Viele Leute sprechen aktuell davon, dass Bigroom im Aussterben liegt. Wenn man sich so die Veröffentlichungen großer Labels in den letzten Monaten ansieht, dann kann man diese These bestätigen. Immer mehr Bigroom-Artists wechseln ihr Genre (oft in den Trap-/Future-Pop-Bereich). Als eine der wenigen bekannten Acts, die weiter konstant Bigroom produzieren, gilt das niederländische Duo Blasterjaxx. Während der eine im Studio sitzt und an neuen Track werkelt, reist der andere von Festival zu Festival und beglückt die Fans mit frischen Bigroom-Tracks. Trotz ihres aktuellen Free-Download-Packs “Booster Pack“ haben die beiden eine neue Single veröffentlicht. “Temple“ wird der neue Track heißen und am 17. Juli auf Maxximize erscheinen. Wir verraten euch, ob die Single trotz des abbauenden Bigroom-Hypes gelungen ist.
Die Jungs von Blasterjaxx schütten in diesem Jahr ihre zahlreichen Bigroom-IDs förmlich aus. Im Januar haben sie eine großen EP mit dem Namen “XX Files“ veröffentlicht. Viele Tracks kannte man bereits als IDs von Auftritten aus den letzten Jahren. Obwohl diese EP schon relativ bigroomlastig gestaltet wurde, haben sich Blasterjaxx überlegt, noch eine Festival-Edition dieser EP zu produzieren. Natürlich mit dem reinen Fokus auf Bigroom. Bigroom ist generell kein schlechtes Genre, doch wird mittlerweile nicht mehr allzu oft gehört. Man muss aber dazu sagen, dass Bigroom eine feste Fan-Base in der EDM-Szene hat und auf Festivals wohl die Nummer 1 der Genres bleibt. Genau diese Liebhaber werden mit “Temple“ angesprochen.
Wenn man mal ins Archiv schaut stellt man fest, dass “Temple“ zum ersten Mal im Jahr 2014 auf der Mainstage des Ultra Music Festivals in Miami gespielt wurde. Nachdem der Track dann 2015 und 2016 erstmal zur Seite geschoben wurde, haben ihn die Jungs dieses Jahr wieder herausgekramt. Man hört deutlich, dass der Ursprung des Tracks in den letzten Jahren liegt. Wenn man die ersten Sekunden der Preview hört, verlocken die interessante Melodie und das gelungene Sounddesign zum Weiterhören. Die orientalischen Geigen-Klänge harmonieren passend mit der Clap und sind für den Bigroom-Bereich gut geeignet. Das Build-Up wurde in typischer Bigroom-Manier überbrückt. Der Drop klingt melodisch toll, doch der Sound ist 08/15-Bigroom und wurde schon ziemlich oft verwendet.
Fazit: Die neue Single “Temple“ ist eine der wenigen akzeptablen Bigroom-Tracks in 2017. Die Melodie und das Sounddesign zum Anfang sind auf jeden Fall ganz gut. Der Drop ist zwar für Festivals geeignet und für Bigroom-Liebhaber sicherlich ein Ohrenschmaus, aber leider nicht mehr. Man merkt deutlich, dass der Track ursprünglich aus dem Jahr 2014 stammt, denn dort fehlen eindeutig die Innovationen. Auch wenn viele nicht verstehen, warum sich Blasterjaxx nicht weiterentwickeln, sollte man auf der anderen Seite anerkennen, dass sie ihrer Linie stets folgen.
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