Im Sommer des vergangenen Jahres eroberte ein Song aus dem nichts die internationalen Single-Charts und lief im Radio auf Dauerschleife. Es war “Piece Of Your Heart“ vom italienischen Dance-Trio MEDUZA. Das Projekt lieferte mit ihrer Debütsingle gleich einen Überraschungshit ab. Ein paar Monate später bewiesen sie mit “Lose Control“, dass sie keine One-Hit-Wonder sind. Zum Start in das neue Jahr legen sie neue Musik nach. Die neue Single “Born To Love“ soll ihr dritter großer Erfolg werden. Der Song erschien am 14. Februar über Defected Records und reiht sich musikalisch in ihre Diskographie ein. Wir überprüfen, ob die neuste Produktion das Potential hat, ein weiterer Erfolg von MEDUZA zu werden.
In einem Interview sprach eines der Mitglieder offen über das Projekt und ließ verlauten, dass das Ziel der Italiener hauptsächlich sei, qualitativ hochwertige House-Musik zu produzieren, die auch im Radio laufen kann. Wenn man sich die Tracks “Piece Of Your Heart“ und “Lose Control“ anschaut, ist ein klares Muster zu erkennen. Die drei Musiker verwenden ein basslastiges House-Instrumental und einen markanten Gesang. Das wichtigste Element ist jedoch der Drop, der in Reinform nicht auftritt, sondern immer von einer Stimme begleitet wird, die einen Ohrwurm beim Hörer hervorruft. So schafft es MEDUZA einen Track, der auf einem House-Instrumental basiert, radiotauglich zu gestalten.
Dieses Muster wenden die Produzenten logischerweise auch bei ihrer neuen Single “Born To Love“ an. Nach wenigen Sekunden erklingt ein düsteres House-Instrumental, das sich durch den gesamten Track zieht. Dann beginnt der Einsatz von Sängerin SHELLS, dessen Stimme auf einen Song von MEDUZA zugeschnitten ist. Der Refrain kann, ähnlich wie die Vorgänger, recht schnell zum Ohrwurm führen, doch der große Unterschied des neuen Songs im Vergleich zu den Vorgängern ist, dass kein Summen während des Drops zu hören ist. Das schränkt die Ohrwurmtauglichkeit von “Born To Love“ extrem ein. Der Drop ist deutlich dance-lastiger als bei den Vorgängern.
Fazit: Die neue Single “Born To Love“ reiht sich vom Grundkonzept her in die bisherigen Tracks von MEDUZA ein, doch der angesprochene große Unterschied eines fehlenden Summens innerhalb des Drops, könnte dazu führen, dass die Nummer für Radio-Stationen uninteressant wird. Der Gesang ist perfekt für die Radios geeignet, aber der Drop weist vollkommene House-Elemente auf, die in Radios selten zu hören sind. Bei Freunden der Dance-Musik wird die Nummer ähnlich gut ankommen wie die Vorgänger, doch betrachtet man das kommerzielle Potential, ist es durchaus zweifelhaft, ob MEDUZA damit an den Erfolg der Vorgänger anknüpfen können. Musikalisch ist “Born To Love“ dennoch überzeugend.
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