U96 & Wolfgang Flür haben das Album 'Transhuman' veröffentlicht.
Was würde wohl passieren, wenn sich Mitglieder aus 2 der erfolgreichsten elektronischen Musikprojekte der 70er, 80er und 90er Jahre zusammentun würden? Diese Frage lässt sich ab heute leicht beantworten. Mit „Transhuman" ist endlich das langersehnte Album von U96 gemeinsam mit Kraftwerk-Schlagzeuger Wolfgang Flür erschienen. Bereits 2018 hatte man zwei gemeinsame Singles produziert, die dann auf dem U96-Album „Reboot" landeten. Mit „Transhuman" wurde nun allerdings der nächste Schritt gewagt, das Kollabo-Album eröffnet ein neues Kapitel in der Geschichte der legendären Bands. Wenn ihr diese Zusammenarbeit genauso spannend findet wie wir, dann haben wir im folgenden Artikel neben einem kleinen Rückblick alle wichtigen Infos für euch parat.
Die deutschen Bands Kraftwerk und U96 spielen schon jahrzehntelang eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung der elektronischen Rave-, Techno- und auch Pop-Musik. So wird Kraftwerk beispielsweise bis heute für legendäre Alben wie „Autobahn" (1974), „Radio-Aktivität" (1975) oder „Die Mensch-Maschine" (1978) gefeiert, mit denen sie Musikgeschichte schrieben. Zurecht betitelte die New York Times die Düsseldorfer Band 1997 als „Beatles der elektronischen Tanzmusik", ihre Einflüsse erstrecken sich auch weit über die Grenzen des EDM hinaus. Während Kraftwerks Blütezeit in den 70er und 80er Jahren lag, sollte U96 die Musikwelt in den 1990ern erobern. Ingo Hauss und Hayo Lewerentz - heute die einzigen Mitglieder von U96 - gelang 1991 gemeinsam mit ihren damaligen Bandkollegen der große Durchbruch dank der Single „Das Boot". Diese kletterte nicht nur in den Dance-Charts, sondern auch in den deutschen Singlecharts bis auf Platz 1 und katapultierte damit die Untergrund-Techno-Szene in den kommerziell erfolgreichen Mainstream. Mit weiteren Hitsingles wie „Love Sees No Colour" und „Heaven" behauptete die Band ihre Position an der Spitze der elektronischen Musikszene.
Zu hören gibt es auf „Transhuman“ eine ganze Menge. Damit ist allerdings nicht bloß der schiere Umfang von stolzen 14 Songs gemeint. Das Album erweist sich als eine kunterbunte Mischung aus typischen U96-Tracks, eher Kraftwerk-geprägten Nummern und völlig neuen, experimentellen Klangwelten, die durch das kreative Aufeinandertreffen der Beteiligten entstanden sind. Dabei erzählt „Transhuman" fast schon unterbewusst eine Geschichte, die sich zwischen kurz ausfallenden Textpassagen und aussagekräftigen Melodien versteckt. Grundlegend geht es um den Einfluss der Technologie auf Mensch und Umwelt, vielleicht lässt sich die thematisierte Transformation des Menschen sogar als düstere Zukunftsvision interpretieren
Fazit: „Transhuman“ nimmt den Zuhörer mit auf eine musikalische Reise durch Vergangenheit und Zukunft, die der Zusammenarbeit solch legendärer Musiker mehr als gerecht wird. Freudige Nachricht: U96 und Wolfgang Flür sind noch lange nicht am Ende! Nicht nur werden auf Flürs kommendem Album zwei weitere Kollaborationen mit U96 zu finden sein, sogar gemeinsame Liveauftritte sind für das nächste Jahr geplant. Wir können es kaum erwarten!
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