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Zu wenig Auszahlungen für ihre Werke

Taylor Swift entfernt ihre Musik von Spotify

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Jetzt ist es soweit. Schon seit Monaten ließ die Sängerin immer wieder durchsickern wie viel sie von dem Musik-Streaming Dienst Spotify hält, nämlich gar nichts. Jetzt haben sie und ihr Management einen radikalen Entschluss gefasst. Jegliche Songs von ihr wurden komplett von Spotify entfernt. Ihr Album “1989“ fand am ersten Tag 600.000 Käufer.

 

Das Geschäftsmodell von Spotify

Das Geschäftsmodell ist eigentlich denkbar einfach. Für 9,99€ im Monat bekommt man unlimitierten Zugriff auf die Spotify Bibliothek und kann nach Herzenslust Musik in bis zu 320kbps streamen. Alternativ lässt sich der Dienst auch kostenlos nutzen. Dann muss man sich allerdings mit Werbung und abgespeckten Mobile Apps herumschlagen. Doch genau bei diesem günstigen Preis liegt das Problem. Zwar schüttet Spotify 70% des Umsatzes an die Rechteinhaber aus, das sind jedoch meistens die Label und nicht die Künstler selbst. Nach Abzug vom Label und anderen vielleicht anfallenden Abzügen bleiben nach aktuellen Schätzungen gerade einmal noch 15% bis 20% für den Künstler. Hier macht es dann definitiv einen Unterschied ob man den Song für 0,99€ bei iTunes kauft, oder ob man ihn über Spotify streamt.

 

Der Musikindustrie geht es schlecht

Seit einigen Jahren gibt es immer wieder Meldungen wie: der Musikindustrie gehe es schlecht, es werden keine CDs mehr verkauft, die Käufe gingen generell zurück und so weiter. Fakt ist, dass das stimmt und man vor vielen Jahren noch viel mehr Platten verkauft hat. Das sind keine erfundenen Zahlen von großen Plattenfirmen um ihre Verkäufe anzukurbeln, sondern leider die bittere Wahrheit. Seit einigen Jahren stiehlt man eben lieber die kreativen Werke anderer, anstatt sie mit einem kleinen Betrag zu würdigen.

 

Andere Meinungen zu Spotify

Taylor Swift ist nicht die Erste mit dieser Aktion, und wird sicherlich auch nicht die letzte sein, wenn sich bei Spotify nicht grundlegend etwas ändert. Sven Regener (Sänger der Band “Element of Crime“) lästerte: „Für mich ist das der Ein-Euro-Shop der Musik. Egal wie viele Streams es sind, die Künstler haben davon quasi nichts.“ 2011 gab es schon einmal einen Vorfall in der Richtung. Es verließen auf einen Schlag 200 Indie Labels den Streaming Dienst. Eine Aussage lässt sich besonders hervorheben. “Let’s keep the music special, fuck Spotify.“ Der bis heute am meisten gestreamte Song ist “Wake Me Up“ von Avicii und Aloe Blacc. Insgesamt bekam Avicii dafür gerade einmal 12.359$ für 168 Millionen Streams. Aloe Blacc verdient damit gerade einmal 4.000$. Zahlen, bei denen man sich nur noch an den Kopf greifen kann.

 

Wir benötigen eine Revolution

Natürlich kann man Spotify zugutehalten, dass sie viele Leute von illegalen Streams und Downloads abhalten, und das ist auch gut so. Jedoch kann das nicht die endgültige Lösung des Problems sein. Wir benötigen eine grundlegende Revolution in der Musikindustrie, bei der man Konsumenten endgültig von illegalen Downloads abhält und die Produzenten gerecht bezahlt werden. Hier müssen alle an einem Strang ziehen, damit wir etwas bewirken können. Es kann einfach nicht sein, dass solche Zahlen wie aktuell bei Spotify überhaupt existieren.

Taylor SwiftBild: universal-music.de

Fazit: Der Schritt von Taylor Swift war genau richtig. 2013 hat das schwedische Unternehmen bereits 80 Millionen Dollar Verlust gemacht. Dieser Ausstieg wird wohl ganz besonders schmerzen. Mal sehen was sich Spotify in der Zukunft einfallen lassen wird, um so eine Ausbeutung zu verhindern. 

 

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Über den Autor
Patrick Butz

Mein Name ist Patrick Butz. Meine Leidenschaft ist die elektronische Musik, besonders die beiden Genres Hands Up und Hardstyle, aber natürlich auch gerne Progressive oder Electro House. Außerdem bin ich DJ und beschäftige mich einen großen Teil meiner Zeit mit Musik. Sie ist sozusagen meine Leidenschaft.

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