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Lieder von Haddaway, Snow und 2 Unlimited

Die erfolgreichsten Songs des Jahres 1993

(Geschätzte Lesezeit: 4 - 8 Minuten)

Die erfolgreichsten Songs des Jahres 1993Die erfolgreichsten Songs des Jahres 1993.

In unserer Artikelreihe „Die erfolgreichsten Songs des Jahres“ beschäftigen wir uns mit den beliebtesten Liedern vergangener Jahre. Wir werfen einen Blick zurück auf die Top 10 der damaligen Jahrescharts. In diesem Artikel widmen wir uns dem Musikjahr 1993. Es erwarten euch Dance-Classics, die in die Geschichte der elektronischen Musik eingegangen sind, Rock-Songs, die noch heute im Radio laufen, und berührende Balladen, die in keiner Castingshow fehlen dürfen.

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Platz 10: Haddaway - Life [92 Punkte]

Den Anfang macht der Song “Life“. Den Namen Haddaway verbinden die meisten Menschen wahrscheinlich sofort mit dem Welthit “What Is Love“, aber das war nicht der einzige Chart-Hit des Musikers. Als sich die Fans nach dem riesigen Erfolg von “What Is Love“ im Frühjahr 1992 einen würdigen Nachfolger erhofften, veröffentlichte der deutsch-trinidadische Sänger im Juli 1993 den Track “Life“. Die zweite Single vom Debütalbum “The Album“ konnte den sagenhaften Erfolg des Vorgängers nicht überbieten, entwickelte sich jedoch ebenfalls zu einem großen Chart-Hit. In der Startwoche stieg Haddaway auf Platz 9 der deutschen Single-Charts ein und schaffte in den Wochen darauf den Sprung auf Platz 2. Der Eurodance-Song mit der eingängigen Melodie war eine würdige Follow-Up-Single.


Platz 9: UB40 - (I Can’t Help) Falling In Love With You [94 Punkte]

Genauso wie Haddaway hatte auch das Musikprojekt UB40 nicht bloß einen Chart-Hit. Die multinationale Reggae-Band lieferte seit dem Jahr 1980 regelmäßig neue Erfolgssongs in Großbritannien. Hierzulande hatte UB40 zwar nicht ganz so viele Hits, performte mit “Kingston Town“ (1990), “I Got You Babe“ (1985) und dem wohl bekanntesten Titel “Red Red Wine“ (1983) dennoch sehr gut. Im Sommer 1993 stellte die Band mit ihrem Song “(I Can’t Help) Falling In Love With You“ alle Hits in den Schatten. Als erste Single von ihrem bevorstehenden Album “Promises and Lies“ entwickelte sich die Neuauflage des gleichnamigen Songs von Elvis Presley zum Hit. Die Reggae-Nummer hielt sich über Wochen auf Platz 2 der deutschen Single-Charts und ging als erfolgreichster Song der Gruppe in die Geschichte ein.


Platz 8:
Whitney Houston - I Will Always Love You [96 Punkte]

Platz 8 gilt als einer der am schwierigsten zu singenen Titel der Musikgeschichte. Unzählige Male versuchten sich Musiker an Coverversionen, doch nie kam jemand an die Stimmgewalt des Originals heran. Gemeint ist der Song “I Will Always Love You“ von der US-amerikanischen Sängerin Whitney Houston. Genau genommen handelt es sich auch bei der Version der Jahrhundertsängerin um ein Cover. Im Original stammt das Lied nämlich von Dolly Parton und wurde im Jahr 1973 veröffentlicht, doch erst die Neuauflage bescherrte dem Song Erfolg. Whitney Houston, die in den 80ern mit “I Wanna Dance With Somebody (Whon Loves Me)“ und “One Moment In Time“ bereits weltweite Nummer-eins-Hits landete, verwandelte die Country-Nummer in eine Powerballade. So avancierte “I Will Always Love You“ zu einer der bekanntesten Balladen der Musikgeschichte.

