Deadmau5 hat sich und sein Label Mau5trap von Capitol Records, Astralwerks und damit von der Universal Music Group getrennt. In 2013 hatte sich der kanadische Superstar DJ an das Major Label gewannt und eine Partnerschaft bekanntgegeben. Nun will er den neuen Independent Dienst Kobalt als Publisher nutzen. Der Service hat bereits andere Superstars wie Skrillex oder Paul McCartney unter Vertrag. Der Trollkönig der EDM Szene, der nebenbei mal auf Newcomer wie Kygo hatet, verkündete gegenüber Billboard dann auch noch, wie viel Geld auf seinem Bankkonto liegen.
Zwar wird der Backkatalog von Deadmau5 mit einigen der größten Progressive House Hits aller Zeiten wie „Ghosts’n’Stuff“ oder auch seinem letzten Album „while (1<2)“ weiter bei Universal liegen, doch die kreative Freiheit für zukünftige Releases liegt nur noch bei dem Mastermind. Joel Zimmermann wird noch mehr tun können, was er möchte, sein rund 4200 Quadratmeter großes Studio wird dabei auch einigen Newcomern helfen.
Gegenüber Billboard sagte er frei übersetzt:
„Ich habe 130 Millionen US-Dollar auf dem Bankkonto und eine riesige Menge an coolen Ideen für wachsende Märkte und Technologien. Wir werden diese austesten und einfach schauen, was passiert.“ - deadmau5
Da Deadmau5 alleine in Las Vegas einen zweistelligen Millionenbetrag verdient und auch im vergangenen Jahr wieder zu den bestbezahlten DJs weltweit zählte, ist diese Zahl durchaus realistisch. Zwar besitzt der DJ einen Fetisch für teure Autos, doch nachdem er sich im letzten Jahr eine Luxusvilla kaufte, dürften seine größeren Ausgaben vorerst gedeckt sein.
Die Trennung des passionierten Converse Chucks Trägers von Universal ist nicht die einzige spektakuläre Veränderung im EDM Business der jüngeren Vergangenheit. Das holländische Wunderkind Martin Garrix kündigte kürzlich an, sich von Spinnin’ Records getrennt zu haben, in ihrem Statement bedauerte das Label die Trennung dies zwar, offensichtlich konnten sie ihren Zögling aber nicht genug kreative Freiheit lassen.
Für Deadmau5, der in seinen Youtube Videos gerne Kaffee von Tim Hortons trinkt, dürfte der Schritt zurück zum Indie wirklich grenzenlose Freiheit bedeuten. Kobalts Chef Richard Sanders verdeutlichte noch einmal, das die Monetarisierung seiner Musik vollkommen in Joels Hand liegt, er kann vollkommen flexibel wählen und Titel sogar kostenlos veröffentlichen. Damit geht der Kanadier definitiv mit der Zeit, für den EDM Fan dürfte dies lediglich noch mehr Output aus dem Haus der Maus bedeuten, wunderbar!
Fazit: EDMs kontroversester DJ und Produzent Deadmau5 schafft es auf die nächste Stufe. Nachdem er es durch Major Labels zum internationalen Star schaffte, wagt er den Schritt in die Unabhängigkeit, zukünftige Releases sind Indie! Das er auch das entsprechende Kapital besitzt, verdeutlichte der Kanadier, indem er protzend verkündete, er hätte 130 Millionen US-Dollar auf seinem Bankkonto.
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