Der Name Wincent Weiss wird nicht jedem ein Begriff sein, doch seine Stimme kennt unbewusst fast jeder. Im Frühjahr 2015 stürmte die Single “Unter Meiner Haut“ die deutschen Charts und kletterte auf Position 6. Was viele nicht wissen ist, dass der junge Sänger Wincent Weiss hinter den Vocals des Hits steckt. Der 23-Jährige nahm an der zehnten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ teil, doch schafft es bloß unter die Top 36. Die Jungs von Gestört aber Geil und Koby Funk erkannten dennoch sein Talent und produzierten mit ihm “Unter Meiner Haut“. Momentan stürmt der Sänger mit seiner Solo-Single “Musik sein“ die deutschen Charts. In den Verkaufs- und Download-Charts steht der Song schon ganz weit oben, doch in den offiziellen Single-Charts erst auf Platz 38. Erneut singt er auf Deutsch und lieferten German-Pop mit emotionaler Botschaft. Wir haben uns das Original und dazu noch fünf weitere, abwechslungsreiche Remixe genauer angehört. Ihr findet die "Musik sein" übrigens auch auf der aktuellen Bravo Hits 95.
„Ey, da müsste Musik sein. Überall wo du bist. Und wenn es am Schönsten ist. Spiel es wieder und wieder“ schallt es bei aktuell gutem Wetter aus den Radios der Autos. Das offizielle Musikvideo zählt schon jetzt 2,5 Millionen Klicks und in den iTunes-Charts steht der Song auf Platz 20. Es deutet alles auf einen Hit in den Single-Charts hin, doch woran liegt es, dass die Single so gut ankommt? Das liegt zum einen an der schönen Stimme von Weiss. Zum anderen aber auch an der tollen Botschaft, die der Song vermittelt.
Den Text muss man sich etwas öfter anhören um ihn wirklich zu verstehen, doch es lohnt sich, denn jeder kennt das Gefühl, das Wincent Weiss beschreibt. Die Stimme klingt traumhaft und harmoniert super mit dem Instrumental aus Gitarre und Klavier. Der Refrain wird schon beim ersten Hören zum Ohrwurm und den wird man so schnell nicht wieder los. Die Atmosphäre stimmt einfach und radiotauglich ist die Nummer sowieso. Stilistisch kann man die “Musik Sein“ mit Songs von Revolverheld oder Jupiter Jones vergleichen und mit denen kann sich der Sänger auch auf jeden Fall messen!
Der erste Remix der offiziellen Remix-EP kommt vom jungen, deutschen Produzenten Vimalavong. Der Mann mit dem außergewöhnlichen Namen ist noch ziemlich unbekannt, doch hat bei diesem Remix sehr gute Arbeit geleistet. Es gibt sogar ein Musikvideo zum Remix, doch das passt unserer Meinung nach nicht gut zum Song. Der Remix ist qualitativ jedoch erstaunlich gut. Für alle die den Gesang des Originals gut finden, doch denen die Nummer etwas zu langweilig ist, für den ist der Vimalavong Remix interessant. Der Produzent lässt die Vocals eindrucksvoll zur Geltung kommen und unterlegt sie mit einem sommerlichen Tropical-House-Instrumental. Der Drop trifft genau den Nerv der Zeit und klingt sehr modern. Der beste Remix aus dem Pack!
Der zweite Remix kommt von seinem Kollegen Koby Funk, der zusammen mit ihm und Gestört aber Geil “Unter Meiner Haut“ produzierte. Mit seinem, aktuellen Remix zur “Musik sein“ unterstützt er seinen Kollegen weiter. Auch er lässt die Nummer mal ganz anders wirken. Er setzte ebenfalls auf die Vocals. Die Stimme von Wincent Weiss wird von einem ruhigen Piano-Instrumental begleitet und steht im Fokus. Koby Funk lässt es ziemlich ruhig angehen. Der Drop folgt auf den Refrain und verzichtet auf ein Build-Up. Der Drop ist auch verhältnismäßig ruhig gestaltet worden. Er geht klar in Richtung Deep House und klingt sehr chillig. Auf alle Fälle eine gelungene Neuinterpretation, die dennoch die Atmosphäre des Originals beibehält.
Den dritten Remix liefert das unbekannte, deutsche Duo Salt & Waves, zu denen sehr wenig bekannt ist. Mit dem Remix zur “Musik sein“ macht das Duo erstmalig auf sich aufmerksam. Die Vocals wurde kaum verändert und auch das Tempo aus dem Original wurde größtenteils beibehalten. Das Instrumental ist schlicht gehalten und besteht einfach nur aus einem beruhigendem Piano. Bis zum Refrain ist dieser Remix nah am Original, doch auch hier wurde auf einen Drop gesetzt. Der Drop von Salt & Waves geht ebenfalls in Richtung Deep House und sollte eigentlich beim Mainstream Publikum ankommen. Der Drop ist langsam und geht in eine ähnliche Richtung wie “Faded“. Ein sommerlicher und guter Remix von Salt & Waves.
Jetzt kommen zum Adrian Louis Remix. Die erste halbe Minute zeigt schon, dass wir es wieder mit einem ruhigen Remix zu tun haben. Die Vocals wurde temporeicher gestaltet und das Instrumental ist deutlich langsam als der Gesang. Eine interessante aber gewagte Mischung vom jungen Münchener Produzenten. Die Vocals werden bei diesem Remix im Drop ein bisschen verzogen und gepitcht. Der Drop ist ziemlich langweilig und klingt irgendwie nach einem Build-Up nur, dass ein anschließender Drop fehlt. Dieser Remix nimmt dem Song die Atmosphäre und kann nicht so ganz überzeugen. Der Drop hätte deutlich mehr Power vertragen können, doch auch hier geht es wieder um Geschmackssache!
Die Leute, die schon Tracks vom Newcomer BJRN gehört haben wissen, dass der Belgier wenig mit Deep House am Hut hat. Zum Ende hin haben wir also den Remix von BJRN am Start und der lässt sich nicht in den Bereich Deep House einordnen. Zum Anfang wirkt der Remix noch ziemlich ruhig, doch ab dem Refrain hört man eine Bigroom-Kick, die verrät worauf es hinauf läuft. Die Vocals harmonieren überraschend gut mit der Kick und leiten gelungen zum Drop über. Der Drop wurde sehr kreativ produziert und geht in Richtung Trap-Bigroom in ruhigem Stil. Im Gegensatz zu den anderen Remixen geht dieser Remix schon mehr zur Sache, doch dieser ungewohnte Stil funktioniert auch bei einer German-Pop-Nummer, die von schönen Vocals lebt. Hört es euch auf jeden Fall mal an. Klingt sehr interessant!
Fazit: Die “Musik Sein” von Wincent Weiss ist im Original schon eine super Nummer, die von der Atmosphäre, der Ohrwurm-Garantie und der traumhaften Stimme des Sängers lebt. Wincent Weiss ist das beste Beispiel dafür, dass man auch wenn man bei „DSDS“ scheitert erfolgreich sein kann. Der Junge hat nicht umsonst einen Vertrag bei Universal Music. Die Remixe bieten trotz des vielen Deep House Abwechslung, denn sie sind in ihrer eigenen Art anders. Der Adrian Louis Remix kann zwar nicht ganz überzeugen, doch die weiteren Remixe sind äußerst gelungen. Zweifellos sticht der geniale Vimalavong Remix heraus!
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