Unsere Liste der 20 besten Musikfilme, die man gesehen haben sollte
Musik und Film. Das ist wie Gin und Tonic, wie Pommes und Mayo, wie Keith Richards und eine Zigarette. Wenn beides perfekt zusammenkommt, entsteht Magie. Wir reden hier nicht von langweiligen Dokus mit "Talking Heads", sondern von Filmen, die das Lebensgefühl von Musik einfangen. Filme, bei denen man im Kinosessel mitwippt, weint oder sofort eine Band gründen will.
Egal ob knallhartes Biopic, charmantes Musical oder fiktive Story über Plattenladen-Nerds - hier sind die 20 Streifen, die jeder Musikfan mindestens einmal (besser dreimal) gesehen haben muss.
Wir fangen direkt mit dem König aller Musikfilme an. John Belushi und Dan Aykroyd auf einer "Mission im Auftrag des Herrn". Es geht um coole Anzüge, Sonnenbrillen bei Nacht, Autoverfolgungsjagden und die absolute Elite der Soul- und Blues-Musik (Aretha Franklin! Ray Charles! James Brown!). Dieser Film ist Chaos pur und hat mehr Seele im kleinen Finger als die meisten modernen Blockbuster im ganzen Körper. Der Moment: Aretha Franklin in den puscheligen Hausschuhen beim Singen von "Think".
Cameron Crowe war selbst ein Wunderkind des Musikjournalismus und hat hier seine Jugend verfilmt. Ein 15-Jähriger geht in den 70ern mit einer Rockband auf Tour. Es ist der ultimative Film über die Liebe zur Musik, über Groupies (pardon, "Band Aids") und darüber, wie desillusionierend es sein kann, seine Idole zu treffen. Warmherzig, lustig und mit einem Soundtrack zum Niederknien. Der Moment: Die ganze Band singt im Tourbus "Tiny Dancer" von Elton John. Gänsehaut.
Joaquin Phoenix ist Johnny Cash. Reese Witherspoon ist June Carter. Punkt. Man vergisst nach fünf Minuten, dass man Schauspieler sieht. Der Film zeigt die Dämonen, die Drogen, aber vor allem die lodernde Liebe zwischen diesen zwei Ikonen. Man spürt den Staub der Straße und den Schmerz in Cashs Stimme. Ein Biopic, wie es im Lehrbuch steht. Der Moment: Wenn Cash im Folsom Prison auftritt und die Insassen zum Kochen bringt.
Dieser Film ist für uns Nerds. Für alle, die ihre Plattensammlung autobiografisch sortieren und Mixtapes als Liebesbeweis verstehen. John Cusack spielt den neurotischen Plattenladenbesitzer Rob, der seine verflossenen Liebschaften aufarbeitet. Es ist bissig, zynisch und verdammt ehrlich. Wer jemals Samstagnachmittage in einem Plattenladen verbracht hat, wird sich hier wiedererkennen. Der Moment: Die Diskussion darüber, ob man "I Just Called To Say I Love You" gut finden darf (Antwort: Nein!).
Musikfilme sind oft Wohlfühlkino. Dieser hier nicht. Whiplash ist ein Thriller, bei dem das Schlagzeug die Waffe ist. Miles Teller spielt den ehrgeizigen Jazz-Schüler, J.K. Simmons den sadistischen Lehrer. Es geht um die Frage: Wie weit gehst du für Perfektion? Es fließt Schweiß, es fließt Blut (wortwörtlich), und der finale Drum-Solo-Showdown ist spannender als jedes James-Bond-Finale. Der Moment: Das Finale. Atmen vergessen.
Was passiert, wenn eine handvoll blasser Iren in Dublin beschließt, eine Soul-Band zu gründen? "The Irish are the blacks of Europe", heißt es im Film. Es ist dreckig, es ist laut, und es ist unglaublich charmant. Keine Hollywood-Stars, sondern echte Musiker und Laiendarsteller, die sich die Seele aus dem Leib singen. "Mustang Sally" klang nie authentischer als aus dem Mund eines irischen Fabrikarbeiters. Der Moment: Das erste Vorsingen an der Haustür.
Die Mutter aller Mockumentaries. Eine fiktive Doku über die "lauteste Band der Welt". Der Film nimmt jedes Rock-Klischee aufs Korn: Das Ego der Gitarristen, die bizarren Bühnenunfälle, die ständig wechselnden Schlagzeuger (die oft explodieren). Viele Musiker sagen, sie konnten beim ersten Mal nicht lachen, weil es zu nah an der Realität war. Ein absoluter Kultfilm. Der Moment: Der Verstärker, der bis 11 geht.
Ja, die Kritiker haben gemeckert, der Film sei zu glattgebügelt. Egal! Rami Malek als Freddie Mercury ist eine Naturgewalt. Der Film fängt die Magie von Queen ein und erinnert uns daran, warum diese Songs unsterblich sind. Das nachgestellte Live-Aid-Konzert am Ende ist pure emotionale Erpressung - man kann gar nicht anders, als mit Tränen in den Augen mitzusingen. Der Moment: Der komplette Live-Aid-Auftritt.
Jack Black in seiner Paraderolle. Ein gescheiterter Rocker erschleicht sich einen Job als Aushilfslehrer und bringt einer Klasse von Elite-Schülern bei, was Rock’n’Roll bedeutet. Es ist lustig, herzerwärmend und eine Liebeserklärung an AC/DC, Led Zeppelin und Co. Wenn du Kinder hast und willst, dass sie E-Gitarre lernen: Zeig ihnen diesen Film. Der Moment: Wenn die Kinder zum ersten Mal im Klassenzimmer "Smoke on the Water" anstimmen.
