2015 begann der erfolgreiche DJ und Produzent Oliver Heldens damit, seinen Underground-Alias HI-LO aktiv zu nutzen. Nach einem erfolgreichen Debut mit „Renegade Mastah“ erschien im Folgejahr unter anderem die Single „WTF“ in Kooperation mit Sander van Doorn. Am 23. Oktober veröffentlichte Yves V sein Remake des Klassikers „Riders On The Storm“ unter gleichnamigem Titel. Dass letzterer sich wohl bei HI-LO mehr als nur inspirieren ließ, hört man schnell…
„WTF“ gehört zu den etwas deeperen Klängen, die Oliver Heldens neuerdings auch auf seinem Mainprojekt releast. Sander van Doorn zeigt immer wieder, dass er sich bei den tiefen Frequenzen besonders wohlfühlt, sodass eine starke und sehr groovige Kollaboration im letzten Jahr entstand.
Yves V nahm sich The Doors Meisterwerk „Riders On The Storm” vor, das schon etliche Facelifts erhalten hat. Der Niederländer ist an kein Genre gebunden und produzierte bereits Big Room, Progressive House oder auch clubbigere Nummern.
Dass die BPM beider Tracks sich nur um 1 einzigen Schlag pro Minute unterscheiden, ist noch kein aussagekräftiger Anhaltspunkt (126 zu 127). Hört man aber in den ersten Drop rein, fällt schnell auf, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen vorgeht. Das Konzept wurde eins zu eins übernommen und lediglich das Sound-Design angepasst. Die Idee mit sanftem, künstlichem Druming über einer sehr tiefen, dröhnenden Kick und viel Subbass können wir auch bei Yves V heraushören. Sogar das Muster der hoch und runter „springenden“ Melodie mit dem etwas tieferen Ton auf dem letzten Schlag innerhalb eines Taktes ist identisch.
Der letzte Beweis dürfte dann die absolut kongruente Verwendung der atmosphärischen Sounds im Hintergrund sein. Dabei wurde ein industriell klingender Release-Effekt auf den Beginn jedes vierten bzw. zweiten Taktes gelegt. Einen Unterschied haben beide Tracks jedoch. „WTF“ ist das Original, und „Riders On The Storm” eine billige Kopie.
Fazit: Es ist immer wieder schade zu sehen, dass manche Künstler versuchen, die Idee eines anderen eins zu eins umzusetzen und sie als eigene zu vermarkten. Das ist nicht nur moralisch fraglich, sondern schadet ebenfalls dem Ruf des Produzentens - insbesondere, wenn es dann auch noch so offensichtlich ist. Mieser Zug, Yves V!
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