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Über das ADE, das Album und das Bigroom-Genre

ADE 2019: Interview mit Blasterjaxx

(Geschätzte Lesezeit: 3 - 6 Minuten)

BlasterjaxxBlasterjaxx im Interview.

Das niederländische DJ-Duo Blasterjaxx ist seit mittlerweile sieben Jahre fester Bestandteil der EDM-Szene und hat schon einige Höhen und Tiefen erlebt. Die beiden Musiker gehören zu den wenigen Artists, die konsequent an ihrem Ursprungssound festhalten und trotz der vermeintlich rückläufigen Relevanz von Bigroom weiterhin an dem Festival-Sound festhalten. Die beiden Niederländer waren im Jahr 2019 besonders fleißig und haben neben einem erfolgreichen “Lifting You Higher“-Remix für Armin van Buuren, einer Kollaboration mit W&W und dem beliebten Progressive-House-Track “Children Of Today“ im Sommer gleich ein ganzes Studio-Album veröffentlicht. Über jenes Album und viele weitere aktuelle Themen haben wir mit den Jungs beim Spinnin‘ Records Presse-Tag vom Amsterdam Dance Event gesprochen.

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„Wir lieben die Shows in Europa“


Hey, Thom und Idir! Wie geht‘s euch?

Thom: Uns geht es gut. Wir haben noch einen kleinen Kater von gestern Nacht. Wir haben nämlich die Maxximize Label Night hinter uns. Es war der absolute Wahnsinn. Wenn ihr nicht da wart, habt ihr die beste Party der Woche schon verpasst. Es war komplett voll an einem Dienstagabend, das Line-Up war super und wir konnten einige coole Back-To-Back-Shows geben. Das hat sehr großen Spaß gemacht. Deshalb sind wir gut drauf, um auf die Frage zurückzukommen.

Wie ist euer Verhältnis zum Amsterdam Dance Event?

Idir: Es ist tatsächlich ziemlich besonders. Jedes Jahr wird das Amsterdam Dance Event etwas größer. Ich vergleiche es gerne mit der Miami Music Week (Anm. d. Red. Party-Woche vor dem Ultra Music Festival in Miami). Das hier ist die europäische Version davon. Das ist sehr gut für uns, weil im Prinzip alle Leute aus der EDM-Szene zusammenkommen. Vielleicht kann man sogar sagen, dass unsere Karriere hier begonnen hat, weil wir dadurch damals ein Netzwerk aufbauen konnten. Ich glaube, es war so um 2011, 2012 herum. Wir haben damals backstage einige Leute kennengelernt und E-Mail-Adressen ausgetauscht. Daraus konnten wir dann ein Bisschen Werbung machen und künftige Kollaborationen einleiten. Deshalb ist und war das ADE sehr wichtig für uns. Wir stecken immer sehr viel Mühe in diese Woche. Jetzt zum Beispiel mit unserem Label oder mit unserem eigenen Pop-Up-Store.

Das ADE ist sicherlich eines eurer Jahreshighlights. Wenn ihr auf das bisherige Jahr 2019 zurückblickst, was waren eure persönlichen Highlights?

Thom: Ich denke, das größte Highlight in diesem Jahr war eigentlich das Album. Wir haben ja im Juli unser Album “Perspective“ veröffentlicht. In Bezug auf Auftritte und Shows ist der Tomorrowland-Aufritt ganz vorne. Der Auftritt gehört definitiv in die Top 3 Shows unserer gesamten Karriere. Außerdem haben wir viele tolle Festivals bespielt und waren auf großen Club-Touren. 

Wenn wir das jetzt mal auf die musikalische Ebene setzen, was waren da eure Jahreshighlights?

Thom: Ich denke, “Children Of Today“ war ein großer Song für uns. Es war einer unserer Album-Songs. Des Weiteren war der Remix, den wir für Armin van Buuren zum Song “Lifting You Higher“ gemacht haben, ziemlich groß. Das war definitiv einer meiner persönlichen Lieblingstracks. Der Remix hat richtig gut funktioniert, obwohl wir damit gar nicht gerechnet hatten. Wir haben eigentlich einen simplen Remix gemacht und der wurde dann echt erfolgreich. Das war auf jeden Fall eine große Sache für uns. Und wir haben auch noch einige coole Tracks ausstehend, die wir bis zum Jahresende veröffentlichen werden. Die werden auch ziemlich cool.

Was können wir dabei erwarten? Könnt ihr uns darüber etwas erzählen?

