Maximals fühlt sich im Groove House wohl. Bereits mehrere Releases, zumeist auf Protocol Recordings, kann das niederländische Duo verzeichnen. Mit „Fall In Line“ werden sie gemeinsam mit den etwas unbekannteren Künstlern Bout & Sovth sowie Nino Lucarelli ihre Diskografie um eine groovige Scheibe ergänzen.
Sie stehen noch ziemlich am Anfang ihrer Karriere und haben mit ihrem bevorzugten Genre sicherlich keinen allzu einfachen Weg gewählt, um in den näheren Fokus der elektronischen Szene zu rücken. 2015 noch mit etwas härteren Tönen begonnen, werden mittlerweile eher tanzbare Tracks produziert, die nicht auf den Mainstream abzielen, sondern eben ihren ganz eigenen Charme mit sich bringen. Genau das könnte der Grund für die Wahl des Labels von Nicky Romero - bereits das dritte Mal in Folge - sein. Jenes hat sich samt Labelboss ähnlich entwickelt.
Direkt zu Beginn wird der Zuhörer mit den angenehmen Vocals des eher unbekannten Sängers Nico Lucarelli konfrontiert, der in wenigen Zeilen verdeutlicht, dass er keine Lust mehr hat, immer mit dem Strom zu schwimmen - ähnlich wie der ganze Track. Die mehrmals gelayerte Stimme wurde dabei mit einem roboterhaften Filter versehen, der die Vocals mit einem Hauch zwischen natürlich und artifiziell versieht.
Untermalt wird das Ganze von einem angenehmen Synthesizer-Sound und sanften Snaps. Die Bridge kommt mit Vocal-Chops, die kurzzeitig den Anschein einer Future-Bass-Nummer erwecken, jedoch dann mit den für das Genre typischen, markanten Piano-Tönen daher. Ein klassisches Build-Up folgt, in dem der Titel der Nummer geloopt wurde und dann in den Drop mündet, der einen Takt versetzt beginnt, wie man es auch von Michael Calfans Tracks kennt.
In diesem wurde sehr viel mit White Noise zu Beginn jedes Taktes gearbeitet, welche sich aber eher im Hintergrund abspielen, so dass die hinzugekommene Trompete gemeinsam mit dem Piano freie Bahn hat und stark mit dem groovigen Bass harmoniert.
Fazit: „Fall In Line“ ist eine der stärkeren Produktionen der Maximals, die ihren Stil gut mit dem sich ohnehin schon ähnelnden von Bout & Sovth verknüpfen konnten. Besonders die Akzente der Trompete versetzen den Zuhörer in gute Stimmung und sorgen für eine sommerliche, durchaus tanzbare Nummer. Ob der Track sich gut auf Festivals oder in den Verkaufszahlen machen wird, ist eher fraglich. Hier wurde eher auf ein Stück für den Club abgezielt, das die Gäste weg von der Bar und hin zur Tanzfläche locken soll. Release-Datum: 11. August auf Protocol Recordings.
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