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Nach W&W ist jetzt Steve Aoki mit seinem musikalischen Jahresrückblick an der Reihe. Der US-Amerikaner ist einfach ein Arbeitstier. Das hat auch 2016 wieder einmal verdeutlicht. Der Produzent hatte über 250 Auftritte in der ganzen Welt und veröffentlicht nebenbei noch insgesamt 18 Produktionen mit dem Namen Steve Aoki im Titel. Laut eigenen Aussagen schläft er nur vier Stunden pro Tag. Seine Auftritte auf dem Tomorrowland und dem Ultra Music Festival waren atemberaubend. Das machte sich auch im DJ-Mag-Voting bemerkbar. Er kletterte nochmal um drei Plätze auf Position 7. Wir werfen einen Blick zurück auf das Jahr des in der Szene Verrücktesten.
Der erste Track von Steve Aoki im Jahr 2016 erschien ziemlich früh am 14. Januar. Für sein erstes Release in diesem Jahr hat sich Produzent die amerikanischen Rapper Rich The Kid und ILoveMakonnen ins Studio geholt, die in Deutschland nicht sehr bekannt sind. Man merkt schnell in welche Richtung die Single namens “How Else“ geht. Die Rapp-Parts von den Jungs sind von einem einfachen Instrumental überzogen und gehen klar in Richtung Hip Hop. Der Unterschied zu reinem Hip Hop ist eigentlich nur die Tatsache, dass es einen Drop gibt. Der Drop klingt sehr orientalisch und passt zum Feeling des Songs. Aoki hat mit diesem Track gezeigt, dass er auch Hip Hop produzieren kann.
Im Rahmen des diesjährigen Ultra Music Festivals in Miami erreichte uns die Meldung, dass Steve Aoki zusammen mit Felix Jaehn im Studio war und am 24. März eine gemeinsame Single veröffentlichen. Eine große Überraschung und eine spannende Mischung. Für die Vocals haben sich die beiden niemanden geringeres als Adam Lambert gesucht. Man hört die Stimme des US-Amerikaners extrem heraus und die Vocals harmonieren perfekt mit dem Instrumental. Im Drop hört man beide Produzenten heraus. Es macht einfach Spaß die Nummer zu hören. Auch wenn die “Can’t Go Home“ kein kommerzieller Erfolg wurde, man bekommt 100 % gute Laune, wenn man den Track hört.
2016 kam es zwar nicht zu einem Release des Pseudonyms 3 Are Legend, doch trotzdem veröffentlichte Steve Aoki gemeinsam mit seinen Kollegen Dimitri Vegas & Like Mike und dem niederländischen Produzenten Ummet Ozcan eine Single. Am 24. April erschien die “Melody“ auf Kontor Records und Smash The House. Zum Anfang des Tracks ertönt eine Melodie, die den Track prägt. Die Melodie ist leicht zu merken und perfekt zum Mitgröhlen auf Festivals. Man wird schnell zum Drop geführt. Der Drop zerstört so richtig und macht den Track zu einem Bigroom-Brett. Die “Melody“ wurde zwar nicht zum geplanten EM-Hit, aber dennoch heizte der Song die Mengen auf den Festival ordentlich ein. Wahrscheinlich die wohl beste Bigroom-Produktion dieses Jahr!
Im Mai folgte die nächste große Überraschungs-Kollaboration. Dieses Mal hat sich das Arbeitstier Steve Aoki die US-amerikanische Pop-Band Walk The Moon ins Studio geholt, die in Deutschland durch den Radiohit “Shut Up + Dance“ bekannt geworden sind. Außerdem holte er sich noch den rumänischen Produzenten Boehm ins Boot. Das Ganze trug dann den Titel “Back 2 U“ und erschien am 18. Mai auf Ultra Music. Auch hier hört man die Stimme der Band deutlich heraus. Die Vocals funktionieren gut mit dem Instrumental und verbreiten gute Laune. Der Drop ist dann sehr temporeich und macht echt Spaß. Eine richtig feine Dance-Pop-Nummer ist hier entstanden, die sich in den Charts jedoch leider nicht durchsetzen konnte.
Am 30. Juni erschien dann sein Remix zur Punk-Rock-Nummer “Bored To Death“ von der US-amerikanischen Band Blink-182. Mit dem Remix geht Aoki „Back To The Roots“, denn in den ersten Jahren seine Karriere spielte er in einer Punk-Rock-Band und Blink-182 war seine Lieblingsband. Der Song funktioniert in Kombination mit EDM erstaunlich gut. Die Vocals klingen sehr cool und der Drop knallt ordentlich. Richtig fetter Remix!
Im Juli kündigte der Produzent eine neue EP namens “4OKI“ zu veröffentlichen. Über vier Wochen erschien jede Woche ein neuer Track von der EP. Den Startschuss machte “ILYSM“ (Abkürzung für „I Love You So Much“), die er zusammen mit seinem Dim-Mak-Artist Autoerotique produzierte. Der kanadische Produzent ist schon seit Jahren fester Bestandteil von Dim Mak. Nun veröffentlicht er seine Single mit dem Labelboss. Die Vocals bleiben zwar nicht wirklich im Ohr, aber der Drop wurde richtig gut gestaltet. Hier bekommt man Future House auf höchstem Niveau auf die Ohren.
Eine Woche später, am 15. Juli, erschien Track Nummer 2. Für diese Nummer hat sich Steve Aoki den kanadischen Produzenten Shaun Frank an die Seite geholt. Der Kanadier machte bereits durch Produktionen mit Größen wie DVBBS und KSHMR auf sich aufmerksam und hat schon einen Vertrag bei Spinnin‘ Records unterschrieben. Auch die zweite Produktion der EP geht in Richtung Future House. Die Vocals sind ähnlich wie bei “ILYSM“ undeutlich und verzogen. Der Drop geht eher auf die härtere Future House Schiene. Hier gilt mal wieder das Wort Geschmackssache.
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