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Bigroom Techno - Der EDM-Trend 2020

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 4 Minuten)

Bigroom Techno - Der EDM-Sound 2020Bigroom Techno - der neue EDM Trend in 2020. | Bild: 'Maddix - Tekno'.

Normalerweise gelten vor allem die Sets auf dem Ultra Music Festival zu Beginn des Jahres als Wegweiser, für den Festival-Sound des Jahres. Da das Event in Miami, dieses Jahr allerdings nicht stattfinden konnte, war es bisher allerdings deutlich schwerer als die Jahre zuvor, um herauszufinden, welches Genre im Laufe des Jahres auf den Mainstages an Popularität gewinnt. Was sich jedoch schon letztes Jahr abzeichnen ließ, ist, dass Techno allmählich zurückkommt - und genauso ist es: Und zwar in Form des Bigroom Techno. Wenn ihr nicht verpassen wollt, wie das neue Genre, welches überall auf den Mainstage gespielt wird, sobald Festivals wieder Normalität sind, heißt, dann solltet ihr unbedingt diesen Artikel lesen, wobei wir euch versuchen zu erklären, was Bigroom Techno ist, wie es sich anhört und welche Artists ihr unbedingt auf dem Radar haben solltet.  

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Was ist 'Bigroom Techno'?

Bigroom Techno, ist, wie der Name schon sagt, eine Mischung aus Elementen des Bigroom und des Techno. Dabei haben die Songs einen typisch stilistischen Aufbau des Bigroom, meistens in Form von klassischen Synths und Allgemeingestaltung und werden mit einer Techno-Kick und meist einer düstern Bassline, sowie teilweise herkömmlichen Techno-Elementen vermischt. Einer der aktuellen Revolutionäre des Bigroom Techno ist Maddix, der bis Anfang des Jahres noch, nicht unerfolgreich, herkömmliche Bigroom-Produktionen gemacht hat. Als einer der Wegbereiter des Genres kann der Track “Retrograde“ von Hardwell zählen, der zwar noch keine tiefe Techno-Kick besitzt, aber von der Synths stilistisch in die Richtung geht. Wer also jahrelang auf eine Weiterentwicklung beim Bigroom gewartet hat, der kann nun gespannt sein. 


Beispiele

Um es euch noch etwas zu vereinfachen, haben wir ein paar bekannte Songs rausgesucht, die stilistisch als Bigroom Techno zugeordnet werden können.

Maddix - Technology

Besonders hervorheben, muss man hierbei die Niederländer Maddix, der den Begriff Bigroom Techno, bereits als Hashtag auf Instagram benutzt. Ihn kann man, wenn man so will, als Messias des Bigroom-Techno bezeichnen, denn seine letzten 5 Releases, kann man alle mehr oder weniger in das Genre einordnen. Auch in seinen Livesets spielt Maddix in letzter Zeit, nicht mehr seine Bigroom-Classics, sondern ausschließlich Singles, die mit Bigroom Techno in Verbindung stehen. “Technology“ ist die bisher erfolgreichste Bigroom Techno Nummer und definitiv auch eine der Besten.

Auch bei “Technology“ erkennt man klare Spuren aus beiden Genres. Besonders herausstechen tut bei der Single die Techno-Kick, die (zumindest auf der Anlage) auch nicht zu überhören ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Techno, ist die Single, ansonsten aber mit sehr vielen verschiedenen Synths kombiniert.


Maddix - Tekno

Als zweites Beispiel haben wir uns die neuste Maddix-Single rausgesucht. Bei “Tekno“ fällt die Verbindung zwischen Bigroom und Techno noch deutlicher auf. Neben einer Techno-Kick, hört man hier einen Bigroom-typischen Synth und einen Break raus. Gerade der zweite Drop erinnert an eine Kombi von oldschool Hardwell oder Timmy Trumpet-Synths mit einer Techno-Kick.


Will Sparks & MorganJ - More Than We Compare

Ein weiterer bekannter Vertreter ist der Track “More Than We Compare“ von Will Sparks und dem italienischen Techno-Producer MorganJ. Auch hierbei fällt sofort wieder eine klassische Techno-Bassline auf, die mit ansonsten eher für Will Sparks typischen Songelementen vermischt ist. Gerade MorganJ sollte man sich merken, da auch seine vorherigen Singles durchaus Gemeinsamkeiten mit dem neuen Sound von Maddix hatten.


Gregor Potter & Linka - Fallen

Auch unser viertes und letztes Beispiel ist, genau wie “More Than We Compare“ auf Don Diablos Label Hexagon raus gekommen. Hierbei werden neben Bigroom-Synths auch noch Future-House-Elemente mit Techno kombiniert. Gerade der Sound von Linka, der eigentlich musikalisch im Speed House und Jungle Terror zuhause ist, wird hierbei gut mit den Techno-Elementen durchmischt.