Die Geschichte von N.W.A. - Dr. Dre, Ice Cube, Eazy-E. Das ist nicht nur Musikgeschichte, das ist Sozialkunde mit dem Vorschlaghammer. Der Film zeigt die Wut, die Polizeigewalt und die Energie, die den Gangsta-Rap hervorbrachten. Er ist intensiv, extrem gut gespielt (Ice Cubes Sohn spielt seinen Vater!) und hat einen Soundtrack, der die Bässe deiner Anlage testet. Der Moment: Wenn der Song "Fuck tha Police" entsteht und man spürt, dass gerade Geschichte geschrieben wird.
Mozart war der erste Rockstar. Punkt. Milos Formans Meisterwerk zeigt das Wunderkind nicht als steifen Perückenträger, sondern als kichernden, vulgären, genialen Chaoten. Erzählt aus der Sicht seines neidischen Rivalen Salieri. Auch wer mit Klassik nichts am Hut hat, wird diesen Film lieben. Es geht um Genie, Wahnsinn und göttliche Inspiration. Der Moment: Wenn Mozart auf dem Sterbebett das "Requiem" diktiert.
Ein Straßenmusiker in Dublin trifft eine tschechische Pianistin. Sie machen Musik, sie verlieben sich (vielleicht), sie gehen wieder ihrer Wege. Kein Kitsch, kein Hollywood-Glamour, nur zwei Menschen und ihre Lieder. Der Song "Falling Slowly" gewann zurecht den Oscar. Ein kleiner, leiser Film, der noch lange nachhallt. Der Moment: Das Duett im Musikladen am Klavier.
Jamie Foxx spielt Ray Charles so gut, dass es fast gruselig ist. Er trägt nicht nur die Brille, er hat sich die Bewegungen, die Sprachmelodie, einfach alles angeeignet. Der Film zeigt den Aufstieg des Soul-Genies, aber spart auch die Heroinsucht und die Frauengeschichten nicht aus. Großes Schauspielkino mit einem phänomenalen Soundtrack. Der Moment: Wenn Ray den Gospel mit dem Blues mischt und "I Got a Woman" erfindet.
"Don't dream it, be it." Dieser Film ist kein Film, er ist ein Erlebnis. Tim Curry als Frank N. Furter in Strapsen ist eine Ikone. Es ist Trash, es ist Glam-Rock, es ist Sci-Fi-Parodie und sexuelle Befreiung in einem. Man guckt ihn nicht einfach, man feiert ihn. Am besten im Kino, mit Reis werfen und Wasserpistolen. Der Moment: Der "Time Warp". Alle tanzen mit.
Eminem spielt sich im Grunde selbst, und er macht das verdammt gut. Die Geschichte eines weißen Rappers im Detroit der 90er Jahre, der versucht, sich in der Battle-Rap-Szene Respekt zu verschaffen. Der Song "Lose Yourself" wurde zur Hymne. Der Film ist düster, dreckig und zeigt Hip-Hop als Ventil für Frust und Hoffnungslosigkeit. Der Moment: Das finale Rap-Battle. "Now everybody from the 313..."
Ein modernes Musical, das sich traut, bunt und träumerisch zu sein, aber am Ende das Herz bricht. Ryan Gosling und Emma Stone haben eine Chemie, die die Leinwand zum Schmelzen bringt. Es ist eine Hommage an das alte Hollywood und den Jazz, aber mit einem modernen Twist. Die Eröffnungsszene auf dem Highway ist technischer Wahnsinn. Der Moment: Der alternative Lebenslauf am Ende ("Epilogue"). Taschentücher bereithalten.
Das Leben von Ian Curtis, dem Sänger von Joy Division. Gefilmt in strengem Schwarz-Weiß vom Starfotografen Anton Corbijn. Der Film ist wie die Musik der Band: düster, melancholisch, wunderschön und tragisch. Sam Riley spielt Curtis mit einer Intensität, die weh tut. Ein Film für die Tage, an denen man den Regen am Fenster genießt. Der Moment: Der Tanzstil von Ian Curtis bei "Transmission".
Die Geschichte wurde schon oft verfilmt, aber die Version mit Bradley Cooper und Lady Gaga hat eine besondere Wucht. Weil Lady Gaga ungeschminkt (im wahrsten Sinne) spielt und Cooper überraschend gut singt. Die Live-Szenen wurden auf echten Festivals gedreht, was dem Ganzen eine irre Authentizität verleiht. "Shallow" ist jetzt schon ein Klassiker. Der Moment: Wenn sie zum ersten Mal zusammen auf der Bühne "Shallow" singen.
Hier geht es um Manchester, um das legendäre Label Factory Records, um Joy Division, New Order und die Happy Mondays. Steve Coogan spielt den Labelchef Tony Wilson als liebenswerten Chaoten. Der Film ist hektisch, lustig und fängt die Energie der Rave- und Madchester-Szene perfekt ein. Ein Muss für jeden Indie-Fan. Der Moment: Als die Bandmitglieder von Happy Mondays Tauben vergiften.
Im Gegensatz zu Bohemian Rhapsody ist das hier kein normales Biopic, sondern ein echtes Musical. Taron Egerton singt alle Songs selbst und fliegt auch mal wortwörtlich durch die Luft. Es ist die bunte, drogengetränkte Fantasie von Elton Johns Leben. Exzentrisch, emotional und mit Kostümen, die so schrill sind, dass man eine Sonnenbrille braucht. Der Moment: Der Auftritt im Troubadour Club, wo Elton (und das Publikum) zu schweben beginnen.
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