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Zahlungsunfähig?

Beatport stoppt Zahlungen an Labels

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Wie Fazemag berichtet, stoppt der internationale renommierte Mp3-Shop Beatport die Auszahlungen an Labels. Für die Dauer des Privatisierungsprozess werden die Zahlungen ausgesetzt. In den letzten Tagen sollen einige Künstler und Labels sowie Vertriebe entsprechende Post bekommen haben. Darin wird erklärt, dass die "prozentuale Ausschüttung an verkauften Tracks vorerst zurück gehalten wird". Ist das das Ende von Beatport aufgrund von Zahlungsunfähigkeit?

 

Erst vor wenigen Tagen berichteten wir über eine Zusammenarbeit des dem schwedischen Streaming-Anbieter Spotify und Beatport. Diese Kollaboration ist ein Teil des Privatisierungsprozess. Dessen Ende soll in den nächsten Wochen abgeschlossen sein. Im Anschluß sollen die Zahlungen an die Labels wie gewohnt ausgeführt werden. In der Mail von Beatport steht dazu folgendes:

“Since inception over 10 years ago Beatport has paid almost $200,000,000 to its label partners. Beatport’s parent company, SFX, is currently involved in a ‘going private’ process that has trapped certain earned label payments. This process will be coming to an end in the next few weeks, at which time all payments will be able to be made. Beatport prides itself on being the broadest and original friend of the makers of electronic music and will clear this one time obstacle very shortly.

In the meantime, feel free to contact your label manager with any questions. Thank you for your patience and continued support.”

 

Für einige Labels könnte das zum GAU werden, da sie auf regelmäßige Zahlungen von Beatport angewiesen sind. Sie haben ihre Geschäftsmodell danach ausgerichtet. SFX Entertainment - Eigentümer von Beatport - soll aus dem US-Börsengeschäft genommen werden, so Fazemag. Im Weiteren soll Beatport dem Prinzip von Soundcloud folgen: Jeder User kann eigene Inhalte hochladen, die dann mit 10% Beteiligung an dem Urheber vergütet werden sollen. Hierzu finden sich bereits Passagen in den AGB:

“For each copy of one of your Mixes sold by Beatport, we will pay to you a royalty of 10% of the amount actually received by Beatport.”

Weiter: “For each play/stream your UGC Stream receives on the Website or Beatport branded channels, we will pay to you a royalty of 5% of the amount that the UGC Stream receives, based on a pro rata share (a fraction, the numerator of which is the number of plays/streams on the Website and Beatport branded channels and the denominator of which is the total number of plays/streams on the Website or Beatport branded channels) of funds made available for the payment of streams on the Website or Beatport branded channels.”

“[This] royalty is your sole compensation and includes all payments due to you in connection with the Content, including any mechanical royalties, public performance monies, or other music publishing monies to which you may be entitled as a writer or composer.”

 

Das alles riecht nach einer extrem Umstrukturierung bei Beatport. Man sollte sich vielleicht mit dem Gedanken abfinden, dass das klassische Beatport demnächst der Vergangenheit angehört. Ob Labels noch auf die ausstehenden Zahlungen hoffen könnten, ist mindestens fraglich. Die Tatsache Zahlungen einzufrieren - trotz Privatisierungsprozess - ist ungewöhnlich. 

Beatport

 

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Über den Autor
S. Wernke-Schmiesing

Während meines Studiums gründeten wir 2008 die Dance-Charts. Als reine Musik-Promotion-Agentur gestartet, entwickelte sich die Plattform zu einem der größten Blogs und News-Portale für Dance-Musik in Deutschland. Als Chefredakteur heißt es täglich News recherchieren und Entscheidungen treffen. Neben der Tätigkeit für die Agentur bin ich regelmäßig als DJ in Clubs und Großraumdiskotheken unterwegs.

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