dem dargestellten Diagramm kann man schon sehen, das bis zum Jahr 2012 die Musikverkäufe konstant angestiegen sind. Gerade dieser Anstieg geschah um eine Zeit, in der Musikverkäufe schon einmal totgesagt wurden. Allerdings muss man auch sagen, dass dieser Anstieg zu einer Zeit geschah, in der Streaming noch nicht wirklich bei den meisten angekommen ist.
Dieselbe Firma stellt auch ein Diagramm für den Anstieg der Musikstreams in den USA seit 2012 zur Verfügung. Hier kann man wirklich erstaunliche Zahlen betrachten. Im Jahr 2014 wurde Musik in den USA 164,5 Milliarden Mal gestreamt. 2015 stieg diese Zahl auf unfassbare 317,2 Milliarden Streams an. Das ist fast der doppelte Betrag innerhalb eines Jahres. Solche Zahlen machen klar deutlich, das Streaming mittlerweile weit vor bezahlten Downloads liegt.
Fazit: Selbstverständlich gibt es noch immer große Probleme mit Streaming, vor allem wenn man sich die Bezahlung der Künstler ansieht. Für den Konsumenten ist Musikstreaming aber so attraktiv wie nie zuvor. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, sieht es tatsächlich eher düster für große Mp3-Verkaufsportale wie iTunes oder Amazon aus.
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