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Bigroom-Future-Progressive-House?

Tom & Jame feat. Alice Berg - Never Look Back

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Tom & Jame feat. Alice Berg - Never Look Back"Never Look Back" von Tom & Jame feat. Alice Berg.

Tom & Jame gehen back to the roots? Das Duo veröffentlicht mit EDM-Sängerin Alice Berg ihre neue Single “Never Look Back“ via Hardwells Label, Revealed Recordings. Die Nummer offenbart alle Facetten des Doppelpacks und fasst ebenso gut die Entwicklungen der Szene in den letzten Jahren zusammen. Was genau wir an “Never Look Back“ so interessant finden, erklären wir euch im Folgenden.


Big Room, Progressive House oder Future House?

Die Niederländer sind im Zuge des Szene-Booms gewachsen. Ihre Blütezeit hatten sie während des Big-Room-Imperiums bzw. dessen Auszügen. Damals sorgten bspw. “Rise (Like a Thousand Suns“, “Find You”, aber vor allem “What Goes Around” für kräftige Drop-Action auf den Mainstages dieser Welt. Ihr Wechsel zum etwas groovigeren Sound war allerdings nicht von großen Erfolgen geprägt. Mit “In The Air“ (wir berichteten) erschufen sie erstmals einen neuen Sound. Dieser verbindet den charakteristischen Aufbau eines Big-Room-Tracks mit einer Future-House-/Future-Bounce-Kick im Mainpart sowie etwas milderen Synths. Eine Melodie war jedoch nie Fehlanzeige beim Duo.

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“Never Look Back“ - genaugenommen schon!

Begrüßt werden wir von der warmen Stimme Alice Bergs und Klängen, welche einen etwas melancholisch stimmen. Uns erinnern die Vocals an die Zeit der Progressive-House-Balladen um 2014/2015, vor allem, da Alice Berg im EDM-Business auch keine Unbekannte ist. Ein Mike-Williams-ähnliches Sound-Design leitet den Build-Up ein, der dann vom Progressive-House-Charakter in Future Bounce-Manier umsteigt. Der Drop ist kraftvoll und massiv gestaltet, wie wir es vom Big Room kennen, verliert jedoch nicht seinen Charme durch die bewusste Wahl einer bouncigen Kick.

Allgemein lässt sich in der Future-Szene momentan ein Trend weg vom Sanften und hin zum Harten feststellen. Sinnbildlich dafür stehen Martin Garrix und Brooks mit ihrem unvergleichlichen Sound bei Produktionen wie “Boomerang“, “Byte“ oder kürzlich “Like I Do“ gemeinsam mit David Guetta. Derartige Songs funktionieren auf den Festivals dieser Welt einfach besser und können so ziemlich jeden von Mainstream bis EDM-Fanatiker abholen. Dieser Effekt wird insbesondere durch das „Hin und Her“ im Drop erreicht. Dabei werden winzige Pausen hinter jeden Schlag im ersten von vier Takten gesetzt, die einen förmlich reinreißen und wieder rausziehen, was einen unglaublich treibenden Einfluss auf den Zuhörer nimmt.

Fazit: “Never Look Back“ aus dem Hause Tom & Jame ist ein Mini-Flashback für alle EDM-Fans des alten Eisens. Wer sich einfach Mal vom Track treiben lässt, wird auf eine kleine Reise durch die populären elektronischen Genres der letzten Jahre mitgenommen; in eine Zeit, in der man sich noch nicht für seinen Sound rechtfertigen musste, weil er zu sehr Mainstream war oder „der Drop ja so schon 100 Mal“ genutzt wurde.


 

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Über den Autor
Jonas Vieten

Ich bin Jonas Vieten und seit Oktober 2017 Teil der Redaktion. Bereits als Leser habe ich mich täglich auf neue Artikel und News rund um EDM gefreut. Nun auf der Seite der Verfasser sein zu dürfen, macht mich sehr froh. Ich hoffe, eines Tages im Musik-Business - bevorzugt als DJ - arbeiten zu können. Neben Bigroom-Feuerwerk oder chilligen Future-House-Beats können Film-Soundtracks mich ebenfalls begeistern.

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