Thom: Ja, klar. Es wird neue Musik geben und die wird sich zwischen 128 und 132 BPM bewegen (lacht). 

Idir: Das ist ziemlich unkonkret (lacht), aber mehr können wir leider noch nicht verraten.

Ihr habt es bereits angesprochen: Vor ein paar Monaten habt ihr euer aktuelles Album “Perspective“ veröffentlicht. Wie fällt euer Fazit aus?

Thom: Stolz, Engagement, Arbeit, Hektik, Chaos, Schmerz, Leid, Liebe, Freude, Blut, Schweiß, zerbrochene Ehen, Schulterprobleme … (lacht) 

Idir: Ja, eigentlich alles Mögliche (lacht). Chaos, aber auf positive Weise.

Ihr seid vollblütige Bigroom-Artists. Es wird oft davon gesprochen, dass das Bigroom-Genre tot sei. Was denkt ihr darüber?

Thom: Meine Meinung zu dem Thema ist ganz einfach erklärt. Das Gerücht stammt aus einem Artikel aus dem Jahr 2014 und ich denke, dass in den letzten fünf Jahren das Bigroom-Genre weiterhin aufgeblüht ist. Das sagt ja eigentlich alles, deshalb glaube ich nicht daran. Das ist Fake-News (lacht).  

Ein aktuelles Thema in der EDM-Szene, welches jedes Jahr neu aufkommt ist das DJ-Mag-Voting. Ist euch eine Platzierung in den Top 100 wichtig?

Thom: Um ehrlich zu sein, würde ich gerne sagen, dass es uns nicht wichtig ist, aber das wäre falsch. Besonders in Bezug auf den chinesischen Markt ist das DJ Mag wichtig. Es kann dir einige Türen öffnen und das erschafft wiederum eine größere globale Fan-Base. Damit sichert man sich dann mehr Shows, deshalb bleibt das DJ Mag Voting sehr wichtig. Im Prinzip ist das alles Marketing, aber es ist nun mal wichtig, weil es mehr Möglichkeiten schafft als wenn man nicht in der Liste ist.

Du hast es gerade indirekt angesprochen. Ihr reist um die ganze Welt und spielt Shows auf allen Kontinenten. Habt ihr Lieblingsländer zum Auflegen?

Thom: Wir lieben eigentlich alle Länder, aber speziell zum Auflegen ist Deutschland großartig. Bootshaus ist der absolute Wahnsinn. Außerdem haben wir schon in Guatemala gespielt. Das war auch extrem cool. In den südamerikanischen Ländern ist es generell cool. Aber auch die US-amerikanischen Staaten sind super. Irgendwie ist es überall auf eine Weise gut. In Asien ist wiederum Indien sehr spannend. Ich kann da echt kein Land hervorheben.

Als Fun-Frage würde ich gerne eure deutschen Sprache-Skills ein Bisschen testen. Könnt ihr ein paar Worte Deutsch?

Thom: Naja, eigentlich nur böse Worte. Zum Beispiel „Ich habe einen großen Schwanz“, „in den Arsch“, „Schweinehund“, „Arschloch“… Ich denke, ein paar Skills sind auf jeden Fall vorhanden (lacht). 

Idir: Genau! Das haben wir in der Schule gelernt (lacht).

Vielen Dank, für das Interview! Jetzt könnt ihr noch ein paar letzte Worte für eure deutschen Fans hinterlassen. Vielleicht versucht ihr es ja auf Deutsch.

Thom: „Wir lieben euch!“. Okay, das war es dann auch mit Deutsch (lacht). Nein, wir lieben euch wirklich. Ihr beweist jedes Mal, wenn wir nach Deutschland kommen, warum. Ihr seid eine wirklich, wirklich gute Crowd.

 

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Über den Autor
Henry Einck

Mein Name ist Henry Einck und ich habe mich im Mai 2015 der Redaktion von Dance-Charts angeschlossen. In den letzten Jahren hat sich die elektronische Musik zu meiner Leidenschaft entwickelt und ist mittlerweile neben dem Sport, der Teil meines Lebens, dem ich am meisten Aufmerksamkeit schenke. Neben dem Verfassen von Musikrezensionen und Boulevard-News, ermöglicht mir Dance-Charts durch Interviews näheren Kontakt zu den DJs. Ich sammele sowohl musikalische als auch journalistische Erfahrungen, die mich bei dem Berufswunsch des Journalisten weiterbringen könnten.

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