 


Platz 7: 2 Unlimited - No Limit [98 Punkte]

Das niederländische Musikprojekt 2 Unlimited auf unserem siebten Platz wurde mit Einsetzen des Eurodance-Hypes populär. Das Duo um Sängerin Anita Doth und Rapper Ray Slijngaard war in ihrer Heimat mit ihren ersten Singles Anfang der 90er auf Anhieb erfolgreich. Der Erfolg von “Twilight Zone“ und “The Magic Friend“ im Jahr 1992 kam später auch nach Deutschland. Der erste Mega-Hit gelang aber ein Jahr später und trug den Titel “No Limit“. Die Produzenten Jean-Paule de Coster und Phil Wilde, die im Hintergrund arbeiteten, entwickelten ein äußerst markantes Instrumental, das mit ohrwurmlastigen Vocals versehen wurde. Der Dance-Song belegte im Früjahr wochenlang die deutschen Top 10 und ließ sich bis in den späten Sommer nicht aus den Charts verdrängen. “No Limit“ ist für Eurodance-Fans ein absoluter Klassiker.  

 


Platz 6: Snow - Informer [107 Punkte]

Als Definition von One-Hit-Wonder kann man den kanadischen Musiker Snow bezeichnen. Bis zum Jahr 1993 war der Reggae-Künstler mit seinen Songs weitesgehend erfolglos, doch dann gelang ihm mit “Informer“ ein riesiger Überraschungshit. Von dem Erfolg bekam Snow selbst wenig mit. Während des Aufstiegs zum Welthit befand sich der Kanadier im Gefängnis. Parallel lief sein Song “Informer“ auf der ganzen Welt in Dauerschleife. In Deutschland belegte er im Mai 1993 für mehrere Wochen Platz 1 der deutschen Single-Charts. Zusätzliche Aufmerksamkeit erhielt der Song hierzulande durch eine Parodie von Bozo der Boss unter dem Titel “Ich bin der Farmer“. Im Jahr 2019 kehrte die Melodie zurück in den Mainstream. Wegen der Verwendung des Samples nahm Latin-Star Daddy Yankee den Kanadier in den Titel seines Sommerhits “Con Calma“ auf.

 


Platz 5: Freddie Mercury - Living On My Own [120 Punkte]

Auf dem fünften Platz haben wir eine Single, die schon deutlich früher erschien als die anderen Songs auf der Liste. Im Original erschien “Living On My Own“ von Queen-Frontsänger Freddie Mercury nämlich bereits im April 1985 als Albumsong seines Solo-Debütalbums “Mr. Bad Guy“. Ein paar Monate erfolgte die Veröffentlichung als Single-Version. Der Pop-Track erreichte jedoch bloß die Top 50 der britischen Charts. Viele Fans stempelten “Living On My Own“ daraufhin als Flop ab. Obwohl Freddie Mercury im November 1991 an seiner AIDS-Erkrankung verstarb, lebte seine Musik weiter. Das Produzentenduo No More Brothers aus Belgien sah zwei Jahre nach dem Tod des Sängers und acht Jahre nach der Veröffentlichung noch Potenzial in dem erfolglosen Pop-Song und verwandelte ihn in eine moderne Eurodance-Single. So landete Mercury auch noch nach seinem Tod einen Riesenhit.

 


Platz 4: Ace of Base - All That She Wants [137 Punkte]

Einer der ersten Hits der schwedischen Erfolgsband Ace of Bas war “All That She Wants“. Als der Gruppe im Frühjahr 1992 mit “Wheel of Fortune“ der erste beachtliche Hit gelang, pfeilten sie an ihrem nächsten potenziellen Erfolg. In einer Studio-Session von L. Berggren, U. Ekberg und J. Beggren entstand der Song “Mister Ace“. Produzent Denniz PoP überarbeitete ihn und fügte die markante Hookline „All That She Wants“ hinzu, die später zum Titel gemacht wurde. Außerdem ergänzte er den eingängigen Saxophon-Einspieler und verstärkte die Bassline. Als zweite Album-Single kam der Song überragend an und entwickelte sich Ende 1992 zu einem nationalen Hit. 1993 übertrug sich der Erfolg des Songs aufs Ausland. Es war die erste Single von Ace of Base, die Platz 1 der deutschen Single-Charts erreichte.

