In regelmäßigen Abständen haut MICAR einen gut spielbaren und tanzbaren Kracher bei Kontor Records raus. Das macht Spaß, ist aber - mit dem Remix-Geschäft - auch immer die Visitenkarte eines EDM-DJs.
MICAR scheint dabei genau das richtige Gespür zu haben, um passgenau zu mischen, unter anderem hat er dies bei einem Remix für Kitty Kat bewiesen. Mit verschiedenen Beiträgen für die „Top of the Clubs“-Reihe und eigenen Tracks bei „Kontor Summer Jam 2015“ oder „The Dome“ vol. 75 ist er auch in den Ohren der EDM-Konsumenten angekommen. Nun hat er sogar die ehrenvolle Aufgabe erhalten eine gesamte MIX-CD zur neuen „Top of the Clubs“ zuzusteuern, die Ende März erscheint.
So sind Booking-Highlights, wie der exklusive Support bei sieben Konzerten der Scooter-Tour oder Live Sets und Performances im Nikki Beach Club Mallorca oder auf der Fan-Meile vor dem Brandenburger Tor zur Prime Time die Konsequenz daraus. Das alles beschert ihm über 10 Millionen Views seiner Tracks auf YouTube und noch mehr Plays auf Spotify. Nach einem Jahr meldet sich nun MICAR mit einem neuen eigenen Track zurück auf den Dancefloor.
Der knackige Track zwischen EDM und Chart-Pop hat einige Features, die aus dem Mainstream hervorstechen. Das bedeutet, dass der Track vielleicht beim ersten Mal eher zum Warm-Up funktioniert, aber schnell abhängig macht. Die Top-Line Stimme ist kein glockenklares Frauenkehlchen, die zwar unaufdringlich ist, aber im Nichts verschwindet. Die Stimme bei „Burden Down“ ist wenig Instrument und mehr Gesang. Hier bleibt der Hörer hängen. Auch, wenn sie polarisiert - entweder mag man das „Andere“ oder gar nicht - sie verlangt danach hinzuhören. DJ-Tipp: Mehrfach zu ähnlichen Zeiten spielen - so rutscht der Track, zu Recht, in den Prime-Floor-Bereich, wo er dann abgefeiert wird.
Und damit kommt dann das musikalische Wesen zum Tragen. Zu Beginn Back-Beat-Elemente, dann viele Breaks und Peaks - ohne den Rhythmus zu vernachlässigen - fühlen sich leicht, befreiend und doch progressiv an, obwohl sie auf alte Pop-Musik-Werte zugreifen. Schnell gehen die 90er Jahre Elemente, die mit dem 2017er Beat verschmelzen in die Knie und man muss tanzen.
Fazit: Als Zuhörer spürt man, dass da jemand sein Handwerk versteht und sich etwas traut auszuprobieren, wobei es dennoch auf Erfolg angelegt ist. Trotz old-school Loops ist „Burden Down“ spannend arrangiert und passt in Clubs genauso gut wie zu Ü-30-Partys. Gerade der Top-Line-Gesangspart wird zeigen, ob die Masse für diese Idee bereit ist.
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