Die Achtziger ist das Jahrzehnt in dem Pop und Clubmusik an erster Stelle stand. Neben Synthie-Pop von Depeche Mode entwickelten sich die neue deutsche Welle sowie die tanzbare Pop-Musik durch Michael Jackson oder Whitney Houston. Viele One-Hit-Wonder trugen zur Prägung der Musik dieser Zeit bei, um einige Namen zu nennen wären da Limahl, Opus oder Kaoma. Um einen Überblick über diese Zeit zu bekommen haben wir 15 Lieder herausgesucht, die für dieses Jahrzehnts stehen und maßgeblich zur Entwicklung der Dance-Musik beigetragen sowie auch die Vielfalt unter Beweis stellen.
Kein besseres Lied hätte den 80ern einen besseren Auftakt geben können als „Fade to Grey“ von der britischen Synthie-Pop-Band Visage. Sie gaben der Schiene den ausschlaggebenden Sprung in den kommerziellen Bereich und bilden mit dem Lied einen der kommerziell erfolgreichsten britischen Songs dieses Genres. Dabei ist das Lied praktisch nur per Zufall während eines Soundchecks einer Tournee des britischen Musikers Gary Numan entstanden. Hinter dem Lied stecken Cristopher Payne und Ultravox-Mitglied Billy Currie und stellt gleichzeitig das Debüt der Synthie-Pop-Gruppe dar. Mit Top-10-Platzierungen in unter anderem Deutschland, Großbritannien und der Schweiz, darunter zweimal Platz-eins zählt das Lied über eine Millionen Verkäufe. Jedoch war „Fade to Grey“ der einzige und letzte Welterfolg des Projekts.
„Hypnotic Tango“ war eines der Lieder, die den größten Einfluss auf die gesamte Dance-, Club- und House-Szene mit sich brachten. Erfolg kam im Jahr 1984 insbesondere in Mitteleuropa auf. Der Italo-Track entwickelte sich bereits zu der Zeit zu einem DJ-Tool und insbesondere die Vocals waren sehr markant. Hinter der Produktion versteckte sich das italienische Trio My Mind, die mit „Hypnotic Tango“ ihren einzigen Hit feierten. Erstmals erfolgreich abgemixt wurde der Song von Master Blaster im Jahr 2002.
In einem gänzlich anderen Stil erschien im Jahr 1981 das Lied „Down Under“. Der Track stellt eine Fusion aus Pop und Reggae dar und stammt von der australischen Band Men at Work. Tatsächlich blieb es nicht bei den sieben Nummer-eins-Platzierungen, sondern kam zu einer Entwickelung zu einem zeitlosen Dauerbrenner. Jeder kennt das Lied und selbst heute läuft es auch auf Partys, die nicht auf eine Zeitreise in die 80er abzielen. Dies mag an der speziellen Gestaltung liegen. Während Synthie-Pop oder New Wave schlichtweg veraltet klingen und für das Jahrzehnt stehen, glänzt „Down Under“ nach wie vor in eben diesem zeitlosen Gewand.
Madonna feierte mit „Like a Virgin“ im Jahr 1984 ihren ersten großen Erfolg, nachdem ihr mit „Holiday“ der Eintritt in die Pop-Szene gelang Das Lied nahm einen der größten Einflüsse auf die Popmusik, sowie Madonna auch selber. Doch ähnlicher Effekt ging von Michael Jackson aus, der zur gleichen Zeit seinen größten Aufschwung feierte. Gemeinsam sollen sie, die zu dieser Zeit auf ein Ende zusteuernden ABBA im Grunde genommen ablösen beziehungsweise die Popmusik revolutionieren. Madonna erzählte, dass „Like a Virgin“ sich stark an „Billie Jean“ orientierte. Der Erfolg war riesig, so erreichte der Track in über 15 Ländern die Top-10.
Wer kennt sie nicht? Dieter Bohlen und Thomas Anders alias Modern Talking. Während die Nachfrage nach Pop-Musik, wie eben ABBA gegen Mitte der 80er schwand, fand der sogenannte Euro-Disco und New-Wave-Sound immer mehr an Gefallen. Dies machte sich Dieter Bohlen zunutze und veröffentlichte gemeinsam mit Sänger Thomas Anders „You’re My Heart, You’re My Soul“. Jedoch entwickelte sich das Lied zu einer schweren Geburt. So war das Lied anfangs zu langweilig, dann gab es Probleme mit der Produktion und schlussendlich blieb der Erfolg für Monate aus, bis Anfang 1985 das Musikvideo auf Formel eins lief. Dies gab dem Lied den finalen Schub und mehr als acht Millionen Verkäufe zählt es bis heute. Dabei muss anzumerken sein, dass Modern Talking heute vermehrt als Gag gespielt wird.
Sei der Erste, der hier einen Kommentar schreibt.