Zara Larsson muss ein großartiges Jahr 2016 gehabt haben. Sie war auf allen großen Popkultur-Formaten zu sehen, sang die EM-Hymne und performte als Opener für Beyoncé. Jetzt wagt sie mit ihrem neuen Album „So Good“ den nächsten Schritt in ihrer musikalischen Karriere. Natürlich auf dem Longplayer anzufinden sind die Hitsingles „Lush Life“, „Never Forget You“ und „Ain’t My Fault“. Aber auch jüngere Singleauskopplungen wie „I Would Like“ oder die gleichnamige „So Good“ mit Ty Dolla $ign sind genauso dabei wie gleich zehn bisher unveröffentlichte Titel.
Zara Larsson wird mit jedem Tag mehr zu einer echten Pop-Ikone. Die Schwedin dürfte das Rampenlicht mittlerweile mehr als gewöhnt sein und auch ihre Outfits sind in den letzten zwei Jahren immer extravaganter geworden. Ausgezahlt dürfte sich der Wandel zum echten Show-Act für die gerade einmal 19 Jahre alte Sängerin definitiv. Mittlerweile zählt sie zum erlesenen Kreis an Künstlern, die über eine Milliarde Spotify-Plays erreicht haben.
Rudimentär für ihren Erfolg sind aber wohl weder die Show-Maschinerie noch ihr Diven-mäßiges Aussehen. Vielmehr hat Zara Larsson eine außergewöhnliche Stimme. Nicht ohne Grund gewann sie bereits mit 10 Jahren die schwedische Castingshow „Talang“. Häufig nicht beachtet wird, dass Larsson bereits 2013 anfing in den skandinavischen Ländern auch kommerziellen Erfolg zu haben. Ihr Debütalbum „1“, das 2014 über Universal erschien, schaffte in Schweden eine Platin-Auszeichnung. Diese Benchmark scheint aber für das neue Album „So Good“, diesmal von Sony vertrieben, fast schon viel zu niedrig zu sein.
Vielmehr sind die Erwartungen an „So Good“ gigantisch. Kann Zara Larsson auch in 2017 auf der Erfolgsspur bleiben? Neben den bisherigen fünf veröffentlichten Singles wird das Albumrelease noch von der Singleveröffentlichung „Symphony“ begleitet. Der Track entstand gemeinsam mit Clean Bandit und ist eine echte Pop-Hymne. Eine warme, verspielte Melodie lässt Frühlingsgefühle aufkommen, hier gibt es keinen Drop zum Tanzen, vielmehr ist der Titel einfach gut anzuhören, gar nicht so unwahrscheinlich, dass das beim Radio gut ankommt.
Wenn man dachte, alle Tracks auf „So Good“ sind vom Kaliber der Megahits „Lush Life“ oder „Ain’t My Fault“, so wird man wohl enttäuscht. Zara Larsson spielt mit verschiedenen Einflüssen von R&B und Dancehall über UK House bis hin zu Future Pop. So ist auch der eine oder andere Track auf dem Album vertreten, der vielleicht nicht direkt als Zara-Larsson-Sound identifiziert werden würde. „Sundown“, eine Kollaboration mit Wizkid, ist zum Beispiel so einer. „One Mississippi“ auch, bei diesem Track hat die Schwedin schon beinahe was von Adele. Alles in allem ist „So Good“ ein etwas ruhigeres Album, nur wenige Tracks sind für die Tanzfläche ausgelegt - wirklich schlechter macht diese Eigenschaft die Platte aber nicht.
01. Zara Larsson - What They Say
02. Zara Larsson - Lush Life
03. Zara Larsson - I Would Like
04. Zara Larsson feat. Ty Dolla $ign - So Good
05. Zara Larsson - TG4M
06. Zara Larsson - Only You
07. Zara Larsson feat. MNEK - Never Forget You
08. Zara Larsson feat. Wizkid - Sundown
09. Zara Larsson - Don’t Let Me Be Yours
10. Zara Larsson - Make That Money Girl
11. Zara Larsson - Ain’t My Fault
12. Zara Larsson - One Mississippi
13. Zara Larsson - Funeral
14. Zara Larsson - I Can’t Fall in Love Without You
15. Zara Larsson feat. Clean Bandit - Symphony
Fazit: Zara Larsson veröffentlicht ihr neues Album „So Good“ genau zur rechten Zeit. Nach dem dynamischen Jahr 2016 mit vielen Einzelerfolgen bündelt Sie nun ihre musikalischen Werke der letzten zwei Jahre. Besonders gespannt darf man wohl auf die gleichzeitig erscheinende Singleauskopplung mit Clean Bandit, „Symphony“ sein, eine schöne, frühlingshafte Pop-Hymne.
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