 

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    Benedikt R. · Vor 3 Jahren
    Zurückschauend war es eigentlich eine Entwicklung die vorhersehbar war. Nicht das sich ein Genre verändert, sondern das es die Musik an sich ist, welche sich verändert.
    Fangen wir die Geschichte an von ganz vorne zu erzählen:
    Alles begann am Coachella 2017 als ein gewisser Fisher einen bisher unreleasden Track spielte. Es sollte ab da noch knapp ein Jahr vergehen bis die Nummer veröffentlicht werden sollte. Im Juni 2018 erblickte dann Losing It offiziell das Licht der Welt. Schon vorher eroberte sich die Nummer einen Platz in vielen Setlists der bekanntesten DJs. Ab Sommer 2018 eroberte dann Losing It die Charts und Spotifyplaylists im Sturm.
    Oliver Heldens war dann schließlich einer der ersten EDM-Acts die ihre Sets mit Tech-House und Techno füllten. Beim Ultra Miami 2019 spielte er Tracks von Wehbba, Enrico Sangiuliano und Umek.
    Die normal sonst so auf Festival-EDM fixierte Mainstage-Crowd kannte den Sound. Von eben Losing It und Adam Bayers Your Mind.
    Charlotte De Witte, Kölsch und Carl Cox spielten auf der Tomorrowland-Mainstage vor gefüllten Rängen am späten Nachmittag und begeisterten mit reinem Techno die Massen.
    Jetzt war die Zeit gekommen innovativ zu sein und Produktionen dem neu gewonnen Geschmacksprofil anzupassen. Toby Green war wohl einer der ersten denen dies gelang. Mit Work It releaste er einen Song der im Drop ähnlich fette Synths wie Losing It verwendete, sich aber im Aufbau noch deutlich am Bigroom orientierte.
    So verging die Zeit und immer mehr Künstler spielten und produzierten diesen neuen Sound.
    Die im Artikel genannten Artists/Tracks sind definitiv nur ein kleiner Ausschnitt von dem was bisher released wurde. Klar ist das dieser Trend noch lange nicht am Ende ist.
    Faszinierend ist wie viele DJ aus den unterschiedlichen Richtungen des EDMs ihren Sound anpassten. Da ist eben Maddix der auf Revealed seine neusten Produktionen veröffentlicht oder ein Will Sparks der diesen fetten Technosound (oder auch Trance (siehe Rave Culture)) mit seinem Melbourne Bounce Signature Sound kombiniert.
    Vertieben hat der neue Sound, man kann ihn Bigroom-Techno nennen, weder Bigroom noch Techno. Dem Bigroom hat er eine neue Facette gegeben und Techno erfüllt sich dank des gesteigerten Interesse einer neuen Welle der Beliebtheit.
    Die Odyssee des Bigrooms ist vorbei, da er einen modernen Sound gefunden hat, geprägt durch den Einfluss von Techno und Trance. Der generische Bigroom der letzten Jahre wird in der Versenkung verschwinden. Die Erinnerungen werden allerdings bleiben, größtenteils in Verbindung mit dem extremen Wachstum von Festivals.
    Wir können gespannt sein welche Trends sich in nächster Zeit auftun und mit Erfolg geflutet werden.
    Wer behauptet hat Bigroom und Techno seien Tod, hat sich geirrt.
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    Rtz777 · Vor 3 Jahren
    Also es hört sich für mich nicht an wie ein neues Genre sondern eher nach einem alten Genre was auch acid techno heißt. Es ist nur bisschen moderner aber eigentlich kann man das nicht big room techno nennen sondern ist eher eine moderne Art des damaligen acid techno aber mehr nicht!!!
    • This commment is unpublished.
      Benedikt R. · Vor 3 Jahren
      https://www.youtube.com/watch?v=ltVoF3_0LH8
      Hört sich ähnlich an? Ich finde kaum.
Über den Autor
Leon Krusch

Schon immer habe ich mich für sehr für Musik, gerade aus dem elektronischen Bereich interessiert. Die stetige Leidenschaft an neuen Infos über Acts und Festivals hält bei mir bereits seit Jahren an. Auch Artikel zu schreiben gehört seit längerer Zeit zu meinen Hobbys, welches ich in Zukunft auch gerne zu meinem Beruf machen möchte. Ein Teil der Redaktion bei Dance-Charts.de zu sein, bietet für mich die perfekte Möglichkeit meine Hobbys und Interessen miteinander zu verknüpfen. Zusätzlich habe ich die Möglichkeit neben meinem Germanistik-Studium noch Erfahrungen im Schreiben von Artikeln zu sammeln. Deshalb freue ich mich nun ein Teil der Redaktion sein zu dürfen.

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