EDM - Electronic Dance Music - ist die ansteckendste Musikrichtung.
Eine neue Studie der McMaster University in Hamilton, Kanada, die in der Zeitschrift „Proceedings of the Royal Society A: Mathematical and Physical Sciences“ publiziert wurde, kam zu dem Ergebnis, dass elektronische Musik die ansteckendste Musikrichtung ist. Was das genau heißt, wie die Studie zu diesem Ergebnis gekommen ist und was sich aus dem Ergebnis ablesen lässt, erfahrt ihr hier.
Für die Studie wurde die Ansteckungsquote der Musik wie die einer Infektionskrankheit gemessen. Das heißt durch die Ermittlung der einzelnen R0-Werte, der der mathematische Ausdruck dafür ist, wie ansteckend eine Krankheit ist, kam die Studie zu dem Ergebnis, dass Dance-Musik die ansteckendste Musikrichtung ist.
Die R0-Werte wurden anhand einer Datenbank mit mehr als 1,4 Milliarden Liedern des 2016 eingestellten Musik-Streamingdienst MixRadio ermittelt. Dabei konzentrierte sich das Team, das die Studie erstellt hat, auf die 1000 meistgehörten Lieder im Vereinigten Königreich zwischen 2007 und 2014. Durch diese Zahlen konnte die Datenbank mittels SIR-Modell (Modell, das in der Regel die Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten mit Immunitätsbildung beschreibt) ausgewertet werden. Auch die Immunität von Infektionskrankheiten lässt sich auf die Musik übertragen. Viele Leute sind nämlich durch ihren persönlichen Musikgeschmack immun gegenüber bestimmten Musikrichtungen und können so auch nicht von der Musik angesteckt werden.
Das Ergebnis ist, dass elektronische Musik den mit Abstand am höchsten R0-Wert aufweist und damit auch am ansteckendsten ist. Den niedrigsten R0-Wert hat Pop mit 35. Danach folgen Rock (129) und Rap sowie Hip-Hop (310). Der R0-Wert von elektronischer Musik übertrifft diese Werte um Welten. Dieser liegt nämlich bei beeindruckenden 3430.
Diese im Vergleich zu Krankheiten extrem hohen R0-Werte lassen sich dadurch erklären, dass Musik sich im Gegensatz zu Krankheiten, die auf physische Interaktion angewiesen sind, nahezu unbegrenzt ausbreiten kann. Auch Social Media trägt dazu defintiv bei.
Die Ergebnisse der Studie können auch darauf hinweisen, dass Electro-Fans einfach leidenschaftlicher Musik hören oder einfach nur besser vernetzt sind, sodass sich beliebte Songs schneller verbreiten.
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