Mit ihrer Debütsingle „Resonance“ mischte das britische Trio LuvBug im vergangenen Herbst die Charts auf. Nun kommt am 24. April mit „Revive (Say Something)“ das Follow Up auch in Deutschland. Vertrieben durch Universal Music gibt es gleich drei Remixe und ein offizielles Musikvideo, das auf Youtube bereits über 600.000 Klicks erhalten hat. Doch ist das nächste Werk der Electropop Gruppe genauso stark wie es ihre erste Single war?
Klang „Resonance“ noch irgendwie neu und außergewöhnlich und hatte dabei eine eher getragene Wirkung, so ist „Revive (Say Something)“ auf einem ganz anderen Level. Diesmal gibt es frischen UK House mit catchigen Vocals. Der männliche Gesang passt perfekt auf das House Klangbild, gerade der Chorus bleibt durch die Lyrics von MNEK im Kopf. In diesem Song sind alle gängigen Stilmittel aus dem kommerziellen UK Garage verbaut. Er klingt wie eine Mischung aus Kiesza und Gorgon City, allen voran sind die Drums schön prägnant. Auch der Drop weiß zu überzeugen, selbst obwohl er relativ minimalistisch gehalten ist. Ein schöner Bass Synthesizer spielt eine erstaunlich simple Melodie. Für den richtigen Groove sorgen aber vor allem viele kleinere Instrumente wie ein kleines begleitendes Arpeggio.
Interessant ist das offizielle Video auf jeden Fall. Interessant von der Aufmachung her. Ein Mann fährt durch ein eher schlechtes Viertel in Großbritannien. Ein paar Jungs spielen Basketball auf einem abgewrackten Platz, plötzlich taucht das Auto auf und alle fangen an Breakdance zu tanzen. Die Story des kleinen Filmes ist zwar ziemlich unklar, dafür sind die Bilder umso schöner. Matte Farben, interessante Blickwinkel und ausdrucksstarke Schnitte erwecken einen professionellen Eindruck. Zumindest VJ’s dürften sich über das qualitativ hochwertige Material freuen.
Spätestens seit 2014 ist Monsieur Adi kein unbekannter mehr. Der Franzose trat als Support DJ von Beyoncé auf ihrer Europa Tour auf. Doch auch schon davor konnte er verschiedenste Pop Größen überzeugen, die beeindruckende Remixographie des Produzenten enthält Stars wie Ellie Goulding, Lana Del Rey, The Knocks, Mikky Ekko, Capital Cities, Bastille oder seit diesem Jahr auch Take That. Seine Version von „Revive (Say Something)“ ist eine poppige House Platte geworden. Deutlich ruhiger als das Original und eher zum entspannen als zum eskalieren.
Ein Drittel von LuvBug wollte offensichtlich nochmal seinen eigenen Stil der Single aufdrücken. JKAY präsentiert noch eine eigene Interpretation auf dem Remix EP. Richtig fieser Garage Bass zieht alle Kraft aus den Lautsprechern. Eine dreckige Bassline heizt ordentlich ein. Diese deutlich extremere UK House Version ist definitiv auch was für eher Underground mäßige Clubs von Manchester bis London.
Als dritte Remixer steuern Lucas & Steve ihre Produktion bei. Spätestens seit ihrer Version zu „Everybody Be Somebody 2014“, mit der Sie es in die Beatport Charts schafften, zählen die beiden zu den Top Future House Produzenten der aktuellen Zeit. Auch ihr LuvBug Remix ist ähnlich angehaucht, grooviger, eher klassischer House trifft auf modernen Future Sound.
Fazit: Auch wenn manch ein Kritiker vielleicht findet, dass „Revive (Say Something)“ von LuvBug etwas schwächer ist als die Debütsingle „Resonance“, es ist dennoch eine sehr überzeugende Produktion. Auch die drei Remixe wissen auf ihre Art und Weisen zu überzeugen.
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