Der norwegische Tropical-House-Produzent Matoma hat sich in den letzten Jahren einen großen Namen in der Szene gemacht und sich zu einem der besten und modernsten Produzenten in seinem Genre entwickelt. Der Norweger holt sich immer mal wieder Weltstars in sein Studio. Akon, Nico & Vinz, Sean Paul, The Vamps und Magic! sind die bekanntesten Namen. Zusätzlich hat er noch die Single “Try Me“ von Jason Derulo und Jennifer Lopez produziert. Für seine neue Single “Slow“ hat sich Matoma mit Noah Cyrus erneut einen relativ großen Star ins Studio geholt. Die Nummer ist die erste Single seines anstehenden Albums “One In A Million“, welches am 9. März 2018 erscheint. Wir haben uns für euch “Slow“ genauer angehört.
Trotz vieler Annäherungen und Kollaborationen mit großen Stars kann Matoma bislang keinen Chart-Hit in Deutschland vorweisen. Nun startet er zusammen mit Noah Cyrus den nächsten Versuch. Wer Noah Cyrus noch nicht kennt: Sie ist die Schwester von Pop-Sängerin Miley Cyrus und hat in diesem Jahr ihre Musikkarriere so richtig vorangebracht. Immer wieder schaltet sie sich in die EDM-Szene ein. Zum Anfang des Jahres “Chasing Colors“ mit Marshmello, vor ein paar Wochen “All Falls Down“ mit Alan Walker und jetzt “Slow“ mit Matoma.
Wenn man den Titel des Songs liest, erwartet man eine ruhige, angenehme Tropical-House-Nummer, doch das stellt sich schnell als völlig falsch heraus. Schon nach wenigen Sekunden sind leise Vocal-Chops zu hören, die sinnbildlich für einen Future-Bass-Drop stehen. Nach einer halben Minute setzten die Vocals von Noah Cyrus ein. Die Vocals halten sich zunächst sehr ruhig und auch das Instrumental hält sich zurück. Man könnte es nun mit einer typisch, ruhigen Pop-Single zu tun haben, doch nach einem kurzen Cut setzt der Refrain ein, der den Style des Liedes komplett verändert. Die Vocals von Noah Cyrus stehen weiterhin im Fokus, aber das Instrumental hat sich jetzt zu einem mitreißenden Future-Bass-Sound gewandelt. Einen wirklichen Drop bekommt man leider nur kurz und sehr spät zu hören. Ansonsten steht immer der Gesang im Vordergrund.
Fazit: Die neue Single “Slow“ von Matoma und Noah Cyrus ist eine gelungene Dance-Pop-Nummer mit vielen Elementen des Future-Bass-Genres. Matoma versucht mit diesem Song den Future Bass in den Pop-Bereich zu übertragen. Diese Idee setzt der Norweger gekonnt um. Die Vocals bewegen sich auf höchstem Niveau, wobei man die Verwandtschaft mit Miley Cyrus in der Stimmfarbe erkennt. Die EDM-Fans werden vielleicht einen Drop vermissen, doch der Refrain kann mit einem Future-Bass-Instrumental überzeugen. Man kann gespannt sein, ob in den Single-Charts etwas geht und ob sich Matoma weiterhin dem Future Bass zuwendet.
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