Ihre Stimme ist aber toll.
Sie wurde nach den ersten Leaks im Internet und einigen Spekulationen über das Release-Datum relativ kurzfristig von offizieller Seite angekündigt, ehe sie vergangenen Freitag das Tageslicht erblicken sollte: Die neue Single von Popstar Lady Gaga. Bereits nach wenigen Tagen hat sich “Stupid Love“ zum viralen Hit gemausert mit 20 Mio. Spotify-Streams. Und bei YouTube läuft es durch das abermals aufwendige Musikvideo mit 25 Mio. ebenfalls wie am Schnürchen. Doch wie sieht es musikalisch aus? Ist der Sound der Sängerin noch zu erkennen? Kann man sich noch beim zweiten Hören an den Track erinnern? Fragen über Fragen, die wir euch im folgenden Artikel beantworten werden.
Vocal Chops und Bass Drum leiten das Intro der von Bloodpop, Tchami und Max Martin produzierten Uptempo-Nummer ein, ehe Sekunden später die einzigartige und prägnante Stimme von Lady Gaga ertönt, die in den folgenden drei Minuten gut zur Geltung kommt. Das Sound Design, insbesondere der Disco-Beat, die wabbernde Bassline und verschiedene Synths erinnern unmissverständlich an die 80er und schließen sich dem momentanen Trend ein, das unvergessene Jahrzehnt ins Hier und Jetzt zu holen. Die Komposition des Liebesliedes ist auf wenige Akkorde beschränkt, auch wenn die Gesangsmelodie in den Gesangspassagen variiert. Nach dem gelungenen Spannungsaufbau von Strophen und Bridge erwartet man einen hymnenhaften Refrain. Stattdessen ertönt leider ein eher blasser Chorus, in dem der erweiterte Songtitel von Lady Gaga mehrfach besungen wiederholt und mit den Vocal Chops, welche bereits zu Beginn des Tracks auftauchten, kombiniert wird. Nach einem kurzen C-Part endet “Stupid Love“ in einem finalen Refrain.
Fazit: Nachdem Lady Gaga lange Zeit hohen Wert auf eine authentische Erscheinung legte, geht es mit “Stupid Love“ zu den pompösen Zeiten der Sängerin zurück: Das Hauptaugenmerk liegt neben ihrem voluminösen Gesang auf zeitgemäßen Pop und einer gelungenen Inszenierung in der Öffentlichkeit mit dem darauf ausgelegten Outfit der Sängerin, welches sie in Verbindung mit einem farbenfrohen und tanzlastigen Video stellt. So führt die Sängerin gekonnt ihre Marke fort und erweitert ihren musikalischen Stil mit den derzeit angesagten 80er-Retro-Klänge. Diese integrieren sich hierbei bestens in ihren Signature Sound, während die Komposition im Gesamten ein wenig farblos bleibt und einen starken Chorus vermissen lässt. Alles in allem ein solider Song von Lady Gaga, auch wenn er nicht mit dem Niveau der großen Hits mithalten kann. Wir freuen uns auf das sechste Album des Weltstars, welches unter “Chromotica“ am 10. April erscheinen soll.
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