 


Platz 3: Culture Beat - Mr. Vain [144 Punkte]

Auf Platz 3 haben wir einen der bekanntesten Dance-Hits der 90er Jahre, dessen Hookline „I know what I want and I want it now“ sich für Dance-Fans schwierig lesen lässt, da man geneigt ist, die Worte sofort zu singen. Der Song hieß “Mr. Vain“ und erschien im April 1993 als Leadsingle vom zweiten Studio-Album “Serenity“ der deutschen Dance-Gruppe Culture Beat. Geschrieben wurde der Titel von N. Katzmann, S. Levis und J. Supreme, der den Strophengesang übernommen hat. Für die Produktion war Torsten Fenslau verantwortlich, der noch im gleichen Jahr bei einem Autounfall verstarb. Mit einer unglaublich eingängigen Hookline und einem mitreißenden, tanzbaren Dance-Instrumental stürmten Culture Beats die Clubs im Jahr 1993 und gleichzeitig die Spitze der Single-Charts. “Mr. Vain“ war die erfolgreichste Nummer der Gruppe.

 


Platz 2: 4 Non Blondes - What’s Up? [150 Punkte]

Aus dem Nichts kam die US-amerikanische Rockgruppe 4 Non Blondes im Jahr 1993 und lieferte mit “What’s Up?“ einen der weltweit größten Hits des Jahres. Die Gruppe bestand zu dem Zeitpunkt aus Sängerin und Gitarristin Linda Perry, Co-Gitarrist Roger Rocha, Bassistin Christa Hillhouse und Drummer Dawn Richardson.  Es handelte sich dabei um die zweite Single von ihrem Debütalbum “Bigger, Better, Faster, More!“. Von der Veröffentlichung im Juni 1993 ging der Ohrwurm mit den markanten “Hey“-AdLips schon an die Spitzen der internationalen Single-Charts. In Deutschland war “What’s Up?“ zweieinhalb Monate auf Platz 1. Trotz des enormen Erfolges der Gruppe wurde es in den Folgejahren still um 4 Non Blondes. Frontsängerin Linda Perry verzichtete auf weiteren Ruhm und zog sich zurück. Bis heute arbeitet sie im Hintergrund für P!nk, Christina Aguilera oder James Blunt.

 


Platz 1: Haddaway - What Is Love [163 Punkte]

Als wir euch auf Platz 10 die Hintergrundgeschichte von Haddaways “Life“ erzählt haben, bezeichneten wir den Song als Follow-Up seines Welthits “What Is Love“. Dieser erschien einige Monate zuvor und hat sich im Jahr 1993 als erfolgreichster Song des Jahres durchgesetzt. Der Song erschien im Mai 1993 als erste Single des unbekannten Musikers Haddaway. Der deutsch-trinidadische Sänger entwickelte die Eurodance-Hymne in Zusammenarbeit mit dem Produzentpaar Karin Hartmann und Tony Hendrik. Die Debütsingle mit dem mitreißenden Instrumental sollte die erfolgreichste Single in der Karriere des Musikers werden und prägte den Dance-Sound der 90er. “What Is Love“ wird bis heute von den Fans geliebt und war trotz der Tatsache, dass die Nummer nie auf Platz 1 der deutschen Single-Charts war, die erfolgreichste Single des Jahres 1993.  

 

 

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    Theo · Vor 2 Jahren
    Das war schon ne verdammt geile Musik Zeit. Es kamen nicht so viele Lieder raus wie heute, aber dafür waren sie qualitativ auch meistens sehr gut, man kaufte sich dann eine CD, diesen Sreaming Mist gab es zum Glück noch nicht, und somit auch zum Glück keine 2 Minuten Songs.Auf der CD war dann auch meistens eine DJ freundliche Extended Version zu finden.Insgesamt gesehen fande ich gerade Eurodance eine sehr gute Musikrichtung, bei einigen Liedern bekomme ich heute noch Gänsehaut.Es waren echt ein paar sehr gute Musik Jahre , was sich Ende der 90er leider änderte.
Über den Autor
Henry Einck

Mein Name ist Henry Einck und ich habe mich im Mai 2015 der Redaktion von Dance-Charts angeschlossen. In den letzten Jahren hat sich die elektronische Musik zu meiner Leidenschaft entwickelt und ist mittlerweile neben dem Sport, der Teil meines Lebens, dem ich am meisten Aufmerksamkeit schenke. Neben dem Verfassen von Musikrezensionen und Boulevard-News, ermöglicht mir Dance-Charts durch Interviews näheren Kontakt zu den DJs. Ich sammele sowohl musikalische als auch journalistische Erfahrungen, die mich bei dem Berufswunsch des Journalisten weiterbringen könnten.

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