Der Name GAIA ist im Bereich der Trance-Musik kein unbekannter Name. Hinter diesem verstecken sich die beiden Niederländer Armin van Buuren und Benno de Goeij. Nachdem sie gemeinsam bereits seit Mitte der 2000er eine Reihe an Singles veröffentlichten, kündigten sie Mitte Juni 2019 ihr Debüt-Album „Moons oft Jupiter“ an. Dieses ist nun auf dem Markt und wird keinen Freund der klassischen Trance-Musik enttäuschen.
Als Duo sind die beiden Produzenten nicht nur im Studio aufeinander getroffen, sondern konnten auch schon auf dem einen oder anderen Festival von sich überzeugen. Mit dabei waren unter anderem das ADE, das Ultra Music Festival und das EDC. In den Live-Auftritten sah Mitglied de Goeij den Ursprung des Albums. Er erzählte, dass sie auf der Bühne mit verschiedenen Sounds und Effekten experimentierten und dabei einen völlig neuen Stil entwickelten und für sich selber entdeckten. Diesen verarbeiten sie auch hörbar in dieser Platte.
Viele der verwendeten Lieder waren bereits in früheren Sets zu hören und wurden teils nur als Intro oder Interlude entworfen. In „Moons of Jupiter“ wurden die Tracks perfekt aufeinander abgestimmt und entwickeln eine schlichtweg ergreifende Stimmung.
Das Album stellt nicht wie etwa Armin van Buurens jährliche „A-State-of-Trance“-Reihe eine Ansammlung an aggressiven, mitreißenden Trance-Knallern dar, sondern soll den Hörer ab dem ersten Klang an die Hand nehmen und auf eine Reise durch die verschiedensten Musikwelten und Formationen nehmen. Die Songs selber wurden wie der Titel schon verrät, allesamt nach den verschiedenen Monden des Planeten Jupiter benannt.
Der Track „Metis“ leitet das Album ruhig und mit einem langen, eindringlichen Build-Up ein. Bereits hier ertönen die ersten typischen Armin-van-Buuren-Synths, wenn auch in einem grundlegend anderen Kontext als gewohnt. Hier, sowie auch im zweiten Track werden mit Bässen und Kicks vorerst sparsam umgegangen, wodurch aber auch einer ergreifenden Atmosphäre Raum gelassen wird. Im dritten Track, „Almathea“, wird dann erstmals ein regelmäßiger Rhythmus freigesetzt, der sich im nächsten Titel, „Thebe“, dann zur ersten noch sehr ruhigen Hymne entwickelt.
Gegen Mitte des Albums nimmt die Platte schlussendlich an Fahrt auf. Auch wenn die Kraft und Energie nicht an klassische GAIA-Tracks wie „Empire of Hearts“ oder „Tuvan“ herankommt, werden wir in Songs wie „Jupiter LXV“ in den Bereich des Uplifting Trance‘ geleitet. Bei „Lysithea“ widerfahren uns fast Electro- bis Progressive-artige Beats. Sehr retrostilistisch ertönt insbesondere „Europa“ der stark an den Trance-Sound der 90er Jahre erinnert. Sehr gelassen und klangvoll werden wir von „Jupiter LX“ an das Ende der interstellaren Reise gebracht.
01. Metis
02. Adrastea
03. Amalthea
04. Thebe
05. Themisto
06. Leda
07. Himalia
08. Jupiter LXXI (S/2018J1)
09. Jupiter LXV (S/2017J4)
10. Lysithea (Sine Square Noise)
11. Elara
12. Dia (Computer Electronic)
13. Carpo
14. Io
15. Europa
16. Ganymede
17. Callisto
18. Euporie
19. - (Lost) (S/2003J12) (Moons Of Jupiter)
20. Valetudo
21. Jupiter LX (S/2003J3)
Fazit: „Moons of Jupiter“ wird allen Erwartungen an ein GAIA-Album gerecht. Auch wenn sie hier einen leicht anderen Stil einschlugen, als wie sie ihn ursprünglich vertraten, ist es ein perfektes Werk für jeden Trance- und Ambient-Fan. Die Idee mit welcher an die Kreation herangegangen wurde, wurde hier sehr gut umgesetzt und schafft es einen in den Bann zu reißen.
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