Das Problem gibt es doch immer wieder auf kleineren Partys. Das Geld für einen DJ ist zu knapp, deshalb schnappen sich die Gäste abwechselnd das Aux-Kabel. Immer beliebter in letzter Zeit ist es auch geworden, Spotify zu nutzen. Doch wenn die Pause zwischen zwei Songs zu lange dauert und der nächste Song so absolut gar nicht passt, dann kann das ein echter Stimmungskiller sein. Der Streaming-Dienst weiß allen Gastgebern zu helfen. Ab sofort gibt es in seinen Apps den Party Modus. Damit steht der kostengünstigen Hausparty also nichts mehr im Weg.
Der Party Modus, der bisher nur für mobile Geräte verfügbar ist, übernimmt fast alles selbst. Du hast nur noch zwei Entscheidungen zu treffen, als Erstes musst du die Wahl für ein ungefähres Genre machen. Dafür hat Spotify besondere Playlists erschaffen, die zum Beispiel „Hip Hop Takeover“, „Pop Party“ oder „Electro Blowout“ heißen. Hast du dich einmal für einen Stil entschieden, brauchst du nur noch die aktuelle Partystimmung verändern.
Dafür gibt es drei Stufen, so kann man sich quasi vom entspannten Warm Up über die Prime Time zum Mitsingen bis hin zur absoluten Ekstase in den frühen Morgenstunden arbeiten. Die Übergänge zwischen den Titeln sowie die Wahl des nächsten Titels übernimmt Spotify von ganz alleine. Dabei macht es nicht bloß eine simple Transition, sondern soll sogar beatmatchen können. Also quasi den Standardübergang eines jeden DJs drauf haben.
Gelernt hat Spotify dabei scheinbar von den Besten. Niemand geringeres als Wesley Pentz alias Diplo stellt zum Start des Features eine eigene Playlist bereit. Der amerikanische DJ und Produzent ist in den Gruppen Jack Ü und Major Lazer Mitglied und hatte mit beiden dieses Jahr enorme Charterfolge. Aktuell startet seine Single mit Sleepy Tom, „Be Right There“ auch in den deutschen Single Charts voll durch.
Vermutlich werden wir bald auch noch Mixe von weiteren Stars in Spotify hören können, das tolle ist, auch bei diesen kann man die Stimmung verändern. So holt man sich quasi den Auftritt des eigenen Lieblings-DJs in das Wohnzimmer. Fraglich ist noch, wie gut man Wünsche der Partygäste ins Programm einbinden kann. Vielleicht schafft es Spotify an der Stelle ja in der Zukunft nachzubessern.
Natürlich nicht, der Party Modus von Spotify dürfte sich in erster Linie an Events richten, die auch vorher schon keinen DJ hatten. Die kleine Party unter Freunden an Sylvester oder zum Geburtstag eben. Manch ein DJ wird vielleicht beleidigt sein, dass Spotify jetzt beatmatchen kann. Doch der moderne DJ bietet schon längst mehr, als das Zusammenmischen von zwei Tracks.
Fraglich ist, was passiert wenn Spotify weiter am Partymodus pfeilt. Wenn er doch einmal für Desktop PC Nutzer zur Verfügung steht und vielleicht auch die Möglichkeit bietet, ganz eigene Playlists zu verwenden, dann dürfte es sich als klare Alternative für kleiner Veranstaltungen bis zu 100 Personen anbieten. So manch einem Mobile DJ dürfte bei dieser Vorstellung schwammig vor Augen werden. Doch mit einiger Sicherheit wird es noch eine ganze Weile dauern, bis es soweit ist. Bis dahin können wir uns also definitiv an dem Feature erfreuen, das peinliche Musikmomente auf der Hausparty vermeidet.
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