Die 257ers sind eigentlich im Hip Hop zuhause, probieren sich aber immer wieder gerne an anderen Genres aus, diesmal mit der Unterstützung von Captain Jack: „Akk & Feel It“ ist eine spaßige Ode an die Neunziger.
Seit 2005 ist die Essener Combo unter ihrem Bandnamen unterwegs, der jahrelang ihrer früheren Graffiti-Crew diente. Zu Beginn noch zu dritt, veröffentlichten sie zum Großteil als freien Download ihre ersten Mixtapes und EPs, mit welchen sie immer größer werdende Bekanntheit in der Szene erlangten. 2011 wurden sie von Selfmade Records unter Vertrag genommen und feierten in den Albumcharts erste Erfolge. Zwei Jahre später folgte der erste Hit „Baby du riechst“, der in den Top 20 der Singlecharts landete. Den endgültigen Durchbruch erlebte das geschrumpfte Duo zwei Jahre später mit „Holland“ und „Holz“, die hierzulande jeweils Gold- und Platinstatus erreichten. Die bereits dritte Vorabauskopplung zum neuen Album „Alpaka“, das am 23. März erscheinen soll mit einer Warmup-Tour im April, könnte abermals ein Charthit werden! Dass der Schlachtruf der Truppe „Akk“ (Bedeutung bis heute unbekannt, aber beinahe Jugendwort des Jahres 2012) passend in die Lyrics eingebaut wird, sei am Rande als amüsantes Detail bemerkt.
„Akk & Feel It“ startet mit den legendären Originalshouts von Captain Jack aus seinem gleichnamigen Debüthit von 1995. Kurz darauf setzen zum 4/4-Beat ein Sax, Synthies und eine groovige Bassline ein, die an die goldenen Zeiten des Eurodance erinnern. Die Sinnhaftigkeit der Raps soll hier nicht diskutiert werden- hier geht es einzig und allein um gute Unterhaltung! Und die bieten die 257ers hier durch gute Flows ihrer Raps sowie einem eingängigen Refrain mit weiblichen Vocals in bester Eurodance-Tradition.
Fazit: „Akk & Feel It“ hat beste Voraussetzungen, die Hitlisten erneut zu erobern! Das Arrangement ist sehr tanzbar ausgefallen mit authentischem Retro-Sounddesign sowie gut eingesetzten Zitaten aus der Vergangenheit. Daniel „Shneezin“ Schneider und Michael „Mike“ Rohleder scheinen hörbar Spaß an ihrem Tribute an den 90s zu haben. Ebenfalls ist das bunte Video zu empfehlen mit Clipansage von Ex-Viva-VJ Mola Adebisi. Bleibt abzuwarten, ob der erwartende Longplayer noch mehr solcher Hitkaliber enthält!
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