Spotify spielt Songs noch leiser ab
Spotify ist, wie viele wissen, der Marktführer, wenn es um Musik-Streaming geht. Dass auf der Plattform gestreamte Songs auf die gleiche wahrgenommene Lautstärke heruntergeregelt werden, ist bereits seit einiger Zeit üblich. Bisher war Spotify jedoch die Plattform, die ihre Songs noch am lautesten gelassen hat. Bis vor kurzem regelte Spotify auf -12 LUFS (Loudness Units relative to Full Scale) herunter, während andere Plattformen wie YouTube oder Tidal bereits auf -14 LUFS herunterregelten. LUFS oder kürzer LUs sind eigentlich nichts anders als die klassische Dezibel Einheit (1 LU = 1 db).
Wenn die größte Plattform für Musik-Streaming mithilfe eines Algorithmus noch weiter die wahrgenommene Lautstärke herunterregelt und diese an andere Plattformen angleicht, müssen Produzenten nicht mehr ihre Songs beim Mastern komplett an die Wand fahren, nur um ein wenig mehr Lautstärke aus der Produktion heraus zu bekommen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Qualität von vielen Songs wieder stark ansteigen kann und Sachen wie Dynamic-Range endlich wieder eine wichtige Komponente bei der Produktion von elektronischer Musik wird.
Leider ist die Plattform Soundcloud, die für elektronische Musik ganz besonders wichtig ist, noch lange nicht dort angekommen. Soundcloud müsste endlich mal ähnliche Algorithmen implementieren, die Musik in etwa so herunterregeln wie seine Konkurrenten. Dann könnten sich Produzenten endlich wieder voll und ganz auf Qualität konzentrieren, statt ihre Produktionen regelmäßig durch Kompression qualitativ zu verschlechtern. Infos zum Thema gibt es in der aktuellen Ausgabe von Futorial.
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